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Kundenfeedback im Internet

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Obwohl laut Untersuchungen 92 Prozent der Unternehmen der Meinung sind, dass<br />

Beschwerdemanagement sehr positive Effekte haben kann, ist es dennoch faktisch<br />

für den Kunden meistens eher schwierig, seine Probleme an das Unternehmen zu<br />

kommunizieren. Untersuchungen zeigen hier bemerkenswerte Defizite bei den Unternehmen<br />

auf. Bei Beschwerden weigerten sich die Hälfte der Unternehmensmitarbeiter,<br />

am Telefon ihren Namen zu nennen. Der erste Ansprechpartner des Kunden<br />

ist oft selbst Teil der Beschwerde und somit kaum motiviert, diese aufzunehmen<br />

oder gar weiterzugeben. Nicht selten wurden Kunden bis zu fünf Mal von einem<br />

Mitarbeiter zum anderen weiterverbunden, bis sie schließlich zum richtigen<br />

Ansprechpartner gelangen. Und teilweise mussten die Anrufer inakzeptable Wartezeiten<br />

in Kauf nehmen, bevor sie überhaupt erst in Kontakt mit einem Kundenbetreuer<br />

kommen. Knapp ein Viertel der Anrufer schließlich erreichten den gewünschten<br />

Gesprächspartner überhaupt nicht.<br />

„Meine Bitte mit den Gruppenleiter sprechen zu können wurde mit vier Minuten<br />

Musik und dann mit der Aussage beschieden, man werde mich zurückrufen. Auf<br />

die nochmalige Bitte den Gruppenleiter sprechen zu können, wiederholte die Sachbearbeiterin<br />

den Text wie eine Maschine. Den Namen des Gruppenleiters, der<br />

nicht mit mir sprechen wollte, konnte ich dann nach nochmals drei Minuten Musik<br />

erfahren.“<br />

Frau M.G. aus Augsburg, Beschwerde bei einem Versandhändler<br />

Gerade in der sogenannten Servicewüste Deutschland müssen Unternehmen, die<br />

einen überdurchschnittlichen Service bieten, dies allerdings erst einmal publik machen.<br />

Aufgrund der Erfahrungen, die jeder Kunde <strong>im</strong> Laufe seines Lebens bereits<br />

mit einer Vielzahl von Unternehmen gemacht hat, wird er grundsätzlich davon ausgehen,<br />

dass eine Beschwerde zunächst einmal zu einem endlosen Kampf gegen<br />

die Bürokratie führen wird und auch schlussendlich nicht unbedingt zu einem positiven<br />

Ergebnis kommen wird. Dieser Prozess läuft häufig unterbewusst ab und<br />

führt bei dem Kunden zu einer resignativen Haltung <strong>im</strong> Sinne eines „Da kann ich<br />

eh nichts machen. Das nächste Mal gehe ich da aber nicht mehr hin.“ Auch bei<br />

Unternehmen mit hervorragendem Customer Relationship Management weiß der<br />

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