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franzis_extremfotografie

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Links: Typische<br />

Lavafontänen, hier bei<br />

der Fimmvördurhals-<br />

Eruption im winterlichen<br />

Island.<br />

Mitte: Eine Eruption<br />

am Stromboli in Italien,<br />

aber diesmal mit<br />

wesentlich fülligerem<br />

Auswurfmaterial.<br />

Erst damit lohnt eine<br />

Kurzzeitbelichtung.<br />

AUFNAHMEDATEN<br />

Brennweite 165 mm<br />

Belichtung 1/200 s<br />

Blende f/4,5<br />

ISO 100<br />

252<br />

mit großer Geschwindigkeit auf. Ein hochschießender<br />

Strahl von Lava, angetrieben<br />

von sich im Schlot rasch ausdehnendem Gas,<br />

erreicht Höhen zwischen 10 und 100 m, im<br />

Extremfall bis 1.500 m. Solche Lavafontänen<br />

gehören mit zum Eindrucksvollsten, was man<br />

am Vulkan erleben kann – auch weil sie normalerweise<br />

recht harmlos sind und man sich<br />

gut annähern kann. Leider sind sie aber oft<br />

von sehr kurzer Dauer, im schlimmsten Fall<br />

halten sie nur ein paar Stunden. Daher ist es<br />

ein echter Glücksfall, einmal eine etwas längerlebige<br />

Fontäne erleben zu können.<br />

In Gegensatz zur mühsamen Warterei bei<br />

anderen Eruptionsformen hat man hier ein<br />

beständiges, unterbrechungsfreies Schauspiel.<br />

Man kann sich in aller Bequemlichkeit<br />

das Motiv zurechtlegen und verschiedene<br />

Perspektiven ausprobieren. Es gibt keine<br />

Langeweile, zumal die von der Fontäne ausgehenden<br />

Lavaströme gute Motive abgeben.<br />

Bedingt durch die andauernde große Helligkeit<br />

dominiert hier die Fotografie bei Tag<br />

oder in der Dämmerung, in der Nacht gerät<br />

man zu stark in die Sättigung, will man<br />

Landschaft mit einbeziehen. Denn die Fontäne<br />

allein wirkt mit einem völlig schwarzen<br />

Hintergrund kaum. Übrigens ist diese Form<br />

der Aktivität auch besonders lohnend für<br />

eine Videoaufzeichnung.<br />

Für ein scharfes Bild verwendet man hier<br />

wieder kurze Belichtungszeiten. Durch die<br />

ausreichende Helligkeit werden keine besonders<br />

lichtstarken Objektive benötigt.<br />

Ebenso genügen mittlere Brennweiten.<br />

Wichtig ist auch der richtige Standort, denn<br />

bei falschem Wind fotografiert man durch<br />

heiße Luft und Gase, was unweigerlich in<br />

einem unscharfen Bild endet.<br />

Lavafontänen und platzende Lavablasen<br />

Ist die Auswurfmenge besonders hoch oder<br />

sind die Brocken sehr groß und noch im Lavafetzenzustand,<br />

lohnt eine kurz belichtete<br />

Aufnahme. Hiermit kann die Bewegung eingefroren<br />

werden, und man gewinnt den Eindruck<br />

einer Fontäne oder platzenden Lavablase.<br />

Solche Fotos gelingen im Gegensatz<br />

zu Lavaflugbogen gerade im Tageslicht und<br />

nicht bei Nacht. Oftmals bieten sich hier sogar<br />

mehr Motive als bei der Nachtbeobachtung,<br />

daher sollte man nicht den Anfängerfehler<br />

machen und bei Tagesanbruch den<br />

Beobachtungsplatz verlassen.

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