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pdf-Datei mit 72-dpi-Fotos - FG Mikroelektronik, TU Berlin

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Technische Universität <strong>Berlin</strong><br />

Institut für <strong>Mikroelektronik</strong><br />

Lukas Bauer<br />

Dissertation<br />

Perspektiven des modernen ASIC-Designs<br />

Kapitel 4.3<br />

Seite 50<br />

Zusätzlich wurden Verfahren zum Auffüllen der Durchkontaktierungslöcher entwickelt, die ein<br />

Stapeln von Durchkontaktierungen erlauben, während zuvor zwischen zwei Durchkontaktierungen<br />

ein oft unnötiges Stück Leiterbahn einzufügen war. Hierdurch wurden einfachere Geometrien<br />

beim Lagenwechsel ermöglicht.<br />

In der Summe der Maßnahmen und durch den immer geringer werdenden Metal Pitch konnten<br />

die Routing-Ressourcen ganz erheblich gesteigert werden. Die Motivation der Halbleiterhersteller<br />

war dabei in erster Linie die Kosteneinsparung durch geringere Siliziumflächen. Während<br />

jede zusätzliche Metallisierungsebene nur zwei Masken benötigt und so<strong>mit</strong> in vergleichsweise<br />

geringem Maße in die Kosten eingeht, kann die kompaktere Verdrahtung die Chipfläche in ganz<br />

entscheidendem Maße verkleinern.<br />

Mit der erhöhten Lagenanzahl führten die Anbieter der CAE-Programme wenig später auch neue<br />

Routingverfahren ein. Es war nicht mehr erforderlich, sich bei der Verdrahtung auf Routingkanäle<br />

zwischen den Standardzellreihen zu konzentrieren, sondern es wurde nun die gesamte Fläche<br />

über den Standardzellen zur Verdrahtung genutzt. Hierzu wurde eine neue Generation von<br />

Standardzellen entwickelt, deren interne Verdrahtung möglichst ausschließlich in der untersten<br />

Metallisierungsebene erfolgte, um in den höheren Ebenen maximale Freiheiten zu erlauben. Im<br />

Extremfall konnten die Standardzellen nun dicht gepackt platziert werden, wobei jede zweite<br />

Reihe an ihrer Längsachse gespiegelt wurde, um selbst die Versorgungsspannungsschienen lükkenlos<br />

aneinander fügen zu können. Die Signalverdrahtung erfolgte nun <strong>mit</strong>tels Area Routing in<br />

den Metallisierungsebenen von Ebene zwei aufwärts.<br />

Während das Problem der explodierenden Routingflächen durch die Mehrebenenverdrahtung zur<br />

vollen Zufriedenheit gelöst worden war, wurde das Timing der Schaltungen durch diese Maßnahmen<br />

zwar ebenfalls verbessert, da die geringeren Distanzen zu reduzierten Leiterbahnkapazitäten<br />

führten, das Hauptproblem der statistischen Ausreißer und der resultierenden Unterschiede zwischen<br />

Pre-Layout- und Post-Layout-Timing bestand aber weiterhin. Auch die Einführung von<br />

Isolatoren, die eine niedrigere Dielektrizitätskonstante als SiO 2 (ε r = 4,1) aufweisen, wie z. B.<br />

FSG (Fluorinated Silicon Glass, ε r = 3,5), trug zwar dazu bei, die Metallisierungskapazitäten zu<br />

senken, löste aber weder das genannte Problem, noch wurden die Kapazitäten ausreichend reduziert,<br />

um <strong>mit</strong> den bisherigen iterativen Verfahren das Post-Layout-Timing beherrschen zu können.<br />

Ansätze zur systematischen Lösung des Problems sollen daher im folgenden Abschnitt<br />

vorgestellt werden.<br />

4.3.2 Systematische Ansätze zur Beherrschung des Post-Layout-Timings<br />

In Deep-Submicron-Technologien dominieren die Metallisierungskapazitäten immer mehr das<br />

Zeitverhalten einer integrierten Schaltung. Ihre Beherrschung entscheidet darüber, ob ein sauberer<br />

Top Down Design Flow weiterhin aufrecht erhalten werden kann, oder ob die Unterschiede<br />

zwischen den statistisch modellierten Wireload-Annahmen des Syntheseprogramms und den realen<br />

Metallisierungskapazitäten des Layouts dazu führen, dass die Anzahl an aufwändigen, vom<br />

Place & Route Tool zum Syntheseprogramms zurückführenden Iterationen ins Unermessliche<br />

steigt. Im Folgenden soll daher noch einmal etwas detaillierter aufgeschlüsselt werden, von welchen<br />

Parametern die Lastkapazitäten abhängig sind und welche Ansätze für eine Reduktion der<br />

Kapazitäten sich aus den einzelnen Parametern in einer modernen Submikron-Technologie ergeben<br />

können:

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