Bericht VKW

4.1. Unternehmensbewertung
Durch die getroffenen Annahmen hat der beauftragte Gutachter die
Unternehmensgruppe relativ hoch bewertet, Korrekturen der VKW
haben zwar zu reduzierten Unternehmenswerten geführt, künftig
sollte aber bei hohen Investments ein Zweitgutachter bestellt werden.
Situation Die Vertragspartner VKW und Lobbe haben sich darauf geeinigt, einen
Gutachter mit der Ermittlung eines Arbitriumwertes zu beauftragen. Die
Bewertung sollte als Basis für die Festlegung eines Verkaufs- bzw.
Kaufpreises dienen. Der Wirtschaftstreuhänder Bertl & Partner, Graz,
wurde vom Geschäftsführer der Firma Lobbe Mag Thomas Häusle als
Gutachter vorgeschlagen und vom Vorstand der VKW akzeptiert.
Gutachten Bertl &
Partner
Der Rechtsberater der VKW hat daraufhin am 22. April 1998 den
Wirtschaftstreuhänder Bertl & Partner beauftragt, den Unternehmenswert
der Hubert Häusle GmbH & Co KG nach den Grundsätzen
ordnungsgemäßer Unternehmensbewertung zum 1. Jänner 1998 festzustellen.
Der Gutachter führte die Unternehmensbewertung nach dem Discounted
Cash-flow-Verfahren (DCF-Verfahren) durch. Beim DCF-Verfahren
handelt es sich um einen Unternehmensbewertungsansatz, der
ausschließlich die künftig zu erzielenden Erträge (Ertragswert) bewertet
und diese auf einen Stichtag abzinst. Die bestehenden Sachwerte wie
Grundstücke und Gebäude (Substanzwert), werden nicht berücksichtigt.
Die Wertfeststellung im DCF-Verfahren beruht daher auf drei
Bewertungsprämissen:
- Annahmen über den nachhaltigen Zukunftserfolg
- Wahl des Kapitalisierungszinssatzes
- Festlegung der Nachhaltigkeitsdauer
Zukunftserfolg Im Rahmen der Planung der Zukunftserfolge wurden unternehmensinterne
und –externe Beeinflussungsfaktoren berücksichtigt und der jährlich
erzielbare Cash-flow berechnet.
Um den Zukunftserfolg zu ermitteln hat der Gutachter Annahmen über die
Entwicklung der rechtlichen, wirtschaftlichen sowie technologischen
Rahmenbedingungen getroffen und sich mit der verfolgten
Geschäftspolitik - als interner Beeinflussungsfaktor – auseinandergesetzt.
Die Aufgabe des Gutachters war es, auf dem Informationsstand des Jahres
1998 Preis/Mengen-Relationen für die Folgejahre bis zum Jahr 2018 zu
bewerten, um künftige Ertrags- und Aufwandspositionen zu schätzen und
den jährlichen Cash-flow für die Diskontierung ermitteln zu können.
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