24.06.2013 Aufrufe

Download Zootierlexikon - Zoo Magdeburg

Download Zootierlexikon - Zoo Magdeburg

Download Zootierlexikon - Zoo Magdeburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

46<br />

neuerdings häufiger zu sehen. Für<br />

G. wird ein internationales<br />

Zuchtbuch geführt und ist ein<br />

⇒EEP der <strong>Zoo</strong>bestände im<br />

Marwell <strong>Zoo</strong>/Großbritannien<br />

eingerichtet. Im <strong>Zoo</strong> <strong>Magdeburg</strong><br />

gab es bereits öfter Nachwuchs.<br />

Großer Ameisenbär,<br />

Myrmecophaga tridactyla: bis<br />

über 45 kg schwerer,<br />

bodenbewohnender<br />

⇒Ameisenbär mit sehr<br />

langgestreckter Schnauze, kleinen<br />

Ohren und lang behaartem<br />

Schwanz. Das Fell des tag- und<br />

nachtaktiven G.A. ist<br />

überwiegend dunkelgrau,<br />

Vordergliedmaßen und<br />

Rumpfseiten sind schwarz und<br />

weiß gezeichnet. Die langen,<br />

starken Krallen des 2. und 3.<br />

Fingers werden beim Laufen in<br />

kissenartige Schwielen der<br />

Handflächen eingeschlagen. Die<br />

vor allem in Brasilien heimischen<br />

G.A. sind strikte Einzelgänger in<br />

offenen Landschaften. PZ<br />

ganzjährig möglich, TZ 178-190<br />

Tage, ein Junges, sehr selten<br />

Zwillinge. Das behaarte Jungtier<br />

klettert sofort auf den Rücken der<br />

Mutter und lässt sich über 1<br />

Monat von ihr tragen. Durch die<br />

bereits beim Neugeborenen<br />

vorhandene Fellzeichnung, die<br />

beim Tragen mit der der Mutter<br />

verschwimmt, ist das Jungtier<br />

recht gut getarnt. Erst im 2.<br />

Lebensjahr selbständig. Im <strong>Zoo</strong><br />

Dortmund mit den wohl größten<br />

Erfahrungen in der Haltung und<br />

Zucht der G.A. wird das ⇒EEP<br />

und das internationale Zuchtbuch<br />

für diese Art geführt und<br />

koordiniert. Die Zuchten gehören<br />

nach wie vor zu den Seltenheiten<br />

in <strong>Zoo</strong>s.<br />

Großer Mara, Pampashase,<br />

Dolichotis patagonum: etwa 70<br />

cm langer und ungefähr 8 kg<br />

schwerer Vertreter der Familie<br />

⇒Meerschweinchenartige, der<br />

mit einer weiteren Art eine eigene<br />

Unterfamilie bildet. G.M. haben<br />

lange, dünne Beine. In Körperbau<br />

und Verhalten erinnern sie<br />

manchmal an kleine Huftiere. Sie<br />

können gut laufen und springen.<br />

Im Sitzen erscheinen sie<br />

wiederum Hasen ähnlich, daher<br />

der irreführende Name<br />

Pampashase. Das Fell ist<br />

überwiegend graubraun mit<br />

helleren Partien besonders um<br />

den sehr kurzen Schwanz. Die<br />

Ohren sind groß, jedoch nicht so<br />

langgezogen, wie bei Hasen. Die<br />

tagaktiven G.M. leben<br />

wahrscheinlich einehig in den<br />

Pampas Zentral und S-<br />

Argentiniens im offenen Busch-<br />

und Grasland sowie in<br />

Halbsteppen. Ihre Hauptnahrung<br />

ist Gras. TZ 90-93 Tage. Die<br />

WW graben vor der Geburt<br />

Erdbaue und gebären ihre 1-3<br />

weitentwickelten, sehenden,<br />

behaarten und lauftüchtigen<br />

Jungen vor deren Eingang. In der<br />

ersten Lebenszeit ziehen sich die<br />

Jungen in die Erdhöhle zurück<br />

(Zwischenform zwischen<br />

Lagerjungen und Ablieger).<br />

Mitunter Jungtiere mehrerer<br />

Mütter in einer Höhle, allerdings<br />

säugt ein W nur die eigenen<br />

Kinder. GR mit weniger als 6<br />

Monaten, HA 14 Jahre. Häufig in<br />

Tiergärten gezeigt und nicht<br />

selten dort frei gehalten.<br />

Großer Kudu, Tragelaphus<br />

strepsiceros: mehr als<br />

rothirschgroßer Vertreter der<br />

⇒Waldböcke von schlanker<br />

Gestalt, dessen MM ein<br />

prächtiges, bis 170 cm langes<br />

Schraubengehörn tragen. WW<br />

sind hornlos. Auffallend sind die<br />

großen, tütenförmigen Ohren.<br />

Das Fell zeigt überwiegend graubraune<br />

Tönung, bei den WW<br />

meist etwas heller, mit 6-10<br />

senkrechten weißen Streifen an<br />

den Körperseiten. Die MM tragen<br />

eine deutliche Halsmähne, die<br />

47<br />

den WW fehlt, aber in beiden<br />

Geschlechtern ist eine<br />

Rückenmähne ausgebildet.<br />

Bewohnt in kleinen Herden oder<br />

Familiengruppen Waldungen oft<br />

im Berg- oder Hügelland in<br />

Zentral-, O- und S-Afrika. Er ist<br />

an die Nähe von Wasserstellen<br />

gebunden und äst vorwiegend<br />

Laub während der Nachtstunden.<br />

Am Tage ruht er oft. PZ<br />

ganzjährig oder in manchen<br />

Gegenden an die Regenzeit<br />

gebunden. TZ 210-240 Tage. 1<br />

seh- und lauftüchtiges Jungtier,<br />

das typischer Ablieger ist. Durch<br />

Nahrungsspezialisierung ist der<br />

G.K. ein etwas heikler<br />

<strong>Zoo</strong>pflegling. Im <strong>Zoo</strong> <strong>Magdeburg</strong><br />

regelmäßig gezüchtet.<br />

Großer Soldatenara, Ara<br />

ambigua: 85 cm langer ⇒Ara mit<br />

vorwiegend grüner<br />

Gefiederfärbung und rotem<br />

Stirnband. Federfluren auf der<br />

weißen, nackten Wangenhaut<br />

schwarz, Schnabel dunkelgrau.<br />

Leicht verwechselbar mit dem<br />

Kleinen Soldatenara (Ara<br />

militaris), der etwas dunkleres<br />

Gefieder trägt. G.S. kommen von<br />

Nicaragua bis W-Ecuador in den<br />

tropischen Wäldern paarweise<br />

oder in kleinen Verbänden vor.<br />

Sie ernähren sich von Früchten,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!