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pdf-Datei mit 72-dpi-Fotos - FG Mikroelektronik, TU Berlin

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Technische Universität <strong>Berlin</strong><br />

Institut für <strong>Mikroelektronik</strong><br />

Lukas Bauer<br />

Dissertation<br />

Perspektiven des modernen ASIC-Designs<br />

Kapitel 4.1<br />

Seite 26<br />

Bereits in dieser Funktion erleichtert das Programm die Arbeit des Designers ganz außerordentlich.<br />

Betrachtet man z. B. eine einfache Verbindung zwischen zwei Modulen, so besteht diese nur<br />

noch aus drei grafischen Elementen: dem Ausgangspin des Quellmoduls, der Leitung und dem<br />

Eingangspin des Zielmoduls. Bei der Übersetzung werden diese zusammen <strong>mit</strong> den zugehörigen<br />

Signaldefinitionen etc. in formal korrektes VHDL oder Verilog übersetzt. Dem steht die manuelle<br />

Eingabe von nicht weniger als sieben Zeilen VHDL gegenüber, die bei modulweiser Partitionierung<br />

auf drei VHDL-<strong>Datei</strong>en verteilt sind. Bei herkömmlicher Arbeitsweise erfordert die Erstellung<br />

einer solchen Verbindung, die drei <strong>Datei</strong>en zunächst zu suchen (anhand des Namens, an den<br />

man sich „so ungefähr“ erinnert), sie in einem Editor zu öffnen, die passenden Stellen für die<br />

neuen Einträge zu suchen, die Änderungen einzutragen etc. In Speedchart geschieht dies alles in<br />

einer integrierten grafischen Umgebung, in der die passenden Editoren bereits beim Anklicken<br />

eines Objekts zum Editieren der richtigen Stelle einer <strong>Datei</strong> geöffnet werden. Ebenso ist es bei<br />

syntaktischen Fehlern nicht mehr erforderlich, in einer <strong>Datei</strong> anhand einer Zeilennummer den<br />

Fehler zu lokalisieren: Hier reicht ein Anklicken der Fehlermeldung, um zur richtigen Zeile im<br />

Editor zu springen.<br />

Ein weiterer signifikanter Vorteil liegt in der zweidimensionalen und hierarchischen Anordnung<br />

der Module, die sich dem menschlichen Erinnerungs- und Orientierungsvermögen offenbar<br />

wesentlich leichter erschließt als zeilenbasierte und da<strong>mit</strong> eindimensionale HDL-Texte. Kein<br />

Mensch kann in zigtausend Zeilen umfassenden Textdateien den Überblick über genaue Positionen,<br />

geschweige denn Zeilennummern einzelner Elemente behalten. In der zweidimensionalen<br />

Grafik hingegen bieten Positionen, Größen und Verbindungsmuster zwischen den Zellen gut einprägsame<br />

Orientierungspunkte, so dass man sich erfahrungsgemäß auch nach Monaten noch in<br />

einem komplexen Design voll zurechtfindet.<br />

4.1.2.3 Grafische Eingabe von Zustandsmaschinen<br />

Während die soeben vorgestellten Browser-Funktionen für VHDL zum Teil sicher auch von<br />

anderen modernen Editoren und Simulatoren geboten werden, zeichnen sich die grafischen HDL-<br />

Programme durch die Möglichkeit aus, dass die auf Schaltplanebene platzierten Zellen neben<br />

VHDL-Texten auch andere, grafische Darstellungsformen von Modulen enthalten können. So ist<br />

es möglich, Wahrheitstafeln kombinatorischer Logikblöcke zu erstellen, die ebenfalls automatisch<br />

in VHDL übersetzt werden können. Außerdem können vorhandene oder selbst erstellte<br />

Symbole auf Schaltplanebene platziert werden, um z. B. Einzelgatter unkompliziert verwenden<br />

zu können.<br />

Die mächtigste Funktion besteht aber in<br />

der direkten grafischen Eingabe von<br />

State Machines am Bildschirm (vgl.<br />

Abbildung 4-1). Die zweidimensionale<br />

Darstellung von Zustandsmaschinen ist<br />

für den Designer noch immer die übersichtlichste<br />

Darstellungsform; und während<br />

in der Vergangenheit Papier und<br />

Bleistift oder getrennte Zeichenprogramme<br />

verwendet werden mussten, um<br />

diese zu entwerfen, kann dies <strong>mit</strong> grafischen<br />

HDL-Programmen voll integriert<br />

geschehen. Es entsteht eine übersichtliche,<br />

hierarchisch geordnete Beschreibung,<br />

die von Mensch und Maschine<br />

D_1<br />

entry<br />

C: Clear=’1’<br />

A: Wert:="0000";<br />

A: Wert:="0000";<br />

A: Wert:=Wert+"0001";<br />

Diagram Variables:<br />

Wert(4): logic;<br />

gleichermaßen verstanden wird und so<strong>mit</strong> optimal zur Spezifikation geeignet ist, dabei aber auf-<br />

1<br />

3<br />

S1<br />

Count<br />

0<br />

2<br />

Subdiag Actions of <br />

A: Wert_hi_out:=Wert(3 downto 2);<br />

C: Start=’1’<br />

C: Stop=’1’<br />

C: UpNDown=’0’<br />

A: Wert:=Wert-"0001";<br />

Abbildung 4-1: Eine einfache Zustandsmaschine<br />

Stop

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