Download Zootierlexikon - Zoo Magdeburg
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86<br />
kräftiger ⇒Prachtfink mit<br />
schwarzem Oberkopf, Nacken<br />
und Schwanz, weißen Wangen<br />
und sonst oberseits blaugrauem,<br />
unterseits weißgrauem Gefieder<br />
sowie rotem Schnabel. Die<br />
ursprünglich auf Java und Bali<br />
beheimateten R. wurden durch<br />
den Menschen auch auf anderen<br />
indon. Inseln, in SO-Asien, auf<br />
den Philippinen sowie auf pazif.<br />
Inseln verbreitet. R. gelten als<br />
eine der ersten nach Europa<br />
gelangten Prachtfinkenarten und<br />
heute als domestiziert. Es gibt<br />
weiße Mutanten.<br />
Rentier, Rangifer tarandus:<br />
Einzige Hirschart bei der auch die<br />
WW Geweihe tragen. Im<br />
Vergleich zur Körpergröße tragen<br />
R. die größte Geweihmasse aller<br />
lebenden ⇒Hirsche. R. kommen<br />
im Polar- und Subpolargebiet der<br />
Nordhalbkugel N-Amerikas und<br />
Eurasiens vor. Bei den etwa 20<br />
verschiedenen Unterarten gibt es<br />
beachtliche Größenunterschiede<br />
mit Rückenhöhen von 0,80-1,50<br />
m Höhe. MM erheblich größer als<br />
WW. Hufe sehr breit und durch<br />
eine Spannhaut weit spreizbar.<br />
Dies ermöglicht ein sicheres<br />
Gehen auf versumpftem oder<br />
vereistem Tundragelände. R.<br />
besitzen lange und kräftige, bis<br />
zum Boden reichende<br />
Nebenklauen. Beim Gehen<br />
erzeugen Renfüße durch<br />
Sehnenbewegungen<br />
charakteristische<br />
Knackgeräusche. R. wandert<br />
jahreszyklisch in z.T. riesigen<br />
Herden zwischen Winter- und<br />
Sommereinständen. R. werden in<br />
großen Herden halbwild als<br />
Haustiere gehalten. In <strong>Zoo</strong>s<br />
werden hauptsächlich die aus den<br />
nordeurop. bzw. sibir. Unterarten<br />
domestizierten R. gehalten. Sie<br />
ernähren sich insbesondere von<br />
Flechten, Kräutern, Gras, Laub<br />
und Beeren. PZ Sept./Okt., TZ<br />
190-250 Tage, WZ April-Juni.<br />
Meist 1 seh- und lauftüchtiges<br />
Jungtier, nur wenige Tage<br />
Ablieger, dann Nachfolger. SZ 5-<br />
6 Monate, GR mit ca. 18<br />
Monaten. HA über 12 Jahre.<br />
Riesenblatt-Schrecke,<br />
Stilpnochlora couloniana: in<br />
Mittelamerika wie Cuba und<br />
Florida verbreitete<br />
⇒Langfühlerschrecke, die eine<br />
Flügelspannweite bis zu 12 cm<br />
erreichen kann und in<br />
Strauchvegetation in<br />
feuchtwarmen Gebieten lebt. Sie<br />
ernährt sich von Blättern und<br />
haben sich in ihrem Aussehen<br />
perfekt ihrem Lebensraum<br />
angepasst, denn sie sehen einem<br />
Blatt zum Verwechseln ähnlich,<br />
was sie für insektenfressende<br />
Vögel oder Reptilien unsichtbar<br />
macht. Ihr markantes<br />
Zirpgeräusch entsteht, indem die<br />
MM ihre Deckflügel<br />
aneinanderreiben. Das lockt die<br />
deutlich größeren WW an. Diese<br />
legen ihre Eier auf kunstvolle<br />
Wiese als Kette entlang<br />
Pflanzenstängeln ab.<br />
Riesenkänguruh ⇒Östliches<br />
graues Riesenkänguruh.<br />
Riesentafelente, Valisineriaente,<br />
Aythya valisineria: der<br />
verwandten ⇒Tafelente in<br />
Gestalt und Färbung ähnliche,<br />
jedoch größere ⇒Tauchente N-<br />
Amerikas. Der Schnabel ist<br />
schwarz und zeigt eine fast<br />
gerade Firstlinie. R. bewohnen<br />
Prärieseen als auch<br />
Marschlandschaften. BZ<br />
Mai/Juni, EZ 9-10, BD 24 Tage.<br />
Sie werden nicht häufig in <strong>Zoo</strong>s<br />
gezeigt.<br />
Riesentrappe ⇒Koritrappe<br />
Ringelastrild, Stizoptera<br />
bichenovii: 10 cm langer, gesellig<br />
in busch- und baumbestandenem<br />
87<br />
Grasland N- und O-Australiens<br />
lebender ⇒Prachtfink mit<br />
charakteristischer schwarzer,<br />
weißer und brauner<br />
Gefiederzeichnung. Das weiße<br />
Gesicht wird ringsum durch ein<br />
schmales schwarzes Band<br />
eingefasst. Auch über die Brust<br />
der sonst weißgelben Unterseite<br />
zieht sich ein schwarzes Band.<br />
Oberseits sind R. braun, auf den<br />
schwarzen Flügeldecken mit<br />
weißer Gitterzeichnung. R. halten<br />
sich viel am Boden auf, nisten<br />
aber in Büschen. In <strong>Zoo</strong>s werden<br />
sie verschiedenerorts gehalten<br />
und gezüchtet.<br />
Rohrkatze ⇒Sumpfluchs<br />
Rohrweihe, Circus aeruginosus:<br />
schlanker, langflügeliger und<br />
langschwänziger ⇒Greifvogel<br />
mit braunem Gefieder, bei dem<br />
sich die Geschlechter gut<br />
unterscheiden lassen. Das M hat<br />
hellgraue Armschwingen, das W<br />
einen ockerfarbenen Oberkopf.<br />
Die R. lebt im Röhricht von<br />
Gewässern, teilweise auch auf<br />
Getreidefeldern in Europa, Asien<br />
und NW-Afrika und jagt nach<br />
Nagernn und kleinen<br />
Wasservögeln. Sie brütet am<br />
Boden oder auf Schilf im Wasser.<br />
BZ April-Mai, EZ 4-5, diese