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franzis_extremfotografie

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108<br />

LED-Licht<br />

Hohe Energieeffizienz, geringe Abwärme<br />

und die Robustheit der Leuchtmittel fördern<br />

die Verbreitung von LEDs als Lichtquellen.<br />

Nicht alle Typen weisen ein ausreichend kontinuierliches<br />

Farbspektrum auf. Das bewirkt<br />

falsche Farben oder Schwächen in der Ausleuchtung<br />

bei bestimmten Farbtönen. Die<br />

meisten LEDs haben einen engen Abstrahlwinkel.<br />

Eine gleichmäßige flächige Beleuchtung<br />

erfordert erhöhten Aufwand und Sorgfalt<br />

bei der Herstellung von LED-Lampen.<br />

Hochwertige Strahler können sehr effektvolles<br />

und effizientes Licht liefern, das gut<br />

für Nahaufnahmen eingesetzt werden kann.<br />

Neutralweiße LEDs zeigen die natürlichste<br />

Farbdarstellung. Viele LED-basierte Leuchten<br />

sind wegen ihrer ungleichmäßigen Helligkeitsverteilung<br />

und einem engen Lichtkegel<br />

nur als Hilfe zum Fokussieren zu verwenden,<br />

ihre Farbcharakteristik und Lichtverteilung<br />

disqualifiziert sie als Fotolicht.<br />

Als Fokushilfslicht eignen sich besonders<br />

jene LED-Lampen, die mit einem Helligkeitssensor<br />

ausgestattet sind, der sie beim<br />

Zünden eines Blitzlichts für ungefähr eine<br />

Sekunde abschaltet. So helfen diese Leuchten<br />

beim Fokussieren und verhindern durch<br />

das Abschalten unvorteilhafte Lichteffekte<br />

in der Aufnahme.<br />

HID-Licht<br />

In der Medizin- und Automobiltechnik verbreitet,<br />

führen diese Lichtquellen unter<br />

Wasser ein Schattendasein. Obwohl das von<br />

ihnen abgegebene Licht dem Sonnenlicht in<br />

Spektrum und Farbtemperatur sehr ähnlich<br />

ist und der Verbrauch deutlich unter dem<br />

von Halogenlampen liegt, wird HID-Licht<br />

kaum verwendet. Gründe dafür sind die hohen<br />

Kosten und die Anfälligkeit der Leuchtmittel<br />

sowie deren begrenzte Lebensdauer.<br />

HID-Lampen kommen gelegentlich beim<br />

technischen Tauchen zum Einsatz.<br />

Farbkorrekturfilter<br />

Es gibt Situationen, in denen Kunstlicht<br />

nicht verwendet werden kann. Bei Tiefen bis<br />

zu 10 m können Farbkorrekturfilter das Bildergebnis<br />

verbessern. Bis dorthin sind noch<br />

Teile des roten Spektrums vorhanden. Sie<br />

sind aber gegenüber den verbleibenden Anteilen<br />

des Spektrums verschwindend gering.<br />

Ein Farbkorrekturfilter kann dieses Ungleichgewicht<br />

kompensieren. Diese Filter schwächen<br />

die dominanten Grün- und Blauanteile<br />

ab, während sie die Rotanteile ungehindert<br />

passieren lassen. Das Ergebnis ist ein ausgeglichenes<br />

Spektrum. Natürlich kann man<br />

kleine Farbkorrekturen auch nachträglich<br />

am Computer durchführen. Eine bei Tiefen<br />

von 5 bis 10 m übliche Differenz von bis zu<br />

2 EV zwischen rotem und blauem bzw. grünem<br />

Farbkanal erfordert zur Korrektur eine<br />

extreme Verstärkung im roten Kanal. Das<br />

bewirkt ein übermäßiges Farbrauschen, das<br />

sich in Artefakten wie roten Flecken im Bild<br />

manifestiert. Durch die Verwendung eines<br />

Korrekturfilters verschieben sich die Belichtungsdaten<br />

um bis zu 2 EV. Die Balance<br />

zwischen den Farbkanälen wird annähernd<br />

hergestellt. Die verbleibende Abweichung<br />

kann leicht ohne sichtbare Folgen im Bild bei<br />

der Bearbeitung korrigiert werden.<br />

Der Einsatz von Farbkorrekturfiltern bietet<br />

sich vor allem bei Weitwinkel- und Fisheye-<br />

Objektiven an. Es schafft eine natürlich anmutende<br />

farbliche Tiefe, die mit Kunstlicht<br />

nicht erreichbar ist. Manche Objektive, besonders<br />

Fisheyes, erlauben keine Montage<br />

eines Filters vor der Frontlinse. Eine Filterfolie,<br />

die an der Rückseite des Objektivs<br />

platziert wird, ist oft die einzige Lösung. Hat<br />

ein Objektiv keine dafür vorgesehene Halterung,<br />

kann man die Filterfolie mit einem<br />

versteifenden Rahmen im Spiegelkasten der<br />

Kamera montieren. Wenn Sie Farbkorrekturfilter<br />

und Blitzlicht kombinieren, erzeugt

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