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108<br />

Springtamarin, Callimico<br />

goeldii: etwa 500 g schwerer<br />

Vertreter und einziger Vertreter<br />

einer eigenen Familie<br />

(Callimicinidae) der ⇒Affen aus<br />

S-Amerika mit lackschwarz<br />

glänzendem Fell. Durch<br />

bestimmte Merkmale nimmt er<br />

eine Zwischenstellung zwischen<br />

den ⇒Kapuzineraffen<br />

(Schädelbau, Gebiss) und den<br />

⇒Krallenaffen (Körperbau,<br />

Krallen, Fell) ein. Der Daumen ist<br />

den übrigen Fingern<br />

gegenüberstellbar, der Schwanz<br />

nicht greiffähig. S. bewohnen ein<br />

kleines Gebiet in den tropischen<br />

Regenwäldern des oberen<br />

Amazonas. Über ihr Wildleben ist<br />

nur wenig bekannt. In<br />

Menschenobhut galten sie bis vor<br />

kurzem als nur kurzlebig und<br />

heikel. Sie leben in<br />

Familienverbänden, denen<br />

mitunter mehr als nur ein<br />

fortpflanzungsfähiges W<br />

angehören kann. PZ und WZ<br />

ganzjährig, TZ 155 Tage. Im<br />

Gegensatz zu Krallenaffen wird<br />

nur ein Junges mit etwa 50 g<br />

Geb.-gew. geboren und nach etwa<br />

3 Wochen vorwiegend vom Vater<br />

getragen. SZ mindestens 3<br />

Monate, GR mit 1 ½ Jahren, HA<br />

in Menschenobhut 11 Jahre. S.<br />

gelten als stark gefährdet. Für sie<br />

wird ein internationales<br />

Zuchtbuch geführt und besteht<br />

ein ⇒EEP.<br />

Steinmarder, Hausmarder,<br />

Martes foina: bekanntester aller<br />

einheimischen ⇒Marder.<br />

Mittelgroß, braunes Fell mit<br />

weißem, bis auf die Vorderbeine<br />

auslaufenden Kehlfleck.<br />

Vorkommen in ganz Europa bis<br />

auf England und Irland, sowie in<br />

Vorder- und Zentralasien,<br />

Mongolei und N-Indien.<br />

Geschickter Kletterer, der felsige<br />

Schluchten und Steinbrüche und<br />

Waldränder bewohnt. Zunehmend<br />

Kulturfolger. Einzelgänger, der<br />

häufig in Parks und Gärten, sogar<br />

in Städten, da in Scheunen,<br />

Dachböden und Ställen<br />

anzutreffen ist. Vorwiegend<br />

nachtaktiv macht der S. im<br />

Normalfall Jagd auf Kleinnager,<br />

dringt aber auch gelegentlich in<br />

Taubenschläge und Hühnerställe<br />

ein und richtet dort große<br />

Schäden an. Häufig auch tagsüber<br />

viele Stunden rege. PZ Juli/Aug.,<br />

TZ mit Keimruhe 230-250 Tage,<br />

WZ Mrz./April. GG 30 g, 1-5<br />

nackte, blinde Lagerjunge. SZ ca.<br />

8 Wochen, GR mit ca. 15<br />

Monaten. HA 18 Jahre. S. häufig<br />

in Tiergärten gezeigt. Bestand in<br />

der Wildbahn ungefährdet.<br />

Steinrötel, Monticola saxatilis:<br />

19 cm großer, relativ<br />

kurzschwänziger und daher<br />

gedrungen wirkender Vertreter<br />

der Familie ⇒Grasmücken. Die<br />

Geschlechter unterscheiden sich<br />

in der Färbung. Beim M treten die<br />

rostrote Unterseite und der<br />

blaugraue Kopf hervor, während<br />

das W insgesamt bräunlich<br />

befiedert ist. S. bewohnen<br />

sonnige und trockene Felshänge<br />

ohne höhere Vegetation und<br />

leben oft im Gebirge. Sie sind<br />

vom südl. Europa und N-Afrika<br />

bis nach O-Asien verbreitet. S.<br />

sind Zugvögel und überwintern<br />

im trop. Afrika. BZ Mai/Juni. Das<br />

Nest besteht aus Gras,<br />

Wurzelfasern und Moos und wird<br />

in Gesteinsspalten angelegt. 4-5<br />

blassblaue Eier.<br />

Steppenadler, Aquila rapax<br />

nipalensis: dem Steinadler im<br />

Aussehen ähnlicher<br />

⇒Habichtartiger, doch etwas<br />

kleiner und ohne gelbbraune<br />

Nackenfedern. Vom Kaukasus bis<br />

nach China und südl. bis zum<br />

Himalaja lebt der S. in Steppen,<br />

wo er am Boden horstet. BZ<br />

April-Mai, EZ 2, BD 41-45 Tage.<br />

Steppenschildkröte,<br />

⇒Vierzehenschildkröte<br />

109<br />

Stieglitz, Distelfink, Carduelis<br />

carduelis: etwa 13 cm lange,<br />

auffallend farbig gezeichnete Art<br />

der ⇒Finken mit schwarzweißem<br />

Kopf und roter<br />

Gesichtsmaske. Die schwarzen<br />

Flügel targen einen großen gelben<br />

Spiegel. Der Rücken ist<br />

sandbraun, die Unterseite weiß<br />

bis beige. S haben einen spitzen,<br />

schlanken Schnabel. Sie<br />

bewohnen offene Landschaften in<br />

Europa, Asien, N-Afrika und auf<br />

den Kanar. Inseln, in Australien<br />

eingeschleppt. S ernähren sich<br />

sich insbesondere von Diestel-<br />

und anderen Körbblütlersamen.<br />

Nest hoch in Bäumen, EZ 4-7,<br />

BD 13-14 Tage, ND etwa 15<br />

Tage.<br />

Streifengans, Anser indicus:<br />

mittelgroße, silbergraue<br />

⇒Feldgans mit zwei schwarzen<br />

Querbinden auf dem weißen<br />

Hinterkopf. Bewohner der Seen,<br />

Sümpfe und Fließgewässer des<br />

unwirtlichen zentralasiat.<br />

Hochlandes, wo sie sich vor<br />

allem von grünen Pflanzenteilen<br />

ernährt. Kolonieweise Brut im<br />

April-Mai, EZ 4-5, BD 27-30<br />

Tage. Junge mit etwa 50 Tagen<br />

flügge. Zug in das indische<br />

Überwinterungsgebiet über das

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