franzis_extremfotografie
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LED-Licht<br />
Hohe Energieeffizienz, geringe Abwärme<br />
und die Robustheit der Leuchtmittel fördern<br />
die Verbreitung von LEDs als Lichtquellen.<br />
Nicht alle Typen weisen ein ausreichend kontinuierliches<br />
Farbspektrum auf. Das bewirkt<br />
falsche Farben oder Schwächen in der Ausleuchtung<br />
bei bestimmten Farbtönen. Die<br />
meisten LEDs haben einen engen Abstrahlwinkel.<br />
Eine gleichmäßige flächige Beleuchtung<br />
erfordert erhöhten Aufwand und Sorgfalt<br />
bei der Herstellung von LED-Lampen.<br />
Hochwertige Strahler können sehr effektvolles<br />
und effizientes Licht liefern, das gut<br />
für Nahaufnahmen eingesetzt werden kann.<br />
Neutralweiße LEDs zeigen die natürlichste<br />
Farbdarstellung. Viele LED-basierte Leuchten<br />
sind wegen ihrer ungleichmäßigen Helligkeitsverteilung<br />
und einem engen Lichtkegel<br />
nur als Hilfe zum Fokussieren zu verwenden,<br />
ihre Farbcharakteristik und Lichtverteilung<br />
disqualifiziert sie als Fotolicht.<br />
Als Fokushilfslicht eignen sich besonders<br />
jene LED-Lampen, die mit einem Helligkeitssensor<br />
ausgestattet sind, der sie beim<br />
Zünden eines Blitzlichts für ungefähr eine<br />
Sekunde abschaltet. So helfen diese Leuchten<br />
beim Fokussieren und verhindern durch<br />
das Abschalten unvorteilhafte Lichteffekte<br />
in der Aufnahme.<br />
HID-Licht<br />
In der Medizin- und Automobiltechnik verbreitet,<br />
führen diese Lichtquellen unter<br />
Wasser ein Schattendasein. Obwohl das von<br />
ihnen abgegebene Licht dem Sonnenlicht in<br />
Spektrum und Farbtemperatur sehr ähnlich<br />
ist und der Verbrauch deutlich unter dem<br />
von Halogenlampen liegt, wird HID-Licht<br />
kaum verwendet. Gründe dafür sind die hohen<br />
Kosten und die Anfälligkeit der Leuchtmittel<br />
sowie deren begrenzte Lebensdauer.<br />
HID-Lampen kommen gelegentlich beim<br />
technischen Tauchen zum Einsatz.<br />
Farbkorrekturfilter<br />
Es gibt Situationen, in denen Kunstlicht<br />
nicht verwendet werden kann. Bei Tiefen bis<br />
zu 10 m können Farbkorrekturfilter das Bildergebnis<br />
verbessern. Bis dorthin sind noch<br />
Teile des roten Spektrums vorhanden. Sie<br />
sind aber gegenüber den verbleibenden Anteilen<br />
des Spektrums verschwindend gering.<br />
Ein Farbkorrekturfilter kann dieses Ungleichgewicht<br />
kompensieren. Diese Filter schwächen<br />
die dominanten Grün- und Blauanteile<br />
ab, während sie die Rotanteile ungehindert<br />
passieren lassen. Das Ergebnis ist ein ausgeglichenes<br />
Spektrum. Natürlich kann man<br />
kleine Farbkorrekturen auch nachträglich<br />
am Computer durchführen. Eine bei Tiefen<br />
von 5 bis 10 m übliche Differenz von bis zu<br />
2 EV zwischen rotem und blauem bzw. grünem<br />
Farbkanal erfordert zur Korrektur eine<br />
extreme Verstärkung im roten Kanal. Das<br />
bewirkt ein übermäßiges Farbrauschen, das<br />
sich in Artefakten wie roten Flecken im Bild<br />
manifestiert. Durch die Verwendung eines<br />
Korrekturfilters verschieben sich die Belichtungsdaten<br />
um bis zu 2 EV. Die Balance<br />
zwischen den Farbkanälen wird annähernd<br />
hergestellt. Die verbleibende Abweichung<br />
kann leicht ohne sichtbare Folgen im Bild bei<br />
der Bearbeitung korrigiert werden.<br />
Der Einsatz von Farbkorrekturfiltern bietet<br />
sich vor allem bei Weitwinkel- und Fisheye-<br />
Objektiven an. Es schafft eine natürlich anmutende<br />
farbliche Tiefe, die mit Kunstlicht<br />
nicht erreichbar ist. Manche Objektive, besonders<br />
Fisheyes, erlauben keine Montage<br />
eines Filters vor der Frontlinse. Eine Filterfolie,<br />
die an der Rückseite des Objektivs<br />
platziert wird, ist oft die einzige Lösung. Hat<br />
ein Objektiv keine dafür vorgesehene Halterung,<br />
kann man die Filterfolie mit einem<br />
versteifenden Rahmen im Spiegelkasten der<br />
Kamera montieren. Wenn Sie Farbkorrekturfilter<br />
und Blitzlicht kombinieren, erzeugt