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Kap. 4 Astronomie und Navigation

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4 <strong>Astronomie</strong> <strong>und</strong> <strong>Navigation</strong><br />

Der Sextant besteht aus einem dreiecksähnlichen, etwa 60° umfassenden Messing- oder<br />

Leichtmetall-Instrumentenkörper. Damit er besser zu handhaben war <strong>und</strong> durch seine materiellen<br />

Eigenschaften nicht so schwer wurde, hat man sein Konstrukt durchbrochen <strong>und</strong> somit<br />

erleichtert.<br />

Auf diesen Rahmen, an der Rückseite des Gerätes, hat man ein einfaches galileisches Fernrohr<br />

mit zwei- bis vierfacher Vergrößerung angebracht, das aufgr<strong>und</strong> seiner Einstellungen auf<br />

den Horizont fixiert ist.<br />

Auf der Verlängerung des Blickwinkels sitzt ein kleiner Spiegel, der Horizontspiegel.<br />

Meist ist eine Hälfte offen, Blick gebend zum Horizont, <strong>und</strong> die andere Seite verspiegelt, wo<br />

die Sicht auf einen größeren Spiegel umgelenkt wird. Dieser Spiegel, auch Indexspiegel genannt,<br />

befindet sich am oberen Dreieckspunkt im Zentrum einer drehbaren Ebene. An ihm ist<br />

eine Alhidade angebracht, die sich mit dem Spiegel über den Gradbogen des Sextanten bewegen<br />

lässt.<br />

Horizont-<br />

Spiegel<br />

Filter<br />

Filter<br />

Indexspiegel<br />

Winkelskala<br />

Teleskop<br />

Alhi-<br />

dade<br />

Vernierskala<br />

Mikrometer-<br />

Schraube<br />

Abb. 4.37 Aufbau eines Sextanten<br />

Klemmen<br />

Rahmen<br />

Da auf dem Limbus, also auf dem Gradbogen des Instruments, nur eine Gradeinteilung<br />

eingraviert ist, muss die Messung für die <strong>Navigation</strong> auf andere Weise verfeinert werden. Dieses<br />

erfolgt mittels einer Trommel- oder Mikroschraube, die an der Alhidade unterhalb des<br />

Limbus angebracht ist. Die Skala dieser Schraube ist in Winkelminuten unterteilt, wodurch<br />

eine genauere Bestimmung gewährleistet ist.<br />

Um das Gerät noch zu vervollständigen, sind den beiden Spiegeln einklappbare Schattengläser<br />

(Filter) vorgeschaltet, so dass es möglich ist, bei Messungen auch die Sonne mit einzubeziehen.<br />

Das Funktionsprinzip des Sextanten beruht auf dem physikalischen Gesetz, dass Ein- <strong>und</strong><br />

Ausfallswinkel eines Lichtstrahls auf einen ebenen Spiegel jeweils gleich groß sind. Dieses<br />

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