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öffnet Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund und mittleren Bildungsabschlüssen mittelbar den Zugang zum Polizeidienst. Mit dem neuen Schuljahr 2008/2009 begann an den Berufsbildenden Schulen in Ludwigshafen und Bad Kreuznach im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur der neu eingerichtete Ausbildungsgang „Polizeidienst und Verwaltung“. Schülerinnen und Schüler, die über einen mittleren Bildungsabschluss verfügen, erwerben neben dem Abschluss als „Staatlich geprüfte Assistentin / Staatlich geprüfter Assistent für Polizeidienst und Verwaltung“ die Fachhochschulreife und können anschließend in den Polizeidienst eintreten. Bereits zu Beginn des Bildungsgangs wird eine Einstellungszusage erteilt, die unter dem Vorbehalt gilt, dass eine Mindestnote bei der Fachhochschulreife erreicht wird, die Polizeidiensttauglichkeit erhalten bleibt und keine Strafverfahren anhängig sind. Erste Erfahrungen belegen, dass die Zahl der geeigneten Bewerberinnen und Bewerber mit Migrationshintergrund deutlich höher ist als ihr Anteil unter den unmittelbaren Bewerberinnen und Bewerbern für den Diplom- bzw. Bachelorstudiengang. Zum Schuljahr 2009/2010 wurde eine weitere Klasse an der Berufsbildenden Schule in Lahnstein eingerichtet. 4 Kurse zur sprachlichen, persönlichen, kulturellen, beruflichen und sozialen Integration von Migrantinnen und Migranten In Rheinland-Pfalz werden bereits seit 2002 „Sprachkurse zur sprachlichen, persönlichen, kulturellen, beruflichen und sozialen Integration von Migrantinnen und Migranten“, u. a. so genannte „Mama lernt Deutsch-Kurse“, angeboten und gefördert. Dieses flächendeckende Angebot der rheinland-pfälzischen Landesregierung ergänzt 12 http://www.statistik.rlp.de/bil/presse/pm09014.html, 3.02.2009 Handlungsfeld Bildung Teil A zum einen das Basis-Sprachangebot des Bundes 13 und ermöglicht zum anderen Maßnahmen für die persönliche, kulturelle, berufliche und gesellschaftspolitische Weiterbildung von Migrantinnen und Migranten. Neben der Vermittlung der deutschen Sprache enthalten die Kurse auch sozialpädagogische Begleitung und Kinderbetreuung. Der Unterricht umfasst 60, 80 oder 100 Stunden, die Förderung liegt je nach Modul – sozialpädagogische Betreuung beziehungsweise Kinderbetreuung – zwischen 1.500 und 3.700 Euro je Kurs. Aufgrund der 2006 durch das damalige Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur erlassenen Verwaltungsvorschrift werden die Kurse dort vorrangig gefördert, wo ein paralleles Sprachförderangebot für Kinder an Kindertagesstätten oder Grundschulen besteht. Im Jahre 2007 wurden landesweit 145 Kurse mit insgesamt 259.516 Euro gefördert, 2008 waren es 167 mit einer Gesamtförderung von 316.967 Euro. Die Nachfrage nach den Kursen ist weiter unverändert hoch, da ■ die Kursgebühren günstiger sind als bei den Integrationskursen des Bundes, ■ die Kurse allen Zuwanderern offen stehen ohne Einschränkung, ■ der Prüfungsdruck entfällt (niederschwelliges Angebot), ■ die Kurse mehrfach belegt werden können und häufig als Vorbereitung auf einen Integrationskurs genutzt werden, ■ inhaltlich ortsbezogene Themen besser aufgenommen werden können, bei Kursen des Bundes gibt es vorgeschriebenes Lehrmaterial. Obwohl die Zuzugszahlen in den vergangenen Jahren rückläufig waren, ist der Bedarf an Sprachkurs-Weiterbildung besonders für bereits hier lebende Personen mit Migrationshintergrund eher noch gestiegen, nicht zuletzt, weil bessere Sprach- 13 Der Integrationskurs des Bundes (nach §43 des Aufenthaltsgesetzes (AufenthG) besteht aus einem Sprachkurs (600 Unterrichtseinheiten) sowie einem Orientierungskurs zur Vermittlung von Wissen über das Leben in Deutschland (45 UE). 45
Teil A Handlungsfeld Bildung kenntnisse bei der Eingliederung in den deutschen Arbeitsmarkt zunehmend von Bedeutung sind. Diesem gestiegenen Bedarf nach nachholender Integration trägt die Landesregierung Rechnung und fördert Sprachkurse. In Zukunft sollen die Kurse um weitere Themen der Weiterbildung ergänzt werden. 46
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