zuwanderungs - Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend ...
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Das länderübergreifende Projekt KÜM (Kooperatives<br />
Übergangsmanagement in der Metropolregion<br />
Rhein-Neckar) hat einen ähnlichen Ansatz.<br />
Es ist ebenfalls ein Kooperationsprojekt mit der<br />
Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit, das Land Rheinland-<br />
Pfalz ist mit sieben Schulen beteiligt.<br />
In den Arbeitsweltklassen – einer besonderen<br />
innerschulischen Organisationsform – haben<br />
schulmüde und abschlussgefährdete <strong>Jugend</strong>liche<br />
die Möglichkeit, in kleineren Gruppen und durch<br />
verstärkte praktische Arbeit in Betrieben neue<br />
Motivation und neuen Ehrgeiz zu entwickeln. Innerhalb<br />
ihrer 41 „normalen“ Schulen nahmen im<br />
Schuljahr 2007/2008 insgesamt 513 Schülerinnen<br />
und Schüler daran teil, davon hatten 175 einen<br />
Migrationshintergrund. 53 Schülerinnen und<br />
Schüler konnten in ihre Stammklassen reintegriert<br />
werden, davon 20 mit Migrationshintergrund. 275<br />
Schülerinnen und Schüler schafften den Abschluss<br />
der Berufsreife, davon 95 mit Migrationshintergrund.<br />
■ Das Projekt „BORIS GTS-M“<br />
Das Projekt „Berufliche Orientierung – Regionale<br />
Initiativen zur Schulentwicklung Ganztagschule –<br />
Migranten“ lief als Teilprogramm des bundesweiten<br />
Programms „Schule-Wirtschaft/Arbeitsleben“<br />
(SWA-Programm) 3 Jahre und endete am 31. August<br />
2007. 14 Schulen waren beteiligt und bildeten<br />
mit außerschulischen Partnern regionale<br />
Netzwerke. Der Elternarbeit wurde besonderes<br />
Gewicht beigemessen. Die Lehrkräfte <strong>für</strong> muttersprachlichen<br />
Unterricht waren an dem Projekt beteiligt.<br />
3 Maßnahmen zur Verbesserung der<br />
Ausbildungs- und Arbeitsmarktchancen<br />
Vor allem in Zeiten starker Nachfrage nach Ausbildungsplätzen<br />
ist der Einstieg ins Erwerbsleben<br />
<strong>für</strong> Bewerberinnen und Bewerber mit vergleichbar<br />
schlechteren Schulabschlüssen erheblich erschwert.<br />
Da <strong>Jugend</strong>liche aus Migrantenfamilien<br />
bei der Bildungsbeteiligung im Vergleich zu ihren<br />
deutschen Altersgenossen oft benachteiligt sind,<br />
ist damit auch die Ausbildungssituation der jungen<br />
Migrantinnen und Migranten nach wie vor<br />
Handlungsfeld Arbeit und Ausbildung Teil A<br />
schlechter. Die Förderung der Ausbildungschancen<br />
und die Verbesserung der Ausbildungs-Rahmenbedingungen<br />
von <strong>Jugend</strong>lichen mit Migrationshintergrund<br />
standen daher im Berichtszeitraum weiterhin<br />
auf der Prioritätenliste der Landesregierung.<br />
Der Ovale Tisch des Ministerpräsidenten zur „Stärkung<br />
des Fachkräftenachwuchses und der Ausbildung“<br />
fördert zudem die Kooperation von Arbeitsverwaltung,<br />
Handwerkskammern, Industrie- und<br />
Handelskammern und der Landesregierung <strong>für</strong><br />
eine bedarfsnahe Gestaltung von Maßnahmen zur<br />
Verbesserung des Ausbildungsmarktes.<br />
3.1 Allgemeine Maßnahmen zur<br />
Verbesserung der Ausbildungschancen<br />
In diesem Zusammenhang sind zunächst die allgemeinen<br />
Maßnahmen zur Stärkung der beruflichen<br />
Aus- und Weiterbildung anzuführen, die<br />
sich zwar nicht exklusiv an Menschen mit Migrationshintergrund<br />
richten, aber auch immer der<br />
<strong>Integration</strong> dienen. Im Einzelnen sind dies das<br />
Ausbildungsplatzdarlehensprogramm der Investitions-<br />
und Strukturbank (ISB), mit dem Unternehmen<br />
und Freiberufler in Rheinland-Pfalz, die<br />
Ausbildungsplätze erhalten oder zusätzliche Ausbildungsplätze<br />
schaffen und besetzen, zinsgünstige<br />
Darlehen erhalten. Zudem erhalten Betriebe,<br />
die Auszubildende aus Insolvenzbetrieben übernehmen,<br />
eine finanzielle Unterstützung. Darüber<br />
hinaus wird das Angebot an Ausbildungsplätzen<br />
durch Förderung der Verbundausbildung gestützt,<br />
um gerade auch kleine und mittlere Unternehmen<br />
in die Lage zu versetzen, Nachwuchskräfte auszubilden.<br />
Des Weiteren hat die Landesregierung im<br />
Berichtszeitraum, gemeinsam mit den Handwerkskammern,<br />
den Industrie- und Handelskammern<br />
und der Arbeitsverwaltung Ausbildungsstellen-Akquisiteure<br />
finanziert, die bei Unternehmen<br />
<strong>für</strong> die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen<br />
werben.<br />
Ebenso wichtig ist es, Ausbildung zu stabilisieren,<br />
d. h. Ausbildungsabbrüche zu vermeiden. Dabei<br />
hilft der Landesförderansatz „Berufsmentoring“.<br />
Dieses Projekt enthält zwei Elemente. Zum einen<br />
werden bei den Wirtschaftskammern persönliche<br />
Betreuer eingesetzt, die <strong>für</strong> bereits in Ausbildung<br />
befindliche <strong>Jugend</strong>liche und Ausbildungsbetriebe<br />
Ansprechpartner sind, wenn es zu Problemen<br />
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