Netzwerktagung Kindergesundheit 25. Oktober 2007 In ... - Kreis Unna
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Welche Prioritäten werden für die <strong>Kindergesundheit</strong> gesetzt?<br />
57<br />
Eine Teilnehmerin einer Kita nannte folgende Prioritäten:<br />
1. <strong>In</strong>tensivierung der Elternarbeit - Elternarbeit als positive, direkte Einflussnahme<br />
sehen; Beratung und <strong>In</strong>formation;<br />
2. Eltern über die Kinder erreichen;<br />
3. Risikogruppen einbeziehen;<br />
Als Problem wird bei vielen Familien der Zeitfaktor beschrieben. Die Doppelbelastung<br />
durch Beruf und Familie ist der ausschlaggebende Faktor.<br />
Hier sollten versucht werden, positiv auf die Familien einzuwirken. Durch kleine<br />
Gesten, wie z. B. eine gemeinsame Mahlzeit aller Familienmitglieder pro Tag<br />
könne viel erreicht werden kann. Diese Ideen müssen in die Familien getragen<br />
werden.<br />
Die Mitarbeiterin der Stadt Lünen richtet den Blick noch einmal auf das Personal:<br />
Es sei meist selbst nicht genussfähig und lebt das zu vermittelnde nicht selbst.<br />
Eine Teilnehmerin der KiGa in Lünen stellte für sich folgende Punkte in den Vordergrund;<br />
1. Ruhe und Zeit für die Kinder in den Einrichtungen;<br />
2. Nicht von einer Attraktion zur nächsten hetzen, sondern die Akteure (Kinder<br />
und Eltern/Elternhaus) im Auge haben;<br />
3. Doppelbelastung vieler Eltern berücksichtigen;<br />
4. Werte vermitteln.<br />
Herr Kampmann kommentierte diese Prioritäten wie folgt:<br />
Dies sind existenzielle Faktoren und Werte. Häufig könnten Eltern z. B. bei der<br />
Bildung (Hausaufgaben, Vokabeln lernen) nicht helfen. Zeit wäre ganz wichtig.<br />
Kinder haben heute keine Zeit mehr; die Zeit ist verplant: erst Schule, dann Therapien,<br />
Abendbrot essen und ins Bett gehen. Sie sind zwar sozial versorgt - das<br />
Abendessen ist da -, aber an anderen Dingen fehlt es; hier liegt das Problem.<br />
Ein weiterer Beitrag der Mitarbeiterin der Motopädagogischen Praxis befasst sich<br />
mit den emotionalen Fähigkeiten der Kinder:<br />
Kinder sind zu verkopft; es besteht keine Verbindung zwischen Kopf und Körper.<br />
Kinder müssen lernen, ihren Körper wieder zu spüren.<br />
Die Teilnehmerin der Städt. Tageseinrichtung Lünen fordert:<br />
1. Die Kinder mit Spaß, Begeisterung und Lebensfreude etwas lernen lassen;