21.07.2013 Aufrufe

zuwanderungs - Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend ...

zuwanderungs - Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend ...

zuwanderungs - Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

HANDLUNGSFELD<br />

RELIGION<br />

Rheinland-Pfalz erkennt unterschiedliche Religionen<br />

als Bereicherung der Gesellschaft an und<br />

fördert kulturelle Vielfalt. Das Land schützt die<br />

Religionsfreiheit und setzt sich <strong>für</strong> die Anerkennung<br />

und Gleichbehandlung unterschiedlicher<br />

Religionen unter Beachtung der verfassungsrechtlichen<br />

Vorgaben ein. Das trägt dazu bei, Konflikte<br />

zu entschärfen und die Bekämpfung von religiös<br />

motivierter Gewalt und Extremismus zu erleichtern.<br />

Verbindender und verbindlicher Rahmen aller<br />

Menschen und ihrer unterschiedlichen Religionen<br />

in Deutschland ist das Grundgesetz. Zur Werteordnung<br />

der Verfassung gehören Toleranz, Freiheit<br />

der Religion, Weltanschauung, die Meinungsfreiheit<br />

sowie das Verbot von Diskriminierung. Im<br />

verfassungsrechtlichen Rahmen sind alle Menschen,<br />

die nach Rheinland-Pfalz zugewandert<br />

sind, eingeladen, ihr religiöses Erbe und Selbstverständnis<br />

zu bewahren, fortzuentwickeln und auf<br />

diese Weise das Land zu bereichern.<br />

Den interreligiösen Dialog zu führen, ist Aufgabe<br />

der Religionsgemeinschaften. Die Landesregierung<br />

begrüßt diesen Dialog. Sie setzt sich ein <strong>für</strong> eine<br />

sachliche Diskussion über die Religionen in der<br />

Öffentlichkeit und <strong>für</strong> die gebotene Toleranz gegenüber<br />

den Religionen. Informationen und das<br />

Gespräch miteinander sind der geeignete Weg <strong>für</strong><br />

gegenseitiges Verständnis und Anerkennung.<br />

Die Zuwanderung hat auch die religiöse Vielfalt<br />

erheblich erweitert. So leben in Rheinland-Pfalz<br />

schätzungsweise 100.000 Menschen, die dem<br />

islamischen Glauben oder dem islamischen Kulturkreis<br />

angehören. Damit ist der Islam nach den<br />

beiden christlichen Konfessionen vor dem Judentum<br />

die drittstärkste Religion in Rheinland-Pfalz.<br />

Dabei umschließt der Islam eine Vielfalt von<br />

Glaubensrichtungen und Traditionen. In Rheinland-Pfalz<br />

existieren ca. 80 Moscheen und Gebetsräume,<br />

die von unterschiedlichen muslimischen<br />

Vereinen getragen werden.<br />

Im Berichtszeitraum wurde die Umsetzung der<br />

Ziele des Handlungsfeldes Religion im <strong>Integration</strong>skonzept<br />

des Landes Rheinland-Pfalz intensiv<br />

von der Arbeitsgruppe „Religion“ begleitet. Die<br />

Arbeitsgruppe führte grundlegende Diskussionen<br />

zu solch wichtigen Themenkomplexen wie die<br />

Versachlichung der Diskussion über den Islam,<br />

die Ausbildung von Imamen, das Kopftuch in der<br />

Schule oder die Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />

<strong>für</strong> den interreligiösen Dialog.<br />

1 Unterrichtsangebot <strong>für</strong> Schülerinnen<br />

und Schüler muslimischen Glaubens in<br />

Kooperation mit entsprechenden<br />

Vereinen<br />

Islamischer Religionsunterricht (IRU) wird an der<br />

Grundschule Ludwigshafen-Pfingstweide und seit<br />

dem Schuljahr 2008/09 auch an der Grundschule<br />

Mainz-Lerchenberg und an der Anne-Frank-Realschule<br />

in Ludwigshafen erprobt. An weiteren Schulen<br />

der Sekundarstufe I in Ludwigshafen sind oder<br />

werden Islam-Arbeitsgemeinschaften eingerichtet,<br />

die schrittweise ab dem Schuljahr 2009/2010<br />

in Islamischen Religionsunterricht übergehen sollen.<br />

Für weitere Standorte gibt es Vorgespräche.<br />

2 Ausbildung von islamischen<br />

Religionslehrkräften<br />

Es wurde eine Verwaltungsvereinbarung zwischen<br />

den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Baden-<br />

Württemberg geschlossen. Danach können sich<br />

rheinland-pfälzische Lehrkräfte und Lehramtsanwärter<br />

ab dem Wintersemester 2008/2009 im<br />

73<br />

Teil A

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!