Dem Ziel näher gekommen - eu-DAAD
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Thomas Terbeck · ERASMUS-Stipendiat in Tours 1996 – 1997<br />
Washington State war mir klar, dass ich die Welt sehen wollte. So habe ich in den Ferien<br />
vor allem im Straßenbau gearbeitet, um das nötige Geld zu verdienen. Direkt nach<br />
dem Abitur ging es nach Südamerika: Ecuador, Peru, Chile, Argentinien, Brasilien und<br />
Uruguay. Während der Zivildienstzeit habe ich jeden Monat die Hälfte meines Gehaltes<br />
zurückgelegt, um danach Thailand, Indonesien, Australien, N<strong>eu</strong>seeland, Western<br />
Samoa und die USA bereisen zu können. Diese Auslandsaufenthalte waren für mich<br />
sehr prägend und sind die Grundlage für das, was ich h<strong>eu</strong>te mache.“<br />
Thomas Terbeck nahm 1994 sein Magisterstudium an der Ruhr-Universität Bochum<br />
auf. Parallel engagierte er sich ehrenamtlich, auf Basis seiner eigenen positiven Erfahrungen,<br />
in Schüleraustausch-Projekten. „1996 wollte ich dann wieder selber weg. Weil<br />
ich unter anderem Französisch lernen wollte, war Frankreich meine erste Wahl. Ich<br />
ging bereits einen Monat vor Programmbeginn nach Tours, was mich vor ganz n<strong>eu</strong>e<br />
Herausforderungen stellte: Ich sprach die Sprache schlecht, mein Zimmer war extrem<br />
klein und heruntergewohnt und es gab in den ersten Wochen niemanden, mit dem<br />
ich mich austauschen konnte. Inspiriert durch Langeweile und Heimweh entstand in<br />
dieser schwierigen Anfangsphase die Idee, das Handbuch Fernweh zu schreiben, um<br />
zukünftigen Austauschschülern auf ihrem Weg in die Ferne hilfreiche Tipps zu geben.<br />
Noch in Tours fasste ich daher folgenden Plan: Du studierst nach deiner Rückkehr<br />
nach Bochum zwei Jahre intensiv, machst alle für die Magisterprüfung nötigen<br />
Scheine und schreibst dann das Buch.“<br />
So kam es. „Zwischen dem letzten relevanten<br />
Schein und der Anmeldung zum<br />
Examen verfasste ich innerhalb von rund<br />
sieben Monaten den Ratgeber. Neben<br />
der Vergleichbarkeit von Schüleraustausch-Programmen<br />
war es mir wichtig,<br />
auf Problemfelder wie Heimweh, Kulturschock<br />
oder Rückkehr in die fremde Heimat<br />
einzugehen und die Chancen solcher<br />
Auslandsaufenthalte für die persönliche<br />
Entwicklung herauszuarbeiten.“<br />
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Thomas Terbeck, Selm-Cappenberg