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Netzwerktagung Kindergesundheit 25. Oktober 2007 In ... - Kreis Unna

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und einen Nachmittagsimbiss erhalten. Hierzu müssten Rahmenbedingungen<br />

entwickelt werden.<br />

An einer Schule in Selm wurde als Grund für das Ausbleiben vieler Eltern an den<br />

<strong>In</strong>formationsveranstaltungen die mangelnde Zeit gesehen. Viele Erziehungsberechtigte<br />

sind durch Doppelbelastungen einfach nicht mehr in der Lage an den<br />

angebotenen Veranstaltungen teilzunehmen. Sie haben einfach keine Zeit mehr<br />

für <strong>In</strong>formation.<br />

Herrn Kampmann fällt dazu das Stichwort „Aufsuchende Beratung“ ein.<br />

Ein Pädagoge einer anderen Schule sieht den öffentlichen Ansatz in den Familien<br />

als Problem an. Dieser öffentliche Ansatz führt nach seiner Einschätzung wiederum<br />

zu Barrieren, denn Familien sehen diesen als Eingriff in ihre Privatsphäre an.<br />

Er schlägt hier den „Manpower Ansatz“ vor. Bislang entstehen durch staatliche<br />

Eingriffe seiner Meinung nach „Barrieren durch lange Genese!“ (eine Verfestigung<br />

über Generationen in der Familie).<br />

Eine Lehrerin einer Grundschule fügt zusammen:<br />

1. Eltern haben keine Zeit;<br />

2. Eltern sind meist beide berufstätig;<br />

3. Eltern haben kein <strong>In</strong>teresse;<br />

4. Deshalb wird vorgeschlagen, die Ansätze müssen schon viel früher in Gang<br />

gesetzt werden;<br />

5. Elternbesuche sollten verpflichtend sein;<br />

6. Sie sollten nach der Geburt eines Kindes stattfinden und nachhaltig sein;<br />

Hierzu Petra Henrich (Protokollantin), die gerade in diesem Bereich neben dem<br />

Studium tätig ist: Eine Gesetzesänderung, welches Hausbesuche verpflichtend<br />

macht findet sie nicht gut. Soll in Familien etwas erreicht werden, geht dies nur in<br />

Zusammenarbeit. Dieses kann niemals per Gesetz erzwungen werden. Einige<br />

Familien, die vielleicht zu den „Risikofamilien“ gehören könnten, öffnen ihr gar<br />

nicht erst die Tür, obwohl der Besuch freiwillig ist und vorher angekündigt wurde.<br />

Sie erklärt sich das mit dem Misstrauen, welches gerade sozial schwache Familien<br />

mit unserem System haben. Die Angst vor ständiger Kontrolle sei stärker als<br />

die Neugier.<br />

Unsere Familienstrukturen obliegen einem Wandel, Kinder werden hin und her<br />

geschoben. Hier stellte sich die Frage: „ Was ist eigentlich noch Familie und was<br />

bedeutet sie?“<br />

Dazu Herr Kampmann: er hat es nach seiner Aussage meist mit Familien zu tun<br />

in denen beide, Vater und Mutter, berufstätig sind und er setzt die Priorität darauf,

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