Bericht des Bundesrates ueber die EU-Osterweiterung und die ...
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Grafik 2: Höchste abgeschlossene Ausbildung der 25-64jährigen Bevölkerung, 2001, Anteile<br />
in %<br />
GRE<br />
ITA<br />
ESP<br />
PRT<br />
CZE<br />
SVK<br />
POL<br />
HUN<br />
SCHWEIZ<br />
D<strong>EU</strong><br />
AUT<br />
0 20 40 60 80 100<br />
keine nach-obligatorische Schulbildung Tertiärstufe<br />
Quelle: OECD (2002)<br />
3.3.2. Arbeitsnachfrage in der Schweiz<br />
25<br />
MOEL-8<br />
typische Zielländer<br />
Süd-<br />
<strong>EU</strong>15<br />
In den letzten Jahrzehnten verzeichnete <strong>die</strong> Schweiz eine stetig wachsende Nachfrage nach höher<br />
qualifizierten Arbeitskräften <strong>und</strong> einen Verlust von Arbeitsplätzen mit geringen Qualifikationserfordernissen.<br />
Langfristig ist im Zuge der technologischen Entwicklung mit einer Fortsetzung<br />
<strong>die</strong>ses Trends zu rechnen. Die Zuwanderung spielte in der Schweiz jedoch stets sowohl für <strong>die</strong><br />
Rekrutierung hoch- als auch wenig qualifizierter Arbeitskräfte eine bedeutende Rolle, wobei <strong>die</strong><br />
Bedeutung der Migration hochqualifizierter Arbeitskräfte wegen der Verschiebung der Arbeitskräftenachfrage<br />
<strong>und</strong> der Neuausrichtung der Schweizer Ausländerpolitik (Mitte der 90er Jahre)<br />
nach <strong>und</strong> nach an Bedeutung gewann.<br />
Bei der Rekrutierung hoch-qualifizierter Arbeitskräfte wird <strong>die</strong> <strong>EU</strong>-<strong>Osterweiterung</strong> für den<br />
Schweizer Arbeitsmarkt positiv zu bewerten sein, da <strong>die</strong> Schweiz in <strong>die</strong>sem Bereich sehr kompetitiv<br />
ist. Gerade den KMU war <strong>und</strong> ist <strong>die</strong> Personenfreizügigkeit mit der <strong>EU</strong> eines der wichtigsten<br />
Anliegen. Problematischer ist <strong>die</strong>se Politik allenfalls für <strong>die</strong> Herkunftsländer, da sie einen gewissen<br />
„brain-drain“ zu befürchten haben.<br />
Angesichts der langfristigen Trends der Arbeitskräftenachfrage in der Schweiz in Richtung gut<br />
qualifizierter Arbeitskräfte, ist heute <strong>und</strong> in Zukunft nicht mehr mit einer massenhaften Zuwanderung<br />
von unqualifizierten Arbeitskräften zu rechnen. Dennoch werden gewisse Branchen, wie<br />
bspw. <strong>die</strong> Landwirtschaft, das Bau- <strong>und</strong> Gastgewerbe, einzelne Industriezweige sowie das Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />
zunächst noch unqualifizierte, relativ „billige“ Arbeitskräfte anwerben können.<br />
Unter der heutigen Ausländerpolitik gegenüber Drittstaaten ist <strong>die</strong>s auf legalem Weg praktisch<br />
nicht mehr möglich. Innerhalb der <strong>EU</strong>/EFTA bestehen keine besonderen Qualifikationserfordernisse,<br />
doch bek<strong>und</strong>en <strong>die</strong> Schweizer Firmen Mühe, in <strong>die</strong>sem Wirtschaftsraum im grossen Stil