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Technische Universität <strong>Berlin</strong><br />
Institut für <strong>Mikroelektronik</strong><br />
Lukas Bauer<br />
Dissertation<br />
Perspektiven des modernen ASIC-Designs<br />
Kapitel 4.3<br />
Seite 59<br />
sischen Ansatz „flach“ untersucht wird, d. h. alle Strukturen unabhängig von ihrer Block- oder<br />
Zellzugehörigkeit gleichberechtigt behandelt werden, beginnen diese Programme wie z. B. „Dracula“<br />
und „Vampire“ von Cadence bei den untersten Zellen der hierarchischen Gliederung, z. B.<br />
den Standardzellen, um zunächst dort die Layoutgeometrien auf Regelverstöße zu überprüfen<br />
(DRC) bzw. die Teillayouts <strong>mit</strong> den korrespondierenden Schematics zu vergleichen (LVS). In<br />
den höheren Ebenen müssen dann nur noch die Verbindungen zwischen den Zellen, ihre<br />
Abstände etc. untersucht werden. Angesichts der Tatsache, dass in modernen ASICs oft Tausende<br />
von Flipflops oder Logikgattern einer Sorte verwendet werden, die auf diese Weise nur noch je<br />
ein einziges Mal verifiziert werden müssen, ist sofort einsichtig, dass sich die Rechenzeiten so<br />
um mehr als eine Größenordnung reduzieren. Insbesondere bei Speicherblöcken ist die hierarchische<br />
Verifikation vorteilhaft, da ein- und zweidimensionale Matrizen gleicher Elemente erkannt<br />
und gesondert behandelt werden, um auch den Aufwand für die Verifikation der Verbindungen<br />
zwischen den Zellen zu minimieren. Die genannten hierarchischen Verifikationsprogramme wurden<br />
bei der Entwicklung eines 3D-Grafikprozessors [A-10] erfolgreich eingesetzt, auch wenn die<br />
hierarchische Vorgehensweise es erforderte, spezielle Extract Rules zu schreiben, um auch Verbindungen<br />
zwischen benachbarten Zellen erkennen zu können, die vom Layoutprogramm über<br />
überlappende Wannen hergestellt wurden. Die Programmlaufzeiten betrugen bei 5 Millionen<br />
Transistoren ca. 24 Stunden, eine Verifikation <strong>mit</strong> klassischen Programmen wäre hier kaum<br />
durchführbar gewesen.