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66<br />

und Lasttier, als Milch- und<br />

Wollproduzent und als Leder-<br />

und Fleischlieferant gezüchtet<br />

wurde. L. werden halbwild in<br />

Herden im Flach-, Hügel- und<br />

Gebirgsland auf Baum-, Busch-<br />

und Grassteppen gehalten. Nach<br />

ca. 330 Tagen TZ 1 Jungtier als<br />

Nachfolger. SZ 4 Monate. HA<br />

fast 28 Jahre. Haustierbestand<br />

groß, in Tiergärten häufig.<br />

Laufenten, Anas platyrhynchos<br />

indian runner: in SO-Asien:<br />

verbreitete, aufrecht gehende und<br />

flugunfähige Haustierform der<br />

Stockente, die in Indien gezüchtet<br />

wurde und dort in Gärten gern als<br />

Schneckenvertilger eingesetzt<br />

sowie als Barbarie-Ente gegessen<br />

wird. HA 12 Jahre.<br />

Leguane, Iguanidae: in Amerika,<br />

sowie den Galapagos-, den<br />

Tonga- und Fidschi-Inseln<br />

verbreitete große Familie der<br />

Echsen. Die in verschiedenen<br />

Lebensräumen warmer Gebiete<br />

am Boden oder auf Bäumen<br />

vorkommenden L. gibt es in etwa<br />

700 Arten 10 cm bis 2 m und<br />

einem oft mehr als körperlangen<br />

Schwanz. R. haben relativ kleine<br />

und unregelmäßige Kopfschilder<br />

und meist auch kleine<br />

Rückenschuppen. Häufig größere<br />

Bauchschuppen in<br />

unregelmäßigen Reihen. Oft<br />

tragen L am Kopf Hornkämme,<br />

Helme und Kehllappen meist bei<br />

den MM in ausgeprägterer Form,<br />

die beim Drohen gegenüber<br />

Rivalen eine Signalwirkung<br />

haben. Dabei flachen die MM<br />

ihren Körper seitlich ab und<br />

stellen sich breitseits zum<br />

Gegner, um dadurch ihren<br />

Körperumriss zu vergrößern. Die<br />

Fähigkeit zum physiologischen<br />

Farbwechsel ist bei den meisten<br />

L. sehr gut ausgebildet. Bei der<br />

Verteidigung des Eigenreviers<br />

und in der Balz nicken die MM in<br />

arttypischer Weise mit dem Kopf.<br />

Die Mehrzahl der L. ernährt sich<br />

räuberisch, viele großwüchsige<br />

Arten jedoch nur von Pflanzen.<br />

Leopard, Panthera pardus:<br />

kleinste ⇒Großkatze mit 100-150<br />

cm Kopf-Rumpf-Länge. Das<br />

hellbraune bis gelbrote Fell hat<br />

schwarze Tupfen und<br />

Rosettenflecke, die keinen<br />

Mittelfleck, wie beim ähnlich<br />

aussehenden Jaguar, sondern<br />

höchstens einen dunklen Hof<br />

aufweisen. Häufiger als bei<br />

anderen Großkatzen kommen<br />

Schwärzlinge vor, die auch als<br />

Schwarze Panther bezeichnet<br />

werden. L. kamen ursprünglich<br />

über ganz Afrika und weite Teile<br />

Vorder-, S- und O-Asiens vor,<br />

sind aber wegen ihres Felles<br />

vielerorts bereits ausgerottet. Sie<br />

besiedeln verschiedenste<br />

Lebensräume. Zur Beute der<br />

einzelgängerischen L. gehören<br />

kleine bis mittelgroße Säugetiere<br />

und mitunter solche, die das<br />

Eigengewicht des L. weit<br />

übertreffen. Oft wird die Beute<br />

auf Bäumen in Astgabeln in<br />

Sicherheit gebracht. PZ und WZ<br />

zumindest bei den tropischen<br />

Vertretern ganzjährig, TZ 95 bis<br />

105 Tage, 2-4 Junge als<br />

Lagerjunge mit etwa 500 g<br />

Geburtsgewicht. GR mit 2½-4<br />

Jahren, HA im <strong>Zoo</strong> über 23 Jahre,<br />

im Wildleben weniger. L. bilden<br />

mehrere Unterarten, die z.T. fast<br />

ausgestorben sind. Im Riverbanks<br />

<strong>Zoo</strong> Park in Columbia/USA wird<br />

für den ⇒Chinaleoparden, der<br />

auch im <strong>Zoo</strong> <strong>Magdeburg</strong> gepflegt<br />

wird, und einige andere seltene<br />

Formen das internationale<br />

Zuchtbuch geführt.<br />

Liebesvögel ⇒Unzertrennliche<br />

Lisztaffe, Saguinus oedipus: etwa<br />

350-400 g schwere Art der<br />

⇒Krallenaffen, die wegen ihrer<br />

weißen Kopfmähne, die entfernt<br />

an die Frisur des Komponisten<br />

67<br />

Franz Liszt erinnert, so benannt<br />

wurde. Im englischen<br />

Sprachraum heißt sie<br />

Baumwollkopftamarin. Der<br />

Rücken ist olivbraun mit dunkler<br />

und heller Melierung, Brust,<br />

Bauch, Arme und Unterschenkel<br />

mit weißem Fell, Oberschenkel<br />

und Schwanz rotbraun,<br />

Schwanzende schwarz. Das<br />

schwarzgraue Gesicht ist von<br />

feinen weißen Härchen spärlich<br />

bedeckt. L. leben in<br />

Familiengruppen in einem sehr<br />

kleinen Verbreitungsgebiet an der<br />

karib. Küste Kolumbiens. Sie<br />

nehmen viel tierische Nahrung<br />

auf. Untereinander verständigen<br />

sie sich durch ausgeprägtes<br />

Mienenspiel, vielfältige Laute<br />

und Geruchsstoffe. PZ zumindest<br />

unter <strong>Zoo</strong>bedingungen<br />

ganzjährig, TZ 160-166 Tage,<br />

meist 2 Junge, die Brustsäuglinge<br />

sind und außer zum Säugen meist<br />

vom Vater oder älteren<br />

Geschwistern auf dem Rücken<br />

getragen werden. Nur der Vater<br />

gewährt den Jungen auch, erste<br />

feste Nahrung aus seinem Mund<br />

oder Händen zu nehmen. GR mit<br />

etwa l'/2 Jahren. HA über 20<br />

Jahre. Wildbestand vom<br />

Aussterben stark bedroht, in<br />

Menschenobhut heute Bestand<br />

wesentlich höher. Neben einem

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