Download Zootierlexikon - Zoo Magdeburg
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und Lasttier, als Milch- und<br />
Wollproduzent und als Leder-<br />
und Fleischlieferant gezüchtet<br />
wurde. L. werden halbwild in<br />
Herden im Flach-, Hügel- und<br />
Gebirgsland auf Baum-, Busch-<br />
und Grassteppen gehalten. Nach<br />
ca. 330 Tagen TZ 1 Jungtier als<br />
Nachfolger. SZ 4 Monate. HA<br />
fast 28 Jahre. Haustierbestand<br />
groß, in Tiergärten häufig.<br />
Laufenten, Anas platyrhynchos<br />
indian runner: in SO-Asien:<br />
verbreitete, aufrecht gehende und<br />
flugunfähige Haustierform der<br />
Stockente, die in Indien gezüchtet<br />
wurde und dort in Gärten gern als<br />
Schneckenvertilger eingesetzt<br />
sowie als Barbarie-Ente gegessen<br />
wird. HA 12 Jahre.<br />
Leguane, Iguanidae: in Amerika,<br />
sowie den Galapagos-, den<br />
Tonga- und Fidschi-Inseln<br />
verbreitete große Familie der<br />
Echsen. Die in verschiedenen<br />
Lebensräumen warmer Gebiete<br />
am Boden oder auf Bäumen<br />
vorkommenden L. gibt es in etwa<br />
700 Arten 10 cm bis 2 m und<br />
einem oft mehr als körperlangen<br />
Schwanz. R. haben relativ kleine<br />
und unregelmäßige Kopfschilder<br />
und meist auch kleine<br />
Rückenschuppen. Häufig größere<br />
Bauchschuppen in<br />
unregelmäßigen Reihen. Oft<br />
tragen L am Kopf Hornkämme,<br />
Helme und Kehllappen meist bei<br />
den MM in ausgeprägterer Form,<br />
die beim Drohen gegenüber<br />
Rivalen eine Signalwirkung<br />
haben. Dabei flachen die MM<br />
ihren Körper seitlich ab und<br />
stellen sich breitseits zum<br />
Gegner, um dadurch ihren<br />
Körperumriss zu vergrößern. Die<br />
Fähigkeit zum physiologischen<br />
Farbwechsel ist bei den meisten<br />
L. sehr gut ausgebildet. Bei der<br />
Verteidigung des Eigenreviers<br />
und in der Balz nicken die MM in<br />
arttypischer Weise mit dem Kopf.<br />
Die Mehrzahl der L. ernährt sich<br />
räuberisch, viele großwüchsige<br />
Arten jedoch nur von Pflanzen.<br />
Leopard, Panthera pardus:<br />
kleinste ⇒Großkatze mit 100-150<br />
cm Kopf-Rumpf-Länge. Das<br />
hellbraune bis gelbrote Fell hat<br />
schwarze Tupfen und<br />
Rosettenflecke, die keinen<br />
Mittelfleck, wie beim ähnlich<br />
aussehenden Jaguar, sondern<br />
höchstens einen dunklen Hof<br />
aufweisen. Häufiger als bei<br />
anderen Großkatzen kommen<br />
Schwärzlinge vor, die auch als<br />
Schwarze Panther bezeichnet<br />
werden. L. kamen ursprünglich<br />
über ganz Afrika und weite Teile<br />
Vorder-, S- und O-Asiens vor,<br />
sind aber wegen ihres Felles<br />
vielerorts bereits ausgerottet. Sie<br />
besiedeln verschiedenste<br />
Lebensräume. Zur Beute der<br />
einzelgängerischen L. gehören<br />
kleine bis mittelgroße Säugetiere<br />
und mitunter solche, die das<br />
Eigengewicht des L. weit<br />
übertreffen. Oft wird die Beute<br />
auf Bäumen in Astgabeln in<br />
Sicherheit gebracht. PZ und WZ<br />
zumindest bei den tropischen<br />
Vertretern ganzjährig, TZ 95 bis<br />
105 Tage, 2-4 Junge als<br />
Lagerjunge mit etwa 500 g<br />
Geburtsgewicht. GR mit 2½-4<br />
Jahren, HA im <strong>Zoo</strong> über 23 Jahre,<br />
im Wildleben weniger. L. bilden<br />
mehrere Unterarten, die z.T. fast<br />
ausgestorben sind. Im Riverbanks<br />
<strong>Zoo</strong> Park in Columbia/USA wird<br />
für den ⇒Chinaleoparden, der<br />
auch im <strong>Zoo</strong> <strong>Magdeburg</strong> gepflegt<br />
wird, und einige andere seltene<br />
Formen das internationale<br />
Zuchtbuch geführt.<br />
Liebesvögel ⇒Unzertrennliche<br />
Lisztaffe, Saguinus oedipus: etwa<br />
350-400 g schwere Art der<br />
⇒Krallenaffen, die wegen ihrer<br />
weißen Kopfmähne, die entfernt<br />
an die Frisur des Komponisten<br />
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Franz Liszt erinnert, so benannt<br />
wurde. Im englischen<br />
Sprachraum heißt sie<br />
Baumwollkopftamarin. Der<br />
Rücken ist olivbraun mit dunkler<br />
und heller Melierung, Brust,<br />
Bauch, Arme und Unterschenkel<br />
mit weißem Fell, Oberschenkel<br />
und Schwanz rotbraun,<br />
Schwanzende schwarz. Das<br />
schwarzgraue Gesicht ist von<br />
feinen weißen Härchen spärlich<br />
bedeckt. L. leben in<br />
Familiengruppen in einem sehr<br />
kleinen Verbreitungsgebiet an der<br />
karib. Küste Kolumbiens. Sie<br />
nehmen viel tierische Nahrung<br />
auf. Untereinander verständigen<br />
sie sich durch ausgeprägtes<br />
Mienenspiel, vielfältige Laute<br />
und Geruchsstoffe. PZ zumindest<br />
unter <strong>Zoo</strong>bedingungen<br />
ganzjährig, TZ 160-166 Tage,<br />
meist 2 Junge, die Brustsäuglinge<br />
sind und außer zum Säugen meist<br />
vom Vater oder älteren<br />
Geschwistern auf dem Rücken<br />
getragen werden. Nur der Vater<br />
gewährt den Jungen auch, erste<br />
feste Nahrung aus seinem Mund<br />
oder Händen zu nehmen. GR mit<br />
etwa l'/2 Jahren. HA über 20<br />
Jahre. Wildbestand vom<br />
Aussterben stark bedroht, in<br />
Menschenobhut heute Bestand<br />
wesentlich höher. Neben einem