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Bericht des Bundesrates ueber die EU-Osterweiterung und die ...

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würde bei Anwendung der gleichen Schätzmethode ein Anteil von 2,3 % der Zuwanderung auf<br />

unser Land entfallen. Aus den per 1.5.2004 beigetretenen 8 Staaten aus Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa ist<br />

unter den geschilderten Modellannahmen <strong>und</strong> ohne Einbezug von Übergangsfristen eine zusätzliche<br />

jährliche Zuwanderung von r<strong>und</strong> 4600 Personen bzw. r<strong>und</strong> 1600 Arbeitskräften in <strong>die</strong><br />

Schweiz zu erwarten. Käme es, wie für 2007 vorgesehen, zu einem Beitritt von Rumänien <strong>und</strong><br />

Bulgarien, wäre mit einer weiteren Erhöhung der Zuwanderung um r<strong>und</strong> 3100 Personen bzw.<br />

1100 Arbeitskräften pro Jahr zu rechnen. Auf Gr<strong>und</strong> der Konvergenz der Lebensverhältnisse innerhalb<br />

der <strong>EU</strong> würden sich <strong>die</strong> Migrationssaldi sukzessive verringern. Im Verlauf von r<strong>und</strong> 30<br />

Jahren würde sich der Bestand der Personen aus den MOEL-10 in der Schweiz von gegenwärtig<br />

20'000 auf gut 90'000 erhöhen.<br />

Wenn <strong>die</strong>se Projektionen auch mit grosser Unsicherheit verb<strong>und</strong>en sind, lässt sich doch aus ihnen<br />

folgern, dass <strong>die</strong> zusätzlich zu erwartende Zuwanderung als Folge der <strong>EU</strong>-Erweiterung für den<br />

Schweizer Arbeitsmarkt nicht unbedeutend ist. Zum Vergleich: zwischen 1980 <strong>und</strong> 2000 belief<br />

sich <strong>die</strong> Netto-Zuwanderung gemäss Zentralem Ausländerregister (ZAR) pro Jahr insgesamt auf<br />

durchschnittlich knapp 28'000 Personen, wovon r<strong>und</strong> 7’700 erwerbstätig waren. 6 R<strong>und</strong> ein Fünftel<br />

stammte aus dem <strong>EU</strong>/EFTA Raum, wobei <strong>die</strong> Bedeutung der Zuwanderung aus Nicht-<br />

<strong>EU</strong>/EFTA Staaten laufend <strong>und</strong> insbesondere in den 90er Jahren stark zunahm. In den Jahren<br />

1991-1993 verzeichnete <strong>die</strong> Schweiz eine Netto-Zuwanderung von jährlich über 40'000 Personen<br />

von ausserhalb <strong>des</strong> <strong>EU</strong>/EFTA-Raums. Mit der konjunkturellen Schwächephase verringerte sich<br />

<strong>die</strong> Zuwanderung in der Folge <strong>und</strong> pendelte sich bei gut 20'000 Personen pro Jahr ein. Bezogen<br />

auf <strong>die</strong>se Grössenordnung würde <strong>die</strong> Zuwanderung aus den neuen <strong>EU</strong>-Mitgliedsländern damit 23<br />

Prozent (MOEL-8) bzw. 39 Prozent (MOEL-10) ausmachen. Zu berücksichtigen ist dabei, dass<br />

ein Anstieg der Zuwanderung aus den neuen Mitgliedstaaten der <strong>EU</strong> <strong>die</strong> Zuwanderung aus anderen<br />

Ländern teilweise substituieren dürfte, wobei das Ausmass <strong>die</strong>ses Effektes von der Entwicklung<br />

<strong>und</strong> der Qualifikationszusammensetzung der Zuwanderung aus Drittstaaten <strong>und</strong> den MOEL-<br />

10 abhängen wird.<br />

6 Netto-Zuwanderung: Niedergelassene <strong>und</strong> Jahresaufenthalter, inkl. Umwandlungen von einer Saisonnier- in eine<br />

Daueraufenthaltsbewilligung.<br />

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