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Jahresbericht 1986 - Eawag-Empa Library

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auch zugelassen werden, während der Rest der Behältnisse<br />

(Gasflaschen, Tanks usw.) durch die Abteilung<br />

123 betreut wird.<br />

Für die seit Jahren drückenden Personalprobleme<br />

der Abteilung – Zunahme der gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Zulassungsprüfungen bei gleichzeitigem Personalstopp<br />

der Bundesverwaltung – bahnte sich eine<br />

Lösung an.<br />

Der Gefahrguttransport hat zwar entsprechend dem<br />

allgemeinen Wirtschaftswachstum auch in diesem<br />

Jahr auf Strasse und Schiene weiter zugenommen. Da<br />

die Aufträge für die Prüfungen und Zulassungen diesem<br />

Trend nicht proportional folgten, war es möglich,<br />

alle Aufträge für die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen<br />

auszuführen bzw. zu überwachen. Die Diagramme<br />

von Abbildung 4.3-9 zeigen, dass bei praktisch<br />

gleichgebliebenem Total der geprüften Hochdruckbehälter<br />

sowohl bei den periodischen Prüfungen<br />

wie auch besonders bei den Ultraschallprüfungen<br />

noch ein Zuwachs zu verzeichnen war. Bei den Grossbehältern<br />

für Strasse und Schiene setzte sich hingegen<br />

die Entwicklung der Vergangenheit fort. In diesen<br />

Zahlen kommt nicht zum Ausdruck, dass es gelungen<br />

ist, durch die Modernisierung der Prüfeinrichtungen<br />

und durch Einleitung organisatorischer Massnahmen<br />

neben diesen Routineprüfungen vermehrt Typenprü-<br />

Abb.4.3-10 Aluminium-Druckgasflasche mit Glasfaserverstärkung<br />

nach Brandversuch unter Innendruck im Rahmen der Baumusterprüfung<br />

(89622/8)<br />

fungen von Hochdruckbehältern sowie von Druckgaspackungen,<br />

die als Einweg-Gasflaschen Verwendung<br />

finden, durchzuführen. Ausserdem wurde eine umfangreiche<br />

Versuchsserie im Zusammenhang mit der<br />

Baumusterzulassung eines neuartigen Aluminiumbehälters,<br />

der mit einer GFK-Umwicklung verstärkt ist,<br />

erfolgreich abgeschlossen (siehe Abb. 4.3-10).<br />

Abteilung 124, Metallkunde/Metallographie: Der<br />

Schwerpunkt der Untersuchungstätigkeit lag auf der<br />

Abklärung von Schadenfällen, die vor allem mit metallographischen<br />

und fraktographischen Methoden<br />

durchgeführt wurden. Zur Indentifizierung von allfälligen<br />

Korrosionsangriffen kam ausserdem häufig die<br />

Elektronenstrahl-Mikrosonde (Eros) zum Einsatz. Die<br />

EMS wurde zudem von vielen Kunden als reines Dienstleistungsgerät<br />

in Anspruch genommen, wobei die<br />

Auswertung und Interpretation der Ergebnisse meistens<br />

im Beisein der Kunden erfolgte. Zahlreiche Aufträge<br />

wurden ausserdem mit dem EDV-gestützten<br />

Dilatometer bearbeitet, das die Bestimmung des thermischen<br />

Ausdehnungskoeffizienten im Temperaturbereich<br />

zwischen 0 und 1350°C erlaubt. Schliesslich gibt<br />

die Abbildung 4.3-11 ein Beispiel für den Einsatz der<br />

mobilen Eigenspannungsmessanlage: An dem betreffenden<br />

Bauteil wurden die herstellungsbedingten Eigenspannungen<br />

vor und nach einer Spannungsarmglühung<br />

bestimmt. Die besonderen Vorteile des röntgenographischen<br />

Verfahrens bestehen darin, dass<br />

zum einen Absolutwerte der Eigenspannungen gemessen<br />

werden und zum anderen die Methode zerstörungsfrei<br />

arbeitet.<br />

Von den zahlreichen in Bearbeitung stehenden<br />

F + E-Projekten soll hier auf den Fortgang von zwei Arbeiten<br />

näher eingegangen werden. Im Projekt Laser-<br />

Materialbearbeitung besteht eine Zusammenarbeit mit<br />

der EPF Lausanne, die die laserbehandelten Proben zur<br />

Verfügung stellt. Die mit dem Laser im Oberflächenbereich<br />

umgeschmolzenen Proben aus einem 12 010-Cr-<br />

Stahl und einem Werkzeugstahl wurden einerseits<br />

mikrostrukturell charakterisiert und andererseits der<br />

Tiefenverlauf der Eigenspannungen gemessen. Dabei<br />

zeigte sich, dass in Abhängigkeit von den gewählten<br />

Prozessparametern Leistungsdichte, Vorschubgeschwindigkeit<br />

und Schrittweite entweder Zug- oder<br />

Druckeigenspannungen erzeugt werden. In dem zweiten<br />

Projekt wurde das Umwandlungs- und Ausscheidungsverhalten<br />

von verschiedenen Stählen mit Hilfe<br />

von dilatometrischen Messungen studiert. Die auftretenden<br />

Phasenänderungen werden dabei zusätzlich<br />

metallographisch und mikroanalytisch erfasst. Anzumerken<br />

sei, dass diese beiden F+E-Projekte eine<br />

fruchtbare Unterstützung durch die Mitarbeit zweier<br />

Gäste aus Übersee (USA und VR China) erhielten.<br />

Abteilung 125, Ermüdung/Spannungsanalyse: Zum<br />

Stand der Anlagen und der Ausrüstung der Abteilung<br />

einige erwähnenswerte Hinweise. Die hohen Kosten<br />

für die Beschaffung neuer Einrichtungen zur Schwingfestigkeitsprüfung<br />

legen es nahe, vorhandene ältere<br />

Einrichtungen – soweit dies möglich und sinnvoll ist –<br />

an die neuzeitlichen Bedürfnisse anzupassen. Ein Beispiel<br />

dafür bildet die im Jahre 1962 beschaffte 300-kN-<br />

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