Download Zootierlexikon - Zoo Magdeburg
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neuerdings häufiger zu sehen. Für<br />
G. wird ein internationales<br />
Zuchtbuch geführt und ist ein<br />
⇒EEP der <strong>Zoo</strong>bestände im<br />
Marwell <strong>Zoo</strong>/Großbritannien<br />
eingerichtet. Im <strong>Zoo</strong> <strong>Magdeburg</strong><br />
gab es bereits öfter Nachwuchs.<br />
Großer Ameisenbär,<br />
Myrmecophaga tridactyla: bis<br />
über 45 kg schwerer,<br />
bodenbewohnender<br />
⇒Ameisenbär mit sehr<br />
langgestreckter Schnauze, kleinen<br />
Ohren und lang behaartem<br />
Schwanz. Das Fell des tag- und<br />
nachtaktiven G.A. ist<br />
überwiegend dunkelgrau,<br />
Vordergliedmaßen und<br />
Rumpfseiten sind schwarz und<br />
weiß gezeichnet. Die langen,<br />
starken Krallen des 2. und 3.<br />
Fingers werden beim Laufen in<br />
kissenartige Schwielen der<br />
Handflächen eingeschlagen. Die<br />
vor allem in Brasilien heimischen<br />
G.A. sind strikte Einzelgänger in<br />
offenen Landschaften. PZ<br />
ganzjährig möglich, TZ 178-190<br />
Tage, ein Junges, sehr selten<br />
Zwillinge. Das behaarte Jungtier<br />
klettert sofort auf den Rücken der<br />
Mutter und lässt sich über 1<br />
Monat von ihr tragen. Durch die<br />
bereits beim Neugeborenen<br />
vorhandene Fellzeichnung, die<br />
beim Tragen mit der der Mutter<br />
verschwimmt, ist das Jungtier<br />
recht gut getarnt. Erst im 2.<br />
Lebensjahr selbständig. Im <strong>Zoo</strong><br />
Dortmund mit den wohl größten<br />
Erfahrungen in der Haltung und<br />
Zucht der G.A. wird das ⇒EEP<br />
und das internationale Zuchtbuch<br />
für diese Art geführt und<br />
koordiniert. Die Zuchten gehören<br />
nach wie vor zu den Seltenheiten<br />
in <strong>Zoo</strong>s.<br />
Großer Mara, Pampashase,<br />
Dolichotis patagonum: etwa 70<br />
cm langer und ungefähr 8 kg<br />
schwerer Vertreter der Familie<br />
⇒Meerschweinchenartige, der<br />
mit einer weiteren Art eine eigene<br />
Unterfamilie bildet. G.M. haben<br />
lange, dünne Beine. In Körperbau<br />
und Verhalten erinnern sie<br />
manchmal an kleine Huftiere. Sie<br />
können gut laufen und springen.<br />
Im Sitzen erscheinen sie<br />
wiederum Hasen ähnlich, daher<br />
der irreführende Name<br />
Pampashase. Das Fell ist<br />
überwiegend graubraun mit<br />
helleren Partien besonders um<br />
den sehr kurzen Schwanz. Die<br />
Ohren sind groß, jedoch nicht so<br />
langgezogen, wie bei Hasen. Die<br />
tagaktiven G.M. leben<br />
wahrscheinlich einehig in den<br />
Pampas Zentral und S-<br />
Argentiniens im offenen Busch-<br />
und Grasland sowie in<br />
Halbsteppen. Ihre Hauptnahrung<br />
ist Gras. TZ 90-93 Tage. Die<br />
WW graben vor der Geburt<br />
Erdbaue und gebären ihre 1-3<br />
weitentwickelten, sehenden,<br />
behaarten und lauftüchtigen<br />
Jungen vor deren Eingang. In der<br />
ersten Lebenszeit ziehen sich die<br />
Jungen in die Erdhöhle zurück<br />
(Zwischenform zwischen<br />
Lagerjungen und Ablieger).<br />
Mitunter Jungtiere mehrerer<br />
Mütter in einer Höhle, allerdings<br />
säugt ein W nur die eigenen<br />
Kinder. GR mit weniger als 6<br />
Monaten, HA 14 Jahre. Häufig in<br />
Tiergärten gezeigt und nicht<br />
selten dort frei gehalten.<br />
Großer Kudu, Tragelaphus<br />
strepsiceros: mehr als<br />
rothirschgroßer Vertreter der<br />
⇒Waldböcke von schlanker<br />
Gestalt, dessen MM ein<br />
prächtiges, bis 170 cm langes<br />
Schraubengehörn tragen. WW<br />
sind hornlos. Auffallend sind die<br />
großen, tütenförmigen Ohren.<br />
Das Fell zeigt überwiegend graubraune<br />
Tönung, bei den WW<br />
meist etwas heller, mit 6-10<br />
senkrechten weißen Streifen an<br />
den Körperseiten. Die MM tragen<br />
eine deutliche Halsmähne, die<br />
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den WW fehlt, aber in beiden<br />
Geschlechtern ist eine<br />
Rückenmähne ausgebildet.<br />
Bewohnt in kleinen Herden oder<br />
Familiengruppen Waldungen oft<br />
im Berg- oder Hügelland in<br />
Zentral-, O- und S-Afrika. Er ist<br />
an die Nähe von Wasserstellen<br />
gebunden und äst vorwiegend<br />
Laub während der Nachtstunden.<br />
Am Tage ruht er oft. PZ<br />
ganzjährig oder in manchen<br />
Gegenden an die Regenzeit<br />
gebunden. TZ 210-240 Tage. 1<br />
seh- und lauftüchtiges Jungtier,<br />
das typischer Ablieger ist. Durch<br />
Nahrungsspezialisierung ist der<br />
G.K. ein etwas heikler<br />
<strong>Zoo</strong>pflegling. Im <strong>Zoo</strong> <strong>Magdeburg</strong><br />
regelmäßig gezüchtet.<br />
Großer Soldatenara, Ara<br />
ambigua: 85 cm langer ⇒Ara mit<br />
vorwiegend grüner<br />
Gefiederfärbung und rotem<br />
Stirnband. Federfluren auf der<br />
weißen, nackten Wangenhaut<br />
schwarz, Schnabel dunkelgrau.<br />
Leicht verwechselbar mit dem<br />
Kleinen Soldatenara (Ara<br />
militaris), der etwas dunkleres<br />
Gefieder trägt. G.S. kommen von<br />
Nicaragua bis W-Ecuador in den<br />
tropischen Wäldern paarweise<br />
oder in kleinen Verbänden vor.<br />
Sie ernähren sich von Früchten,