Bericht VKW

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2.4. Finanz- und Ertragslage Die VKW hat in den letzten Jahren sehr gute Ergebnisse erzielt, künftig ist aber auf Grund der Liberalisierung mit einem deutlichen Ergebniseinbruch zu rechnen. Situation Die Umsatzerlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um ATS 14,3 Mio. und betrugen ATS 3.011,3 Mio. Darin enthalten sind Stromerlöse in Höhe von ATS 2.828,1 Mio., die sich gegenüber dem Vorjahr um ATS 26,6 Mio. verminderten. Obwohl gegenüber dem Vorjahr die Stromabgabe durch zusätzliche Handelsgeschäfte deutlich ausgeweitet werden konnte, ergab sich durch die verstärkten Preisnachlässe an Groß- und Gewerbekunden ein Rückgang in den Erlösen. Bewertung Der Personalaufwand betrug ATS 613,8 Mio. und hat sich gegenüber dem Jahr 1998 um rund ATS 100,0 Mio. verringert. Ursache dafür waren die im Vorjahr gesetzten Maßnahmen sowie weitere Personalstandsreduktionen. Die Abschreibungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um ATS 351,1 Mio. Grund für die Erhöhung waren außerplanmäßige Abschreibungen von Kraftwerksanlagen, die auf Grund der verschärften Wettbewerbssituation in Folge der Liberalisierung des Elektrizitätsmarktes erforderlich wurden. Als Betriebsergebnis wurden im Jahr 1999 ATS 162,9 Mio. erwirtschaftet, während im Vorjahr noch ATS 449,9 Mio. erzielt werden konnten. Trotz eines deutlich verbesserten Finanzergebnisses reduzierte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ebenfalls von ATS 374,9 Mio. im Vorjahr auf ATS 129,2 Mio. Der Bilanzgewinn reduzierte sich um ATS 0,9 Mio. gegenüber dem Vorjahr und wurde mit ATS 144,9 Mio. ausgewiesen. Die Preiseinbrüche im Stromgeschäft führten gegenüber dem Vorjahr zu einer deutlichen Ertragsminderung. Hierzu kommt die Belastung des Jahresergebnisses durch die Teilwertabschreibung der zuletzt gebauten Kraftwerke in Klösterle und Alberschwende. Die Ergebnisverschlechterung konnte durch die reduzierten Personalkosten sowie durch ein deutlich verbessertes Finanzergebnis nur zum Teil aufgefangen werden. Durch Rücklagenbewegungen konnte der Bilanzgewinn gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant gehalten werden. Auf Grund der Liberalisierung des Strommarktes wird sich durch den Preisdruck von Groß- und Gewerbekunden der Ertragseinbruch weiter fortsetzen. Seite 18
Bewertung Durch die vorgesehene Novellierung des ElWOG werden sich auch die organisatorischen technischen Rahmenbedingungen völlig verändern und zu Kostensteigerungen sowohl im Vertriebs- als auch im Abrechnungsbereich führen. Trotz der bisher eingeleiteten und weiterhin konsequent zu verfolgenden Kostenreduktionen im Betrieb sind keine wesentlichen Ergebnisverbesserungen zu erwarten. Empfehlung Der Landes-Rechnungshof empfiehlt, weitere Kostensenkungspotentiale konsequent zu nutzen. Dabei sind die politischen Vorgaben des Gesellschafters Land Vorarlberg an die VKW den Wettbewerbsbedingungen anzupassen. 2.5. Stellungnahme des Vorstandes Vom Vorstand der VKW wurden schon frühzeitig dem sich im Kerngeschäft abzeichnenden Investitions- und Instandhaltungsrückgang personalpolitische Maßnahmen entgegengesetzt, was durch eine Reduktion des Personalstandes in den letzten 10 Jahren um ca. 200 Mitarbeiter zum Ausdruck kommt. Andererseits konnte durch die vom Aufsichtsrat mitgetragene Strategie, sich in Geschäftsfeldern zu engagieren, die zur Stromversorgung in engerer Beziehung stehen, eine interessante und zukunftsträchtige Ausweitung des Geschäftsumfanges mit entsprechenden Synergiemöglichkeiten erzielt werden. Bei dieser Geschäftsausweitung ist insbesondere dem Themenviereck "Energie, Umwelt, Versorgung, Entsorgung" besondere Bedeutung beigemessen. Durch die Liberalisierung des Strommarktes, die durch die Novellierung des ElWOG im Juli 2000 gegenüber der mit 19. Februar 1999 beschlossenen stufenweisen Marktöffnung nun mit 1. Oktober 2001 vollständig und in einem Schritt für alle Stromkunden erfolgt, werden für die E-Wirtschaft und somit auch für die VKW in kürzester Zeit gänzlich neue, verschärfte Rahmenbedingungen geschaffen. Durch die frühzeitige Ausrichtung der VKW auf die zu erwartende Liberalisierung durch - die konsequente Umsetzung von möglichen Kostensenkungsprogrammen - den Aufbau einer Vertriebsorganisation mit entsprechender Kundenorientierung - mit Kundenbindungsprogrammen hat sich die VKW auf die neue Wettbewerbssituation so gut wie möglich vorbereitet und dies bei gegenüber den anderen Bundesländern günstigstem Strompreisniveau. Seite 19
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