Download Zootierlexikon - Zoo Magdeburg
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Abstammung nicht sicher geklärt<br />
ist und wahrscheinlich den<br />
gleichen Vorfahren wie das<br />
⇒Trampeltier hat. Als Reit- und<br />
Tragtier, Woll-, Fleisch- und<br />
Milchlieferant in den Wüsten und<br />
Wüstensteppen N-Afrikas<br />
einschl. der Sahara, Vorder- und<br />
Kleinasiens bis NW-Indien und in<br />
Australien von meist<br />
nomadisierenden Völkern<br />
gehalten. PZ Jan. bis Mai, TZ<br />
315-360 Tage, WZ Jan. bis Mai.<br />
Ein seh- und lauftüchtiges<br />
Jungtier, Nachfolger. SZ 10-11<br />
Monate, GR mit 3 Jahren, HA<br />
über 20 Jahre. Haustierbestand<br />
groß, in Tiergärten häufig.<br />
Dunkelroter Ara<br />
⇒Grünflügelara<br />
Ecuadoramazone, Amazona<br />
autumnalis lilacina: eine von 4<br />
Unterarten der<br />
⇒Gelbwangenamazone mit sehr<br />
kleinem Verbreitungsgebiet, die<br />
stark gefährdet ist und durch das<br />
⇒EEP geschützt wird. Über die<br />
Lebensweise der E. ist kaum<br />
etwas bekannt. Sie erreichen eine<br />
Kopf-Rumpf-Länge von 35 cm.<br />
Durch den Papageienhandel und<br />
durch Abholzung der Tropen-<br />
und Mangrovenwälder sank 1994<br />
der Bestand im Freiland auf 400-<br />
600 Tiere. Brutpaare ziehen<br />
gewöhnlich nur ein Junges pro<br />
Saison auf. BD 27-30 Tage.<br />
EEP ⇒Europäisches<br />
Erhaltungszuchtprogramm<br />
Eiderente, Somateria mollissima:<br />
sehr große ⇒Meerente, bei der<br />
der First des Oberschnabels mit<br />
der Stirn eine gerade Linie bildet<br />
und dadurch zum typischen<br />
Artkennzeichen wird. Die MM<br />
der an den Küsten des<br />
nördlichsten Amerikas,<br />
Grönlands, Islands, Spitzbergens,<br />
N-Europas, Sachalins und des<br />
nordöstl. Russlands brütenden E.<br />
haben im PK einen<br />
schwarzblauen Oberkopf, hell<br />
moosgrünen Nacken und Hals<br />
und rahmgelbe Brust. Das übrige<br />
Gefieder ist schwarz und weiß.<br />
Die WW sowie die MM im SK<br />
sind unscheinbar dunkelbraun. In<br />
Bodenmulden errichtet das W aus<br />
Pflanzenteilen im Mai das Nest,<br />
das mit den bekannten<br />
graubraunen Eiderdunen<br />
ausgepolstert wird. EZ 4 bis 7,<br />
dunkel graugrün, BD 25-26 Tage.<br />
Während dieser Zeit nehmen die<br />
WW kaum Nahrung auf, die vor<br />
allem aus Weichtieren, besonders<br />
Miesmuscheln, Krabben, kleinen<br />
Fischen und seltener aus<br />
Pflanzenteilen besteht.<br />
Elbebiber, Castor fiber albicus:<br />
mitteleuropäische Unterart des<br />
⇒Bibers mit Restbeständen am<br />
Mittellauf der Elbe im Raum von<br />
<strong>Magdeburg</strong> und im<br />
Mündungsgebiet der Mulde im<br />
Torgauer Raum. In der DDR<br />
streng geschützt. Wegen<br />
Gewässerverschmutzung und<br />
anderer Störungen im derzeitigen<br />
Verbreitungsgebiet am Oberlauf<br />
der Peene und ihren Nebenflüssen<br />
in Mecklenburg neu angesiedelt.<br />
Dort wurden auch 2 im<br />
<strong>Magdeburg</strong>er <strong>Zoo</strong> geborene Tiere<br />
ausgewildert. Gesamtbestand 800<br />
bis 1.000 Tiere. Andere europ.<br />
Unterarten: Rhone-Biber,<br />
Nordeuropäischer Biber,<br />
Osteuropäischer Biber.<br />
(<strong><strong>Zoo</strong>tierlexikon</strong> 1983)<br />
Elenantilope, Taurotragus oryx:<br />
bis 1.000 kg schwerer, größter<br />
⇒Hornträger mit bis 1,80 m<br />
Schulterhöhe. Beide Geschlechter<br />
tragen schräg nach hinten<br />
gerichtete, schraubig gedrehte<br />
Hörner. Am Hals haben die<br />
fahlbraunen E. eine Hautwamme,<br />
zwischen den Hörnern einen<br />
Haarschopf, den sie am Boden<br />
forkelnd oft mit Schlamm,<br />
29<br />
mitunter auch mit eigenem Urin<br />
einreiben und damit dann an<br />
Bäumen streichen, um zu<br />
markieren. E. kommen in kleinen<br />
Gruppen, aber auch in starken<br />
Herden und in der Serengeti O-<br />
Afrikas oft vergesellschaftet mit<br />
Zebras und Gnus vor, mit denen<br />
sie wandern. Sie bewohnen, bis<br />
auf die west- und<br />
äquatorialafrikan. Riesenebene,<br />
Gras- und Baumsavannen in O-<br />
und S-Afrika. TZ 260-270 Tage,<br />
meist 1 Junges als Ablieger. E.<br />
können gezähmt werden und es<br />
wurde versucht, sie zu<br />
domestizieren. HA 25 Jahre.<br />
Eigentliches Zweifingerfaultier,<br />
Unau, Choloepus didactylus: bis<br />
zu 85 cm großes, ein Gewicht von<br />
6-9 kg erreichendes ⇒Faultier,<br />
das eine graubraune Fell aufweist,<br />
das je nach Lichteinfall leicht<br />
grünlich schimmert, was auf eine<br />
Symbiose mit einer Algenart<br />
zurückgeht, die im Fell lebt.<br />
Diese dient anscheinend der<br />
Tarnung vor Fressfeinden. Mit<br />
den stark gebogenen Krallen<br />
klammern sich die Tiere an Ästen<br />
fest, sogar während des Schlafes.<br />
E.F. sind aber auch sehr gute<br />
Schwimmer, dämmerungs- und<br />
nachtaktiv und leben im nördl. S-<br />
Amerika von Kolumbien und