Dem Ziel näher gekommen - eu-DAAD
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Gordon Wagener · ERASMUS-Stipendiat in London 1993 – 1995<br />
inspirierende Stadt mit kreativer Atmosphäre. Was ich am Royal College besonders<br />
geschätzt habe, war das hohe Niveau. Die Qualität hängt letztlich davon ab, wie viele<br />
gute L<strong>eu</strong>te da sind. Denn am meisten lernt man untereinander, wenn man sich gegenseitig<br />
herausfordert und anspornt. Ich habe in der Zeit sehr, sehr viel gearbeitet,<br />
weil ich die Zeit in London für mich als eine wichtige Chance gesehen habe. Kam ich<br />
abends spät in mein kleines Studentenzimmer in South Clapham, habe ich weitergezeichnet.<br />
Denn zeichnen ist wie Klavier spielen, da muss man einfach üben, üben, üben.<br />
Das habe ich getan und meinen eigenen Stil weiterentwickelt. Von daher steckt zum<br />
Beispiel in den vollen Volumen, den cleanen, klaren Flächen, dem zeitlosen Design<br />
der aktuellen Mercedes-Modelle sicherlich auch ein gutes Stück von dem, was ich in<br />
London gelernt und verfeinert habe.“<br />
Im Anschluss an die ERASMUS-Zeit in London ging Gordon Wagener zurück nach<br />
Essen, um sein Studium abzuschließen. „Die Rückkehr nach D<strong>eu</strong>tschland war nicht<br />
ganz einfach. Mir kam das alles, im Vergleich zu London, provinziell vor. Ich habe<br />
dann in Zusammenarbeit mit VW meine Diplomarbeit geschrieben und später auch<br />
für Volkswagen gearbeitet. Aber dort war nicht meine Designwelt. Also habe ich das<br />
gemacht, was ich offensichtlich am besten kann: Ich habe eine Mappe mit Mercedes-<br />
Zeichnungen erstellt und die bei Mercedes präsentiert. Meine Ideen, meine Vorstellungen<br />
von einem Design, das die Marke Mercedes in die Zukunft trägt, kamen an.<br />
Auch für diesen Schritt war der Aufenthalt am Royal College of Art wichtig, weil er mir<br />
den notwendigen konzeptionellen Background gegeben hat. Ohne ERASMUS hätte<br />
ich die Chance, h<strong>eu</strong>te genau das zu tun, wovon ich zuvor nur geträumt habe, vielleicht<br />
nie bekommen.“<br />
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Gordon Wagener, Stuttgart