zuwanderungs - Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend ...
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HANDLUNGSFELD<br />
KULTUR UND KULTURELLE<br />
IDENTITÄT<br />
Kultur ist eine wesentliche Grundlage unseres Zusammenlebens<br />
und verbindet Menschen verschiedener<br />
Herkunft. Rheinland-Pfalz ist seit jeher ein<br />
Land der kulturellen Vielfalt. Die kulturelle und gesellschaftliche<br />
Differenzierung nimmt durch die<br />
Migration weiter zu. Unterschiedliche Kulturen<br />
und Lebensformen bereichern die Gesellschaft.<br />
Sich mit ihnen auseinanderzusetzen trägt auch<br />
dazu bei, Menschen unterschiedlicher Herkunft in<br />
der globalisierten, internationalen Welt offen zu<br />
begegnen. Gleichzeitig ist der Umgang mit kulturellen<br />
Unterschieden eine Herausforderung an die<br />
gesamte Gesellschaft und keineswegs stets frei<br />
von Konflikten. Erfolgreiche <strong>Integration</strong> setzt eine<br />
Kultur der Toleranz und des Miteinanders voraus,<br />
auf deren Grundlage Deutsche und Zuwanderer<br />
auf dem Boden unserer Verfassungswerte aufeinander<br />
zu gehen.<br />
Kunst und Kultur leisten in Rheinland-Pfalz wichtige<br />
Beiträge zur Verständigung und bereichern<br />
das Zusammenleben. Die Landesregierung fördert<br />
bereits seit langem zahlreiche Projekte und Maßnahmen,<br />
die zur kulturellen Vielfalt und der Anerkennung<br />
zugewanderter Kulturen beitragen. Dazu<br />
gehören unter anderem Theater- und Filmprojekte,<br />
interkulturelle Musikveranstaltungen, Ausstellungen,<br />
Literaturveranstaltungen, darunter<br />
viele, die auf ehrenamtlichem Engagement beruhen.<br />
1 Förderung der <strong>Jugend</strong>kunstschulen<br />
In Rheinland-Pfalz setzen sich Museen, Ausstellungen<br />
und Orchester mit den verschiedenen Kulturen<br />
auseinander und präsentieren Künstlerinnen<br />
und Künstler mit Migrationshintergrund und ihre<br />
Werke. Dazu gehört seit 2008 der flächendekkende<br />
Ausbau von <strong>Jugend</strong>kunstschulen mit der<br />
Förderung von bisher 38 Projekten als Zugang zu<br />
kultureller Bildung <strong>für</strong> alle <strong>Kinder</strong> und <strong>Jugend</strong>liche.<br />
So gab es im Rahmen einer Initiative der Landesregierung<br />
zur kulturellen Bildung <strong>Jugend</strong>licher <strong>für</strong><br />
das Jahr 2008 Mittel <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>kunst- und Kulturprojekte,<br />
<strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>kunstschulen.<br />
Die Stadt Worms hat sich durch die Kulturkoordination<br />
in einer Kooperation mit der Volkshochschule<br />
Worms und freien Künstlern an dieser Initiative<br />
beteiligt. Besonderer Schwerpunkt in<br />
Worms war die Heranführung von <strong>Kinder</strong>n und<br />
<strong>Jugend</strong>lichen, die keinen Zugang zu entsprechenden<br />
Einrichtungen haben, an kulturelle Bildung.<br />
<strong>Kinder</strong> und <strong>Jugend</strong>liche, unter ihnen viele mit<br />
Migrationshintergrund, wurden angeregt, Gestaltungskompetenzen<br />
auszubilden, ihr Umfeld mit<br />
künstlerischen Mitteln zu erforschen, zu begreifen<br />
und zu gestalten. Dabei wurden soziale Brennpunkte<br />
aufgesucht, Aktionen mit bestehenden<br />
Einrichtungen vernetzt und Orte im öffentlichen<br />
Raum aufgewertet. Neben den Werkräumen und<br />
Ateliers der Volkshochschule wurden der öffentliche<br />
Raum und das direkte Lebensumfeld als<br />
Kunsträume genutzt.<br />
2 Mobile Kunst- und Kulturakademie<br />
Der Projektname MoKKa bedeutet Mobile Kunstund<br />
Kulturakademie.Von Mai bis Juli 2008 waren<br />
zehn Dozenten in neun Kursen an sechs verschiedenen<br />
Orten in der Stadt unterwegs und haben<br />
<strong>Kinder</strong> und <strong>Jugend</strong>liche in Aktionskunst, Bildhauerei,<br />
Malerei, Bühnenbild, Fotografie, Film, Jongelage,<br />
Mode, Pantomime, Plastische Gestaltung<br />
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Teil A