Leitfaden für Ärzte und Institutionen in MV - Techniker Krankenkasse
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K<strong>in</strong>dliche Risi-<br />
komerkmale<br />
Risikofaktoren<br />
des sozialen Um-<br />
feldes <br />
Kulturell-<br />
gesellschaftliche<br />
Risikofaktoren<br />
Risikofaktoren<br />
sexueller Gewalt<br />
<strong>Leitfaden</strong> Gewalt gegen K<strong>in</strong>der Mecklenburg-Vorpommern<br />
26<br />
• große K<strong>in</strong>derzahl<br />
• frühe Mutterschaft<br />
• Erziehungsstil geprägt durch Drohungen, Missbilligung, An-<br />
schreien<br />
• eigene Gewalterfahrungen <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dheit<br />
• Alkohol- <strong>und</strong> Drogenprobleme<br />
• Psychische Störungen<br />
• misshandelnde Eltern s<strong>in</strong>d häufig depressiv<br />
• negative Bef<strong>in</strong>dlichkeiten wie erhöhte Ängstlichkeit, emotionale<br />
Verstimmung sowie erhöhte Erregbarkeit, ger<strong>in</strong>ge Frustrationsto-<br />
leranz, Reizbarkeit verb<strong>und</strong>en mit Impulskontroll-Störungen,<br />
Stress <strong>und</strong> das Gefühl der Überbeanspruchung<br />
• überhöhte Erwartungen an die K<strong>in</strong>der<br />
• Be<strong>für</strong>wortung körperlicher Strafen<br />
Mögliche Merkmale des K<strong>in</strong>des:<br />
• ger<strong>in</strong>ges Körpergewicht des K<strong>in</strong>des oder starkes Übergewicht<br />
• Auffälligkeiten <strong>in</strong> der körperlichen Entwicklung<br />
• ges<strong>und</strong>heitliche Probleme, Entwicklungsverzögerungen<br />
• Verhaltensprobleme<br />
Mögliche Merkmale des sozialen Umfeldes:<br />
• ger<strong>in</strong>ge f<strong>in</strong>anzielle Ressourcen<br />
• Arbeitslosigkeit bei Männern<br />
• Wohngegend <strong>und</strong> Nachbarschaft mit hoher Gewalt- <strong>und</strong> Armuts-<br />
rate<br />
• soziale Isolation, wenig Kontakte zu Verwandten<br />
• wenig soziale Unterstützung<br />
Mögliche kulturelle <strong>und</strong> gesellschaftliche Faktoren:<br />
• Erziehungse<strong>in</strong>stellungen <strong>und</strong> -praktiken<br />
• gesellschaftliche Verbreitung von Gewalt<br />
Mögliche Faktoren, die <strong>in</strong>sbesondere sexuelle Gewalt fördern, s<strong>in</strong>d:<br />
• Gleichsetzung von Männlichkeit mit Macht, Kontrolle <strong>und</strong> Domi-<br />
nanz<br />
• sexuelle Aktivität als Gradmesser von Männlichkeit <strong>und</strong> psycho-<br />
sozialer Potenz<br />
• Sexualisierung von Beziehungen, von Bedürfnissen <strong>und</strong> von Ag-<br />
gressionen<br />
• Abwertung des weiblichen Geschlechts<br />
• Verdrängung der Gefühlswelt