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Jahresbericht 1986 - Eawag-Empa Library

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Abb. 5.3-4 Wässerungsanlage für die Beständigkeitsprüfung von<br />

textilen Verrottungsausrüstungen (10193/1)<br />

Abteilung 224, Leder/Schuhe: Die Abteilung war gut<br />

ausgelastet. Die Zunahme der Fremdaufträge lässt<br />

sich grösstenteils durch die vermehrte Prüfung von Sicherheitsschuhen<br />

erklären, von denen etwa doppelt<br />

so viele untersucht wurden als im Vorjahr. Aber auch<br />

andere Prüfungen nahmen leicht zu. Bei den Bundesaufträgen<br />

ist dies in erster Linie auf einen grösseren<br />

Grundsatzversuch über Pflegemittel im Auftrag der<br />

GRD zurückzuführen. Diese Arbeit zeigte, dass es gar<br />

nicht so einfach ist, ein Pflegemittel auf einen bestimmten<br />

Ledertyp abzustimmen, falls man erwartet, dass<br />

neben der Pflege auch die Erhaltung der Wasserdichtigkeit<br />

eines Leders unterstützt wird. Bei einigen Pflegemittel/Leder-Kombinationen<br />

konnte sogar ein kontraproduktiver<br />

Effekt festgestellt werden, indem die<br />

Anwendung des Pflegemittels die Wasserdichtigkeit<br />

des Leders verschlechterte. Leider sind solche Untersuchungen<br />

sehr aufwendig, so dass man sich auf relativ<br />

wenige Varianten beschränken muss.<br />

Der internationale Ringversuch zur Messung des<br />

Gleitverhaltens von Schuhsohlen, der schon für 1985<br />

vorgesehen war, konnte abgeschlossen werden. Die<br />

Resultate werden 1987 von der ISO-Arbeitsgruppe<br />

ausgewertet und in einem erweiterten Kreis besprochen.<br />

Es ist zu hoffen, dass man damit im Interesse der<br />

Unfallverhütungsstellen (stellvertretend für die Verbraucher),<br />

aber auch der Hersteller von Arbeits- und<br />

Sportschuhen einen Schritt weiter in der Richtung zu<br />

einer internationalen Prüfmethode für die Gleitfestigkeit<br />

kommt. Dies ist kein leichtes Unterfangen, wenn<br />

man bedenkt, dass viele Randbedingungen berücksichtigt<br />

werden sollen, wie z. B. Reproduzierbarkeit,<br />

Einfachheit der Prüfapparatur und deren Normfähigkeit,<br />

geringer Kostenaufwand, Möglichkeit zur Berücksichtigung<br />

verschiedener Schuh-, Sohlen- und Bodenbelagsparameter<br />

usw.<br />

Die beiden in verschiedenen Varianten zur Gerbstoffbestimmung<br />

bis anhin benützten Methoden, die<br />

Schüttel- und die Filtermethode, verwenden längst<br />

überholte Laborpraktiken, z. T. mit Geräten, die heute<br />

gar nicht mehr erhältlich sind. Auf Grund einer internationalen<br />

Zusammenarbeit im Rahmen der Kommission<br />

für chemische Lederprüfung der IULTCS wurde nun in<br />

Darmstadt eine neue Methode entwickelt, die die Vorteile<br />

verschiedener alter Verfahren vereinigt und zudem<br />

moderne Laborgeräte verwendet. Falls es nicht<br />

ausdrücklich anders gewünscht wird, wird die EMPA ab<br />

sofort Gerbstoffbestimmungen nur mehr nach diesem<br />

neuen, als «Darmstädter Schüttelmethode» bezeichneten,<br />

Verfahren ausführen.<br />

Zur rationelleren Bestimmung von Spurenelementen,<br />

insbesondere Schwermetallen, wurde Ende <strong>1986</strong><br />

ein neues Atom-Absorptions-Spektrofotometer beschafft.<br />

Damit sollten die entsprechenden Analysen<br />

noch schneller durchgeführt werden können, z. B. die<br />

Bestimmung von Schwermetallgehalten in Abwasser,<br />

Grundwasser, Verpackungsmaterialien, Holzschutzmitteln<br />

usw. Zudem ist zu erwarten, dass mit dem<br />

neuen Gerät bei einzelnen Elementen die Nachweisgrenzen<br />

noch weiter gesenkt werden, was insbesondere<br />

bei Rückstandsanalysen an Konsumentenprodukten<br />

von Bedeutung sein kann.<br />

Im Auftrag der Stiftung für Konsumentenschutz wurden<br />

zwölf verschiedene Typen von Präservativen auf<br />

ihre Festigkeit geprüft (siehe auch «SKs-Test» Nr. 152<br />

vom August <strong>1986</strong>). Diese Prüfungen erfolgten in Anlehnung<br />

an die entsprechenden Iso-Normen. Die nicht<br />

durchwegs positiven Resultate haben Qualitätsunterschiede<br />

aufgedeckt. Angesichts der steigenden Bedeutung<br />

der Infektionsprophylaxe (Al ps) in grösser<br />

werdenden Bevölkerungskreisen erscheint eine vermehrte<br />

Qualitätsüberwachung angezeigt.<br />

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