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pdf-Datei mit 72-dpi-Fotos - FG Mikroelektronik, TU Berlin

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Nachteile:<br />

Technische Universität <strong>Berlin</strong><br />

Institut für <strong>Mikroelektronik</strong><br />

Lukas Bauer<br />

Dissertation<br />

Perspektiven des modernen ASIC-Designs<br />

Kapitel 5.1<br />

Seite 81<br />

● Der entstehende Speicherbereich ist geringfügig (1%) kleiner als die Speichermakros.<br />

Ein nutzbarer Speicherbereich von genau 2 n Bit lässt sich nicht erzielen.<br />

● Die Zugriffszeit auf den Speicher wird vergrößert:<br />

bei Flash um ca. 2,5% (40ns Flash-Zugriffszeit, 1ns Zugriffszeit des mapping-RAMs),<br />

bei RAM um ca. 25% (4ns RAM-Zugriffszeit, 1ns Zugriffszeit des mapping-RAMs).<br />

● Es werden zusätzliche Logik und drei kleine RAMs benötigt, was im konzipierten<br />

System ca. 1% der Speicherfläche ausmachte.<br />

Das Überwiegen der Vorteile und die stark zunehmende Häufigkeit von SoC-Integrationen sprechen<br />

dafür, dass sich solche und ähnliche Verfahren der Selbstreparatur von Speichern bei hochkomplexen<br />

ASICs immer mehr durchsetzen werden.<br />

5.1.3 Selbsttest und digitale Kalibrierung von Analogfunktionen<br />

Neben Speichern erfordern auch alle analogen Schaltungsteile eine Sonderbehandlung beim Produktionstest.<br />

In diesem Abschnitt soll auf die Kombination hochkomplexer SoCs <strong>mit</strong> Analogfunktionen<br />

eingegangen werden, die einerseits besondere Probleme <strong>mit</strong> sich bringt, in der sich<br />

aber gleichzeitig auch Chancen für neue Test- und Kalibrierungsverfahren ergeben.<br />

Die Testproblematik von SoCs <strong>mit</strong> Analogfunktionen ergibt sich dabei nicht, wie man vermuten<br />

könnte, aus einer gesteigerten Komplexität der analogen Funktionsblöcke. Diese ist durch die<br />

Anzahl der ohne Schwingneigungen schachtelbaren Rückkopplungen sowie durch den Signal-<br />

Rausch-Abstand bei sequentiell aneinandergefügten Schaltungsteilen begrenzt und hat in den<br />

vergangenen Jahren kaum noch zugenommen. In Kombinationen <strong>mit</strong> digitalen Schaltungsteilen<br />

ist die Komplexität der Analogfunktionen sogar rückläufig, da der Trend immer mehr dahin geht,<br />

Analogsignale sofort bzw. nach einer Vorverstärkung und Filterung in digitale Größen zu wandeln<br />

und diese rein digital weiterzuverarbeiten („The world is going digital“).<br />

Die typischen, in SoCs verbleibenden analogen Funktionsblöcke sind daher A/D- und D/A-<br />

Wandler, Vorverstärker, analoge Filter, Spannungswandler, Referenzspannungsquellen sowie die<br />

physikalischen Interfaces von Schnittstellen, welche Leitungstreiber, Empfangsverstärker und<br />

Komparatoren enthalten. Zusätzlich werden analoge PLLs eingesetzt, um rein digitale Taktsignale<br />

zu vervielfachen oder ihre Phasenlage zu beeinflussen.<br />

Obwohl derartige Blöcke oft recht einfach modular zusammengeschaltet werden können und<br />

separat testbar sein sollten, stellen sie beim Produktionstest eines SoCs insofern ein Problem dar,<br />

als bei gängigen IC-Testern heutzutage noch eine Einteilung in zwei Gruppen zu beobachten ist:<br />

Ein typischer Tester verfügt entweder über eine hohe Anzahl digitaler I/Os und einen tiefen Patternspeicher,<br />

was ihn zum optimalen Digitaltester für SoCs macht, oder über präzise analoge<br />

Messkanäle. Eine Kombination beider Eigenschaften sollte bei modular aufgebauten IC-Testern<br />

zwar ohne weiteres möglich sein, ist aber in der Praxis noch zu selten anzutreffen.<br />

In vielen der Fälle, in denen der IC-Tester nicht die nötige Präzision bietet, um die Analogfunktionen<br />

zu testen, oder keine ausreichenden Analysefunktionen beherrscht, um die Qualität der<br />

analogen Module angemessen bewerten zu können, kann die in einem SoC integrierte CPU eingesetzt<br />

werden, um diese Aufgaben zu unterstützen oder sogar weitgehend unabhängig vom<br />

Tester einen autonomen Selbsttest der Analogfunktionen durchzuführen.

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