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Jahresbericht 1986 - Eawag-Empa Library

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In die gleiche Richtung wie die Pressekonferenz zielen<br />

die im Fotodienst produzierten zwei Tonbildschauen:<br />

Die erste von zehn Minuten Dauer – unter<br />

starkem Zeitdruck entstanden – informierte die Besucher<br />

des Standes der ETH (Abteilung Bauingenieurwesen)<br />

an der MUBA in Basel über die Arbeit der EMPA auf<br />

dem Gebiet des Bauwesens.<br />

Die zweite, langfristig geplante Schau (Dauer sechzehn<br />

Minuten) hat zum Ziel, technisch interessierte<br />

Laien in das Wesen und die Vielseitigkeit der Materialprüfung<br />

einzuführen. Unsere Fotografen konnten für<br />

einmal die strenge dokumentarische Aufnahmetechnik<br />

mit einer künstlerischen, werbewirksamen Arbeitsweise<br />

vertauschen. Die Vertonung hat ein externer<br />

Fachmann bewerkstelligt. Die gleiche Tonbildschau –<br />

sie hat uns viel Anerkennung eingebracht – liegt auch<br />

in einer Video-Version (VHs) vor und wird an Interessenten<br />

gratis ausgeliehen. Von dieser Möglichkeit machen<br />

unter anderem die Berufsschulen gerne Gebrauch.<br />

Abteilung 172, Mathematik/Informatik: Die Arbeit der<br />

Gruppe Informatik zeitigte im Berichtsjahr nicht viel an<br />

der Oberfläche Sichtbares oder gar Spektakuläres.<br />

Aber um so intensiver war die Beschäftigung mit den<br />

anstehenden Planungsaufgaben: Studien, Entscheidungsgrundlagen<br />

und erste Vorprojekte für die EDV-<br />

Zukunft der EMPA Dübendorf; dies ist zwar eine permanente<br />

Aufgabe eines jeden Informatikdienstes, aber in<br />

diesen Jahren ist sie von besonderer konzeptioneller<br />

Bedeutung und geprägt von vielschichtiger Problematik<br />

und Komplexität, vor allem bedingt durch die<br />

schnell sich ändernde EDv-Landschaft (Hardware,<br />

Software, Preisgefüge) und die die Entscheidung stark<br />

beeinflussenden EMPA-internen und vorab externen<br />

Aufgaben.<br />

Augenfälliger ging es bei der Gruppe Information<br />

und Dokumentation zu: Als erster Schritt eines neuen<br />

Raumdispositivs für mehrere Abteilungen verliess die<br />

Bibliothek Ende Jahr das Verwaltungsgebäude und<br />

bezog ihre neuen Räumlichkeiten im obersten Geschoss<br />

des Röntgenhaus-Neubaus.<br />

Damit steht jetzt dort eine grosszügige, benutzerfreundliche<br />

und zeitgemäss ausgerüstete offene Bibliothek<br />

zur Verfügung:<br />

• mit offenem Lesesaal (Abb. 4.5-2) für Zeitschriften<br />

und Bücher,<br />

• mit separatem Geräteraum (Microfiches, Terminal<br />

usw.),<br />

• mit niveaugleichem, rasch zugreifbarem Archiv<br />

(Compactus).<br />

Abteilung 173, Elektronik/Messtechik: Messtechnisch<br />

«delikate» Dehnungsmessungen mit Dehnungsmessstreifen<br />

(DMs) konnte die Messgruppe im Tunnel<br />

Quarten – an der im Bau befindlichen Walenseeautobahn<br />

– durchführen. Dabei interessierten die in den<br />

Stahlarmierungen zweier Tübbingringe maximal auftretenden<br />

Dehnungen während des Einbaus sowie<br />

später unter der Einwirkung des Bergdruckes.<br />

Mit äusserster Sorgfalt mussten an der EMPA die ca.<br />

60 DMs auf die Armierungen appliziert, verkabelt und<br />

Abb.4.5-2 Blick in den neuen Lesesaal der EMPA Dübendorf<br />

(90658)<br />

gegen mechanische Beschädigung sowie Feuchtigkeit<br />

geschützt werden. Dies insbesonders, da die<br />

Messstellen in den schweren und grossen Tübbingen<br />

während des nachfolgenden Betonierens und des Einbaus<br />

dem rauhen Baubetrieb ausgesetzt waren.<br />

Nach dem Einbau der einzelnen Tübbinge in die freigelegte<br />

Tunnelröhre mussten Messkabel verlängert<br />

und verlegt sowie Messinstrumente angeschlossen<br />

werden – dies alles während des normalen Tunnelvortriebs<br />

(siehe Abb. 4.5-3).<br />

Trotz rauhen, für messtechnische Versuche sicher<br />

sehr ungünstigen Umweltbedingungen konnten die<br />

Messungen zufriedenstellend und aussagekräftig abgeschlossen<br />

werden.<br />

Ein anderes Problem zeichnet sich in der Gruppe<br />

Elektronik ab: Die Lebensdauer von Prüfeinrichtungskomponenten<br />

wie Maschine-Messsystem-Messdatenverarbeitung-Steuerung<br />

können um ganzzahlige Faktoren<br />

verschieden sein. Der Ausfall des Prozessors<br />

z. B. hat dann gelegentlich nicht nur eine Ersatzbeschaffung,<br />

sondern eigentliche Systemänderungen<br />

zur Folge. Beispiel: Bei der Festigkeitsprüfung von Zement<br />

wurde der Computer defekt. Der seinerzeitige<br />

Lieferant existiert nicht mehr. In der Folge musste eine<br />

neue integrierte Datenerfassung mit Messdatenübertragung<br />

von den Prüfmaschinen zum Computer realisiert<br />

werden. Dadurch konnten die im alten System bestehenden<br />

Auswirkungen von Störspannungen auf die<br />

Datenerfassung beseitigt werden. Der neue Computer<br />

ist nun mit zwei anderen, schon vorhandenen in der<br />

Betonprobekörperprüfung voll kompatibel, sogar mit<br />

identischer Software.<br />

Langfristig nicht vorhersehbare, aber zeitlich und finanziell<br />

aufwendige Aufgaben mit hoher Priorität wurden<br />

unserer Gruppe Starkstrominstallation auferlegt.<br />

Als Folge des Ausbaus der Hochspannungsanlagen<br />

der NOK und der EKZ musste auch das Dübendorf speisende<br />

Unterwerk von 50 kV auf 110 kV umgebaut werden.<br />

Mit der Spannungserhöhung und der Auswechslung<br />

der Transformatoren ergab sich zwangsläufig<br />

auch eine Erhöhung der anstehenden Kurzschlusslei-<br />

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