franzis_extremfotografie

Pyroklastischer Strom
auf der Karibikinsel
Montserrat.
AUFNAHMEDATEN
Brennweite 111 mm
Belichtung 1/640 s
Blende f/8,0
ISO 100
212
Ebenso zahlt sich Hartnäckigkeit aus. Hier
eine typische Szene zur Anschauung:
Der Fotograf besteigt einen aktiven Vulkan,
alles passt und die Kamera ist perfekt eingerichtet.
Urplötzlich kommt dichter Gipfelnebel
auf, stundenlanges Warten ist erfolglos.
Er steigt unter großen Mühen bei null
Sicht wieder ab, nur um auf halbem Abstieg
festzustellen, dass sich der Gipfelnebel völlig
auflöst. Er überlegt, völlig erschöpft und
frustriert, weiter abzusteigen und bequem
zu schlafen oder nochmals aufzusteigen mit
dem Risiko erneuten Nebeleinfalls in dieser
feuchten Nacht. Nach Überwindung steigt
er nochmals auf, es bleibt klar, und es gelingen
ihm mit die besten Aufnahmen, die er
jemals an diesem Vulkan gemacht hat.
Risiken beim Tanz auf dem Vulkan
Ein erfahrener und umsichtig vorgehender
Vulkanbeobachter geht in der Regel kein größeres
Risiko ein als z. B. ein Berufskraftfahrer
oder Bergsteiger, was sich auch anhand
von Statistiken belegen lässt. Dennoch sind
die Art und Schwere der Gefahren und deren
eventuelle Folgen anders zu gewichten.
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit noch so
gering ist, es besteht immer die Möglichkeit
einer spontanen und völlig unerwarteten
Reaktion des Vulkans. Hat man dabei das
Pech, zur falschen Zeit am falschen Ort zu
sein, kann eine ausweglose Situation entstehen.
Verschärft wird das durch die oftmalige
Unmöglichkeit einer Rettung oder Bergung.
Anders als bei einem Auto- oder Bergunfall