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franzis_extremfotografie

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266<br />

WARNUNG!<br />

Der direkte Blick in die Sonne ist<br />

gefährlich – für das Auge und für<br />

die Kameraausrüstung. Auch alte<br />

Hausmittel wie rußgeschwärzte<br />

Scheiben oder unbelichteter Schwarz-<br />

Weiß-Film sowie Schweißgläser sind<br />

unbrauchbar, denn sie lassen zu viel<br />

schädliches UV- und IR-Licht durch,<br />

das man zwar nicht sieht und spürt,<br />

das aber die Augen und die Ausrüstung<br />

zerstört.<br />

Die unkomplizierteste Montage und beste<br />

Filterung ermöglicht eine Sonnenfilterfolie,<br />

wie sie bei jedem Astrohändler im Internet<br />

erhältlich ist. Diese Folie kann man in kleine<br />

Stücke zerteilen und mit Klebeband oder<br />

Pappfassung stabil vor der jeweiligen Optik<br />

befestigen. Jedoch ist darauf zu achten,<br />

dass der Filter während der totalen Phase<br />

schnell abgenommen und danach wieder<br />

aufgesetzt werden kann.<br />

Partielle Sonnenfinsternis<br />

In Deutschland kann man alle zwei bis drei<br />

Jahre eine partielle, also teilweise Sonnenfinsternis<br />

beobachten. Dabei bedeckt der<br />

Mond nur einen kleineren oder größeren<br />

Teil der Sonne, verfinstert sie jedoch nicht<br />

komplett. Ebenso wie bei einer Mondfinsternis<br />

ist die Fotografie der partiellen Phase<br />

einer Sonnenfinsternis recht einfach. Unbedingt<br />

erforderlich ist wie oben beschrieben<br />

ein Sonnenfilter. Mit ein paar Belichtungsversuchen<br />

per Automatikeinstellung findet<br />

man schnell die optimale Belichtungszeit.<br />

Achten Sie auf die kleinen Höcker in der<br />

Histogrammdarstellung, das sind die dem<br />

Sonnen- bzw. Mondbild zugehörigen Grauwerte.<br />

Diese sollen zwar im oberen Bereich<br />

sein, dürfen aber keinesfalls am rechten<br />

Ende in der Sättigung liegen.<br />

Totale Sonnenfinsternis<br />

Eine totale Sonnenfinsternis erleben die<br />

meisten Menschen niemals in ihrem Leben.<br />

Etwa einmal im Jahr ist in einem circa 50<br />

Kilometer breiten und wenige Tausend Kilometer<br />

langen Streifen auf der Erde, dem sogenannten<br />

Totalitätspfad, dieses Schauspiel<br />

zu bewundern. Die Sonne wird nur in diesem<br />

Gebiet komplett vom Mond verdeckt, und<br />

es kommt zu einer extremen Veränderung<br />

der Natur rund um den Beobachter. Von der<br />

Sonne bleibt nur ein heller Lichtkranz, die<br />

Korona , am Himmel übrig. Die Landschaft<br />

wird in Sekundenschnelle dunkel und in ein<br />

merkwürdiges Zwielicht getaucht, der ganze<br />

Horizont glimmt in Dämmerungsfarben,<br />

und am Tag werden Sterne sichtbar.<br />

Die Temperatur fällt spürbar, Vögel singen<br />

ihr Abendlied. Durch diese einmalige Atmosphäre<br />

machen Sonnenfinsternisse regelrecht<br />

süchtig. Viele Enthusiasten haben<br />

sich in den letzten Jahren zu sogenannten<br />

Eclipse-Chasern entwickelt, die zu den Orten<br />

totaler Sonnenfinsternisse auf der ganzen<br />

Welt reisen. Wir verdanken dieses Naturereignis<br />

einem kosmischen Zufall: Mond<br />

und Sonne erscheinen am Himmel etwa<br />

gleich groß, die Sonne hat allerdings den<br />

400-fachen Durchmesser des Monds und<br />

wirkt von der Erde aus nur deshalb so klein,<br />

weil sie viel weiter entfernt ist als der Mond.<br />

Will man Mond bzw. Sonne bildfüllend aufnehmen,<br />

bedarf es überraschend langer<br />

Brennweiten. Für z. B. das Kleinbildformat<br />

sind es immerhin 2.500 mm Brennweite. Es<br />

gibt keine Teleobjektive dieser Brennweite,

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