franzis_extremfotografie
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Gefahrenpotenzial aktiver Lavadome<br />
• Vorsicht vor sich unerwartet lösenden<br />
Glutlawinen. Diese sind nicht einschätzbar,<br />
daher hilft nur entsprechende Distanz.<br />
• Herabrollende Lavabrocken sind dadurch<br />
harmlos, denn die nötige Distanz wegen<br />
potenzieller Glutwolken gibt auch hiervor<br />
Schutz. Daher ist auch keine besondere<br />
Ausrüstung nötig, es hilft nur der entsprechende<br />
Abstand.<br />
• Ansonsten bei zwischendurch aufsteigenden<br />
Aschewolken zum Schutz der<br />
Lunge vor den scharfkantigen Aschepartikeln<br />
eine Staubmaske tragen.<br />
Lavaseen bieten immer wieder<br />
gute Fotogelegenheiten<br />
Diese spezielle Form der vulkanischen Aktivität<br />
ist zwar auf den ersten Blick nicht<br />
so spektakulär wie eine starke Eruption,<br />
hat aber doch durch die Langlebigkeit dieses<br />
Phänomens erhebliche Vorteile. Denn<br />
man ist nicht gezwungen, das Geschehen<br />
in kürzester Zeit zu erreichen, und kann gutes<br />
Wetter abwarten. Es bieten sich immer<br />
wieder gute Fotogelegenheiten, man muss<br />
nicht viele Stunden auf die vielleicht nur einmal<br />
am Tag stattfindende Eruption warten.<br />
Besonders eindrucksvoll ist die gerade in<br />
ruhigen Phasen beobachtbare Plattendrift.<br />
Hier läuft im Zeitraffertempo exakt das<br />
Gleiche wie bei der irdischen Plattentektonik<br />
ab. Schnell bildet sich eine feste Lavakruste,<br />
die über den See driftet und an einer<br />
Stelle abtaucht, während sich an anderer<br />
Stelle entlang eines Risses neue Kruste bildet.<br />
Diesen Vorgang kann man wunderbar<br />
als Bilderfolge im Zeitraffer animieren.<br />
Je nach Aktivität und Größe eigen sich Lavaseen<br />
auch für Nachtaufnahmen. Jedoch<br />
ist es schwer, gleichzeitig die umgebende<br />
AUFNAHMEDATEN<br />
Brennweite 200 mm<br />
Belichtung 10 s<br />
Blende f/4,0<br />
ISO 400<br />
Der Soufriere-Hills-Lavadom auf der Karibikinsel Montserrat bei Nacht.<br />
Durch die Langzeitbelichtung verliert zwar die Asche- und Dampfwolke<br />
an Zeichnung, aber dafür zeichnen die durch den wachsenden Dom sich<br />
lösenden und herabrollenden Lavabrocken glühende Strukturen. Für<br />
diese Art der Nachtaufnahme benötigt man keine besonders lichtstarke<br />
Optik, weil eine lange Belichtungszeit sogar förderlich ist.<br />
AUFNAHMEDATEN<br />
Brennweite 70 mm<br />
Belichtung 1/25 s<br />
Blende f/4,0<br />
ISO 100<br />
KAPITEL 4<br />
TANZ AUF<br />
DEM VULKAN<br />
Der Nyiragongo-Lavasee in der Abenddämmerung, hier zeigt sich die<br />
Miniaturplattentektonik besonders eindrucksvoll.<br />
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