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zuwanderungs - Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend ...

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6 Kultursommer Rheinland-Pfalz<br />

Der „Kultursommer Rheinland-Pfalz“ hatte Kultur<br />

und <strong>Integration</strong> mit dem Motto „Ein Land –<br />

viel(e) Kultur(en)„ bereits ausdrücklich thematisiert.<br />

Auch die Motti von 2009 „Cool Britannia“<br />

und 2010 „Über Grenzen“ verdeutlichen den<br />

grenzüberschreitenden Charakter von Kunst und<br />

Kultur. Sie fordern Menschen jedweder Herkunft<br />

geradezu dazu auf, sich mit den Mitteln der Kunst<br />

auszudrücken oder sich mit den verschiedenen<br />

Formen künstlerischen Schaffens auseinanderzusetzen.<br />

Der „Kultursommer Rheinland-Pfalz“ bietet<br />

vielfältigen Gruppen auch der freien Szene die<br />

Verwirklichung von Kulturprojekten an. Dies ist<br />

mit „Cool Britannia“ <strong>für</strong> 2009 bereits geschehen.<br />

7 Projekte der Generaldirektion Kulturelles<br />

Erbe Rheinland-Pfalz<br />

Die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) widmet<br />

sich in zahlreichen Ausstellungsprojekten<br />

dem Themenbereich „Die Gegenwart entdeckt die<br />

Vergangenheit“, bei der sie bewusst auch den<br />

Austausch mit ausländischen Kultureinrichtungen<br />

fördert, so z. B. mit der Ausstellung „unity“ mit<br />

Werken der russischen Künstlerin Ekatherina<br />

Savtchenko von 1989 bis 2006. Der Vergegenwärtigung<br />

früherer lebendiger kultureller Beziehungen<br />

mit dem Ausland dient auch das Thema Rheinromantik<br />

mit Ausstellungen der Werke englischer<br />

Fotografen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.<br />

8 Das Projekt „Frauenwelten“<br />

Häufig werden Migrantinnen von der Öffentlichkeit<br />

nicht oder nur im Zusammenhang mit Problemen<br />

wahrgenommen. In den Medien werden<br />

sie bevorzugt als Opfer familiärer Gewalt in patriarchalisch<br />

organisierten <strong>Familie</strong>nstrukturen dargestellt.<br />

Mit dem Projekt FrauenWelten 15 wollte der<br />

Verein Kultur Rhein-Neckar (KRN) herrschende<br />

Klischees hinterfragen und differenzierte Sichtweisen<br />

auf die Lebensgeschichten von Einwanderinnen<br />

einer breiteren Öffentlichkeit bekannt<br />

15 www.frauenwelten.info<br />

Handlungsfeld Kultur und kulturelle Identität Teil A<br />

machen.Vor allem sollten die Frauen selbst zu<br />

Wort kommen.<br />

In einer ersten Phase wurden in verschiedenen soziokulturellen<br />

Forschungsprojekten 2007 und<br />

2008 mit Migrantinnen gearbeitet: in Workshops,<br />

Gesprächen, Teestunden und Seminaren.Viele verschiedene<br />

Einrichtungen in Ludwigshafen wirkten<br />

mit, u. a. der Internationale Frauentreff der Stadt<br />

Ludwigshafen und der Frauenbildungsverein baff<br />

e.V.Von großer Bedeutung <strong>für</strong> das Projekt war die<br />

Kooperation mit Selbstorganisationen von<br />

Migranten. Die Ergebnisse wurden in eine multimediale<br />

Ausstellung integriert, die von Dezember<br />

2008 bis Januar 2009 in Ludwigshafen am Rhein<br />

von knapp 2000 Menschen besucht wurde. Bereits<br />

ab März 2008 war eine Videoinstallation an<br />

verschieden Orten in der Stadt, u. a. im Stadtmuseum<br />

und in Sparkassenfilialen, zu sehen, die auf<br />

das Projekt aufmerksam machte. 21 Migrantinnen<br />

erzählten, welche Verluste und Gewinne die<br />

Migration <strong>für</strong> sie mit sich gebracht hat. Die unterschiedlichen<br />

Annäherungen an das Thema durch<br />

die beteiligten Gruppen machten die Ausstellung<br />

„Frauenwelten“ lebendig.<br />

Neben dem sachlich informierenden Teil der Ausstellung<br />

gab es die künstlerischen Zugänge zum<br />

Thema. Unter anderen beteiligte sich Ursula Steuler<br />

mit der Installation „Hier entsteht ein globales<br />

Dorf / Under Construction: Global Village“ und die<br />

Istanbuler Künstlerin Gülsün Karamustafa mit der<br />

Videoinstallation „Unawarded Performances“.<br />

Ein umfangreiches Begleitprogramm zur Ausstellung<br />

mit Märchen, Lesungen, Expertinnengespräche,<br />

Filmen und Konzerten sprach verschiedene<br />

Zielgruppen an und bot Foren <strong>für</strong> Gespräche und<br />

Diskussionen. Teile der Ausstellung sollen an andere<br />

Ausstellungsorten gezeigt werden, Anschlussprojekte<br />

sind sicher.<br />

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