zuwanderungs - Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend ...
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Teil A<br />
Handlungsfeld Kultur und kulturelle Identität<br />
und Zeichnung unterrichtet. Aktionen, Bilder,<br />
Skulpturen, Schilder, Kleider, Eisberge, Filme und<br />
Fotos der einzelnen Kurse wurden im Juli 2008 in<br />
Worms präsentiert. Begleitend zu den Projekten<br />
der mobilen Kunst- und Kulturakademie „MoKKa“<br />
gab es im öffentlichen Raum der Innenstadt mehrere<br />
Kulturvermittlungskoffer (KVK) mit Bildtafeln<br />
zu Künstlern mit einem erweiterten Kunstbegriff,<br />
wie Duchamp, Beuys, Kippenberger, Fischli/Weiß,<br />
Elmgreen/Dragset, Eliasson u. a., die zur Vorbereitung<br />
der künstlerischen Aktivitäten genutzt wurden.<br />
Den jungen Teilnehmenden der öffentlichen<br />
Werkstätten von „MoKKa“ waren diese Künstler<br />
unbekannt.<br />
In Fortführung des <strong>Jugend</strong>kunstschulprojekts soll<br />
es daher so genannte Kulturexpeditionen geben,<br />
bei denen Exkursionen in Museen und zu Kunstausstellungen<br />
geplant sind. Ausgehend von einem<br />
weiten Kunst- und Kulturbegriff war es sowohl der<br />
Leitung als auch den Dozenten ein zentrales Anliegen,<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer projektbegleitend<br />
neben der künstlerischen Technik<br />
auch mit den kunsthistorischen Bedingungen vertraut<br />
zu machen. Die Vermittlung theoretischer<br />
Kenntnisse „just in time“ beim Auftreten technischer<br />
und inhaltlicher Fragen zu einer künstlerischen<br />
Aufgabe erwies sich dabei als besonders<br />
sinnvoll. Kunst „machen“ und Kunst „vermitteln“<br />
konnten damit auch kunstspartenübergreifend<br />
angeboten werden.<br />
3 Projekte des Landesverbandes der<br />
Musikschulen<br />
Zahlreiche musikalische Institutionen und Gruppen<br />
wie Villa Musica, Schloss Engers, die staatlichen<br />
Theater, Orchester, aber auch die mit Landesmitteln<br />
geförderte freie Szene präsentieren<br />
unter anderem auch Kunst von Migranten und<br />
Kunst <strong>für</strong> Migranten. Einige Stipendiaten der Villa<br />
Musica haben einen Migrationshintergrund. Die<br />
folgenden Projekte des Landesverbands der<br />
Musikschulen sollen hier beispielhaft vorgestellt<br />
werden.<br />
Am Streicherklassenprojekt in der Grundschule<br />
„Am Lemmchen“ in Mainz-Mombach, das in<br />
76<br />
Kooperation mit dem Peter Cornelius Konservatorium<br />
stattgefunden hat, nahmen Schülerinnen<br />
und Schüler aus neun Nationen teil. Ebenfalls in<br />
Kooperation mit dem Peter Cornelius Konservatorium<br />
wird von drei Schulen in Mainz im Rahmen<br />
des Ganztagsangebots ein Chorprojekt durchgeführt,<br />
in dessen Chören Schülerinnen und Schüler<br />
mehrerer Nationen singen. Weiterhin gibt es im<br />
Bereich der Soziokultur und der sozialen <strong>Jugend</strong>arbeit<br />
eine Vielzahl von Projekten, die mit Musik<br />
einhergehen, z. B. der „Vis-á-vis Rock-Contest<br />
2007“, der in der Trägerschaft des Internationalen<br />
Bundes grenzüberschreitend zwischen der Südpfalz<br />
und dem Elsass durchgeführt wurde.<br />
4 Theaterprojekte<br />
Weithin bekannt sind die Aktivitäten des Theaters<br />
im Pfalzbau in Ludwigshafen unter Intendant<br />
Hansgünther Heyme mit ihren Schwerpunkten<br />
zum Thema <strong>Integration</strong>. 2007 und 2008 waren die<br />
„Festwochen Türkei“ oft so gut besucht, dass<br />
manche Interessenten keinen Platz mehr fanden.<br />
Lesungen, Inszenierungen und Musikaufführungen<br />
von deutsch-türkischen Gruppen und Gruppen<br />
aus der Türkei und Autorenlesungen von Schriftstellern<br />
mit Migrationshintergrund gehören zu<br />
den regelmäßigen Schwerpunkten der Reihe, die<br />
auch künftig fortgesetzt wird.<br />
5 Künstlerhaus Edenkoben<br />
Das Künstlerhaus Edenkoben mit seiner Stipendiatenvergabe<br />
und der Kooperation mit den Literaturinstituten<br />
der Landesuniversitäten fördert<br />
auch Schriftstellerinnen und Schriftsteller mit<br />
Migrationshintergrund. Bundesweit und auch<br />
grenzüberschreitend bekannt ist die Reihe „Poesie<br />
der Nachbarn“, bei der deutsche Dichterinnen<br />
und Dichter zusammen mit bekannten Lyrikern<br />
unterschiedlicher europäischer Länder in einer<br />
Übersetzungswerkstatt Dichtungen übersetzen<br />
und in deutschen Künstlerhäusern und Kultureinrichtungen<br />
der jeweiligen Länder in vielbeachteten<br />
Veranstaltungen präsentieren. Bis 2008 waren<br />
dabei unter anderem Ungarn, Spanien, Bulgarien,<br />
Italien, Frankreich, Irland, Slowenien, Kroatien,<br />
Russland und die Ukraine vertreten.