18.07.2013 Aufrufe

Bericht des Bundesrates ueber die EU-Osterweiterung und die ...

Bericht des Bundesrates ueber die EU-Osterweiterung und die ...

Bericht des Bundesrates ueber die EU-Osterweiterung und die ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Grafik 1: Netto-Migration aus dem <strong>EU</strong>/EFTA-Raum <strong>und</strong> aus Drittstaaten, 1974-2000<br />

(Niedergelassene <strong>und</strong> Jahresaufenthalter, inkl. Umwandlungen vom Saisonnier- in einen Daueraufenthaltsstatus)<br />

60'000<br />

40'000<br />

20'000<br />

0<br />

-20'000<br />

-40'000<br />

-60'000<br />

-80'000<br />

1974<br />

1976<br />

1978<br />

1980<br />

Quelle: Zentrales Ausländerregister<br />

1982<br />

1984<br />

1986<br />

1988<br />

23<br />

1990<br />

1992<br />

<strong>EU</strong>/EFTA Nicht-<strong>EU</strong>/EFTA<br />

Neben dem quantitativen Ausmass der Zuwanderung ist für den Schweizer Arbeitsmarkt auch<br />

von Bedeutung, in welchem Zeitraum <strong>die</strong>se erfolgen würde. Mitte der 90er Jahre hat in der<br />

Schweizerischen Ausländerpolitik ein bedeutender Wandel stattgef<strong>und</strong>en. Mit der Einführung<br />

eines Zweikreisemodells, wurde <strong>die</strong> Zuwanderung aus Nicht-<strong>EU</strong>/EFTA-Staaten (sogenannte<br />

Drittstaaten) auf gut qualifizierte Arbeitskräfte beschränkt. Arbeitskräfte aus <strong>EU</strong>/EFTA Staaten<br />

dagegen wurden mit Blick auf <strong>die</strong> spätere Personenfreizügigkeit bevorzugt behandelt. Diese Strategie<br />

mit der <strong>EU</strong>/EFTA-Personenfreizügigkeit auf der einen <strong>und</strong> der kontingentierten <strong>und</strong> auf<br />

qualifizierte Arbeitskräfte beschränkten Zulassungspolitik gegenüber Drittstaaten auf der anderen<br />

Seite wird bis heute weiter verfolgt. Auf <strong>die</strong> Entwicklung der Zuwanderungsströme hat sich <strong>die</strong>se<br />

Änderung der Ausländerpolitik bislang jedoch erst teilweise ausgewirkt. Die nach wie vor relativ<br />

hohe Netto-Zuwanderung aus Nicht-<strong>EU</strong>/EFTA-Staaten in den letzten Jahren ist zum Teil eine<br />

„Nachwirkung“ der hohen Zuwanderung während der 90er Jahre. Über 40% der Zuwanderung<br />

betrifft gegenwärtig den sog. Familiennachzug <strong>und</strong> lediglich r<strong>und</strong> ein Viertel unterliegt einem<br />

Kontingent für <strong>die</strong> Arbeitskräftewanderung. Denkbar ist, dass <strong>die</strong> Zuwanderung in <strong>die</strong> Schweiz<br />

aus Nicht-<strong>EU</strong>/EFTA-Staaten mit der Zeit abflacht, wenn <strong>die</strong> heutige, relativ restriktive Zulassungspolitik<br />

weiter verfolgt wird. In <strong>die</strong>sem Fall könnte eine zusätzliche Zuwanderung aus den<br />

MOEL-10 unter Umständen bis zu einem gewissen Grad <strong>die</strong> Zuwanderung aus anderen, südosteuropäischen<br />

Nicht-<strong>EU</strong>-Staaten substituieren.<br />

Geht man von den zwischen der Schweiz <strong>und</strong> der <strong>EU</strong> ausgehandelten Übergangsfristen aus, welche<br />

bis 2011 gelten sollen, so fällt <strong>die</strong> Einführung der vollen Personenfreizügigkeit für <strong>die</strong><br />

Schweiz ziemlich genau in eine Phase, in der unser Land aus demografischen Gründen mit einer<br />

Abflachung (ab 2010) bzw. einem Rückgang der Erwerbsbevölkerung (ab 2015) zu rechnen hät-<br />

1994<br />

1996<br />

1998<br />

2000

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!