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pdf-Datei mit 72-dpi-Fotos - FG Mikroelektronik, TU Berlin

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Technische Universität <strong>Berlin</strong><br />

Institut für <strong>Mikroelektronik</strong><br />

Lukas Bauer<br />

Ein ähnliches Beispiel zeigt<br />

Abbildung 5-14. Hier ließen<br />

sich die Analogfunktionen<br />

eines Systems zur Leistungsmessung<br />

und -regelung in Dreiphasensystemen<br />

[A-13] nicht<br />

in der gleichen Technologie<br />

integrieren wie der Digitalteil<br />

[A-14] <strong>mit</strong> einer ARM7-RISC-<br />

CPU. Daher wurde das abgebildete<br />

PBGA entwickelt, das<br />

neben den beiden Dies diverse<br />

diskrete SMD-Komponenten<br />

aus dem Umfeld des Analogchips<br />

enthält. Auf diese Weise<br />

konnte die Anzahl der Balls auf<br />

204 begrenzt werden, was die<br />

fertigungstechnischen Anforderungen<br />

an die Mutterplatine<br />

stark reduzierte.<br />

In beiden Beispielen stellt das<br />

BGA eine sinnvolle Zwischenlösung<br />

zu einem SoC dar, das<br />

derzeit noch nicht als ein Chip<br />

gefertigt werden kann.<br />

Dissertation<br />

Perspektiven des modernen ASIC-Designs<br />

Die Vorteile von BGA-Gehäusen lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />

Kapitel 5.2<br />

Seite 90<br />

● BGA-Gehäuse erlauben extrem hohe Anschlusszahlen bei geringen Abmessungen und<br />

moderaten Anforderungen an die Leiterplattentechnologie und die Lötprozesse.<br />

● Die thermische und elektrische Performance von BGAs ist insbesondere bei Cavitydown-BGAs<br />

unübertroffen.<br />

● BGAs sind die preiswertesten Gehäuse im High-End-Bereich.<br />

● BGAs erlauben flexible Multi-Chip-Lösungen fast ohne technologische Änderungen.<br />

Diesen Vorteilen stehen die folgenden Nachteile gegenüber:<br />

Abbildung 5-14: Multichip-BGA für die Leistungs-Messtechnik bestehend<br />

aus einem Digitalchip <strong>mit</strong> ARM7-CPU, einem Analogchip <strong>mit</strong> A/D-Wandlern<br />

sowie diskreten SMD-Komponenten (Originalgröße 30×30mm)<br />

● Eine optische Inspektion der Lötstellen oder ein Nachlöten einzelner Balls ist unmöglich<br />

– aber aufgrund des selbst zentrierenden Lötverhaltens auch selten erforderlich.<br />

● Elektrische Messungen an den Anschlüssen sind nur möglich, wenn entsprechende<br />

Durchkontaktierungen vorgesehen sind.<br />

Im High-End-Bereich bieten sich daher zur Zeit keine Alternativen zum Einsatz von BGAs.<br />

Selbst wenn sich in Zukunft die Flip-Chip-Technik stärker durchsetzen sollte, bei der nicht mehr<br />

gebondet wird, sondern die Verbindungen zum Chip <strong>mit</strong>tels direkt auf den Pads des Chips aufgebrachter<br />

Zinnkügelchen hergestellt werden, werden vermutlich weiterhin BGAs als Zwischenträger<br />

eingesetzt werden, da bei der direkten Flip-Chip-Montage von Dies auf der Hauptplatine sehr<br />

hohe Anforderungen an die Leiterplattentechnik bezüglich der Planarität und Linienbreite entstehen<br />

würden.

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