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eines zentralen Einladungs- und Erinnerungssystems zu den Früherkennungsuntersuchungen. 6.1 Lokale Netzwerke zum Schutz und zur Förderung von Kindern Wirksamer Kinderschutz braucht eine verlässliche interdisziplinäre Zusammenarbeit. Mit dem neuen Landesgesetz wird der Aufbau lokaler Netzwerke geregelt. In den lokalen Netzwerken arbeiten die verschiedenen Dienste und Einrichtungen der Kommunen, besonders der Jugendhilfe, der Gesundheitsvorsorge, der Schulen, Frauenhäuser und Gerichte zusammen. Ziel ist die Förderung des Kindeswohls durch den Aufbau verbindlicher Kommunikationsstrukturen und einen interdisziplinären fachlichen Austausch. Die Mitwirkung von Migrationssozialberatungsstellen in den Lokalen Netzwerken kann zu einer frühzeitigen Wahrnehmung des Unterstützungsbedarfs von Migrantinnen und Migranten und der Annahme notwendiger Hilfen beitragen. 6.2 Zentrales Einladungssystem zu den Früherkennungsuntersuchungen Früherkennungsuntersuchungen tragen wesentlich zu einem gesunden Aufwachsen bei und helfen durch eine frühe Förderung, eine drohende Behinderung zu vermeiden oder deren Auswirkungen zu reduzieren. Es ist bekannt, dass gerade Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund die Früherkennungsuntersuchungen schlechter wahrnehmen als der Durchschnitt. Daher profitieren diese Kinder ganz besonders von den Fördermaßnahmen in diesem Bereich. Das neue Landesgesetz vom 7. März 2008 regelt ein verbindliches Einladungswesen für die Früherkennungsuntersuchungen. Alle Eltern werden ab der Untersuchungsstufe U 4 von einer zentralen Stelle eingeladen, die Teilnahme an den Untersuchungen wird dokumentiert. Mit den Familien, deren Kinder auch nach einer Erinnerung nicht an den Früherkennungsuntersuchungen teilnehmen, nimmt zunächst das zuständige Gesundheitsamt Kontakt auf. Dabei sollen Eltern aufgeklärt und motiviert werden, die Früherkennungsuntersuchungen im Interesse eines gesunden Aufwachsens ihrer Kinder zu nutzen. Wenn Eltern trotz Handlungsfeld Familie Teil A dieser fachlichen Beratung des Gesundheitsamtes die Früherkennungsuntersuchung für das gesunde Aufwachsen ihres Kindes nicht nutzen, informiert das Gesundheitsamt das Jugendamt. Das Jugendamt prüft in diesen Fällen, ob es einen Hilfe- und Förderbedarf in der Familie gibt. Die Einladungsund Erinnerungsschreiben werden auf deutsch und noch in sieben weiteren Sprachen verschickt. Das beschriebene Verfahren wird bei allen Früherkennungsuntersuchungen der Untersuchungsstufen U4 bis U9 durchgeführt. Bei der Früherkennungsuntersuchung der Untersuchungsstufe J1 gibt es nur ein Einladungsschreiben an die gesetzlichen Vertreterinnen und Vertreter. 65
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