Download Zootierlexikon - Zoo Magdeburg
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Tage. Die MM beteiligen sich<br />
teilweise an der Jungenaufzucht.<br />
Amurkatze, Felis (Prionailurus)<br />
euptilura: reichlich<br />
hauskatzengroße ⇒Kleinkatze,<br />
die von einigen Wissenschaftlern<br />
auch als Unterart der Bengalkatze<br />
angesehen wird und eine<br />
genetisch enge Verwandtschaft zu<br />
dieser zeigt, aber im Aussehen<br />
und Verhalten mehr der<br />
Europäischen Wildkatze ähnelt.<br />
Die Grundfärbung variiert von<br />
Gelbgrau bis Graubraun. Die<br />
Oberseite ist in Längsreihen<br />
rotbraun gefleckt, die Beine<br />
rostrot getüpfelt. Die<br />
Gesichtszeichnung ist weiß und<br />
rostrot mit arttypischen hellen<br />
Streifen von den Augenwinkeln<br />
zur Stirn. Das dicke Winterfell ist<br />
mehr grau und weniger deutlich<br />
gezeichnet. A. bewohnen<br />
Waldregionen und felsiges<br />
Gelände in tieferen Lagen des<br />
Amur- und Ussurigebietes sowie<br />
Koreas und NO-Chinas. Sie<br />
ernähren sich von Nagetieren,<br />
Hasen, Fasanen und z.T. von<br />
Fischen. PZ im März, TZ etwa 60<br />
Tage. 1-4 hellbraune, stark<br />
gefleckte Jungtiere werden in<br />
Felsspalten oder Baumhöhlen als<br />
Lagerjunge geboren. Im Norden<br />
des Verbreitungsgebietes bereits<br />
sehr selten. In Tiergärten<br />
außerhalb der Heimatländer noch<br />
vor wenigen Jahren äußerst selten<br />
gezeigt und gezüchtet, heute<br />
durch gute Zuchterfolge häufiger.<br />
Im <strong>Zoo</strong> <strong>Magdeburg</strong> regelmäßige<br />
Zucht.<br />
Amurtiger, Sibirischer Tiger,<br />
Panthera tigris altaica: größte<br />
⇒Großkatze aus der Taiga des<br />
Ussurigebietes und des Sichote-<br />
Alin-Gebirges an der ostsibir.<br />
Küste. Ungeselliger<br />
Einzelgänger, der nur in der<br />
Brunstzeit kurzfristig paarweise<br />
lebt und auf Beutezügen<br />
weitläufige Jagdreviere auf der<br />
Suche nach Wildschweinen,<br />
Hirschen und anderen<br />
Großsäugern durchstreift,<br />
gelegentlich auch kleinere Beute<br />
schlägt. Ganzjährig<br />
fortpflanzungsfähig, aber PZ<br />
vorwiegend Dez.-Febr., TZ 108-<br />
110 Tage, WZ vorwiegend März-<br />
Mai. 2-3 anfangs blinde<br />
Lagerjunge, die bei der Geburt<br />
1.200-1.600 g wiegen und den<br />
Geburtsort mit etwa 3 Monaten<br />
verlassen. SZ 4-6 Monate, GR<br />
mit 2½-3½ Jahren Alter, HA 19<br />
Jahre. Bestand in der Wildbahn<br />
von der Ausrottung bedroht.<br />
Besondere Verdienste um die<br />
Erhaltung des A. durch die Zucht<br />
in Menschenobhut erwarben sich<br />
die Tiergärten von Prag,<br />
Rotterdam und besonders<br />
Leipzig, wo das internationale<br />
Zuchtbuch für Tiger geführt wird.<br />
Das ⇒EEP für den A. wird im<br />
<strong>Zoo</strong> London koordiniert.<br />
Annam-Stabschrecke,<br />
Medauroidea extradentata,<br />
(früher Baculum extradentatum):<br />
in Annam in Vietnam<br />
vorkommende<br />
⇒Gespenstschrecke. Die WW<br />
werden maximal 110 mm lang<br />
und haben erkennbar kürzere<br />
Antennen als die MM. Über den<br />
Augen tragen sie zwei kleine<br />
„Hörner“, nach hinten gerichtete<br />
Dornfortsätze, die sich schon im<br />
Nymphenstadium herausbilden.<br />
Die MM erreichen eine<br />
Körperlänge von bis zu 75 mm<br />
und sind nicht nur deutlich<br />
kleiner, sondern auch sehr viel<br />
schlanker als die WW. A. S.<br />
besitzen keine Flügel. Die<br />
Grundfarbe ist graubraun bis<br />
beige, seltener dunkelbraun oder<br />
grün. A.S. sind nachtaktive Tiere,<br />
die tagsüber jede überflüssige<br />
Bewegung vermeiden. Sie leben<br />
in der Strauchvegetation des<br />
tropischen Regenwaldes. Mit<br />
ihren schaukelnden Bewegungen<br />
imitieren sie das Schaukeln eines<br />
Astes im Wind. Die WW legen 1-<br />
5 Eier am Tag. Ohne MM können<br />
sich A.S. auch per<br />
Jungfernzeugung fortpflanzen.<br />
GR nach 5-6 Monaten, HA 10-18<br />
Monate.<br />
Antennenwels, Hemiancistrus<br />
multispinis, aus S-Amerika<br />
stammender, vermutlich<br />
ungefährdeter ⇒Harnischwels,<br />
der am Boden küstennaher<br />
Tropengewässer lebt und sich vor<br />
allem von Algen ernährt. In<br />
starker Strömung halten sich A.<br />
mit ihrem Saugmaul am Grund<br />
fest. Die vielgestaltigen Barteln<br />
an Maul und Kopf gaben ihm den<br />
Namen und dienen der<br />
Orientierung. HA 15 Jahre.<br />
Aperea ⇒Wildmeerschweinchen<br />
Arakanga, Hellroter Ara, Ara<br />
macao: etwa 90 cm großer,<br />
scharlachroter ⇒Ara mit gelben<br />
Flügeldeckfedern und leuchtend<br />
hellblauen Schwingen. Der A.<br />
bewohnt Wälder von O-Mexiko<br />
bis Brasilien.<br />
Ararauna, Blaugelber Ara,<br />
Gelbbrustara, Ara ararauna: am<br />
weitesten verbreiteter ⇒Ara im<br />
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