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Jahresbericht 1986 - Eawag-Empa Library

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en bis zu 180°C auftreten, begleitet von entsprechend<br />

hohen Drücken. Um diese Extremsituation zu<br />

simulieren, wurde, wiederum in Zusammenarbeit mit<br />

dem ITR, eine Versuchsanlage gebaut, die Prüftemperaturen<br />

bis 180 °C und Prüfdrücke bis 6 bar zulässt (Abb.<br />

4.4-5). Damit sollen nun, neben Korrosionserscheinungen<br />

an Metallcoupons, neu auch temperaturbedingte<br />

Veränderungen der Wärmeträgerflüssigkeiten<br />

erfasst werden.<br />

Beratertätigkeit bei komplexen Projekten: Am Beispiel<br />

einer Autobahnbrücke, die in naher Zukunft saniert<br />

werden soll, sei hier die Beratung, welche von der<br />

EMPA erwartet wird, kurz vorgestellt. Die Brücke ist ca.<br />

700 m lang und 20 m breit. Sie besteht aus zwei Stahllängsträgern,<br />

auf denen vorfabrizierte Betonelemente<br />

von ca. 2.5 m Länge aufliegen (Abb. 4.4-6). Die Fahrbahnplatte<br />

war nur ungenügend abgedichtet, so dass<br />

über Jahre tausalzhaltiges Schmelzwasser auf die Träger<br />

gelangte und im Übergangsbereich Stahl/Beton<br />

ausgeprägte Korrosionserscheinungen hervorrief.<br />

Es galt nun, die Chloridbeaufschlagung an den<br />

Stahlträgern und den Chloridgehalt im Beton zu bestimmen.<br />

Zudem war der Zustand der Korrosionsschutzbeschichtung<br />

an den Stahlträgern zu beurteilen.<br />

Schliesslich waren Verfahren für die Sanierung des<br />

Korrosionsschutzes vorzuschlagen, und zwar unter<br />

Einbezug von immissionsbegrenzenden Massnahmen,<br />

da die Brücke in ca. 30 m Höhe über ein Wohngebiet<br />

führt.<br />

Abb. 4.4-5 Prüfung von Wärmeträgerflüssigkeiten für Solarsysteme.<br />

Neue Einrichtung mit 4 isolierten Prüfstrecken. Die Wärmeträgerflüssigkeiten<br />

zirkulieren im Kreislauf. Überdruckventile begrenzen den<br />

Druck auf 5.5 bar (90636)<br />

Für die Inspektion der Stahlträger stand ein Fahrzeug<br />

mit Schwenkarm zur Verfügung. Die auf zwei<br />

Tage verteilte Besichtigung dauerte insgesamt 20<br />

Stunden.<br />

Abb. 4.4-6 Querschnitt einer Autobahnbrücke.<br />

Die Fahrbahnplatte besteht aus<br />

vorgefertigten Betonplatten/ die auf Stahlträgern<br />

ruhen. An den Fugen ist tausalzhaltiges<br />

Wasser auf die Stahlträger gelangt<br />

und hat im Übergang Stahl/Beton zu starken<br />

Anrostungen geführt (4-51062)<br />

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