1 Fertigungstechnik - Ausbildungsleitfaden

6.4.12 Was bewirken zu kleine Leitungsquerschnitte in einer
Hydraulikanlage und welche Folgen können daraus entstehen?
• Zu hohe Ölstrom - Geschwindigkeiten
(turbulente Strömung) treten auf → die Folge:
- überhöhte Erwärmung der Flüssigkeit
- Zerstörung der Elemente an Verengungen durch Kavitation
(Dieseleffekt)
6.4.13 Was bewirkt eine zu starke Erwärmung des Hydrauliköles?
• Die Viskosität nimmt ab (dünnflüssig)
→ Undichtheit - Leckage - Verschleiß treten auf
• Das Öl altert schneller
6.4.14 Was bedeutet die Bezeichnung "HLP 68" eines Hydrauliköles?
H: Hydrauliköl auf Mineralölbasis
L: erhöhte Korrosions- und Alterungsbeständigkeit
P: erhöhten Verschleißschutz
68: Viskositätskennzahl (68mm²/s bzw. 68 centi Stoke)
6.4.15 Wo liegen die Viskositätsgrenzen?
• Untere Grenze 10mm²/s bzw. c St (centi Stoke)
Durch überhöhte Erwärmung des Hydrauliköles wird es zu dünnflüssig, es treten
Undichtheit, Leckage und Verschleiß auf.
• Obere Grenze 100mm²/s bzw. c St
Durch zu niedrige Umgebungstemperaturen wird das Hydrauliköl zu zähflüssig, es hat
erhöhte Reibung zur Folge, der Kaltstart und das Abscheiden von Luftblasen wird
erschwert (Kavitationsgefahr).
6.4.16 Welche Aufgaben erfüllen Filter?
Die Verschmutzung auf ein zulässiges Maß bzgl. Größe und Konzentration zu reduzieren
(Lebensdauer der Bauelemente).
Die Auswahl und Anordnung des Filters richtet sich hauptsächlich nach der
Schmutzempfindlichkeit der verwendeten Hydraulikkomponenten.
6.4.17 Wie kann die Anordnung der Filter erfolgen?
• Als Hauptstromfilterung:
- Rücklauffilter
- Saugfilter
- Druckfilter
Ausbildungsleitfaden Steuer- und Regelungstechnik
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