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Sicherheit in Rechnernetzen - Professur Datenschutz und ...

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5.5 Ausbau zu e<strong>in</strong>em breitbandigen dienste<strong>in</strong>tegrierenden Digitalnetz<br />

breite untergebracht werden muß, beim ISDN-Basisanschluß also <strong>in</strong> den <strong>in</strong> beiden Richtungen<br />

verbliebenen 16 kbit/s. Dieser Signalisierungskanal wird der Hauptengpaß des Verfahrens se<strong>in</strong>,<br />

da über ihn die Verb<strong>in</strong>dungswunsch- <strong>und</strong> die ZE- <strong>und</strong> ZS-Kanalaufbaunachrichten übertragen<br />

<strong>und</strong> erstere sogar verteilt werden müssen.<br />

Im Gegensatz zum ISDN f<strong>in</strong>det daher der Teil der Signalisierung, der nach Aufbau der Verb<strong>in</strong>dung<br />

zwischen den Anschlüssen noch notwendig ist, <strong>in</strong>nerhalb des Datenkanals statt, allerd<strong>in</strong>gs<br />

nur soviel, daß der Datenkanal transparent bleibt. Die Signalisierung zum Zwecke des Verb<strong>in</strong>dungsaufbaus<br />

f<strong>in</strong>det jedoch ausschließlich im Signalisierungskanal statt.<br />

Da für die Telefon-MIXe die schmalbandigen Teilnehmeranschlußleitungen <strong>und</strong> das Fernnetz<br />

unverändert gelassen werden sollen, kann das Verfahren nur im lokalen Bereich e<strong>in</strong>gesetzt werden,<br />

d. h. jeder Ortsvermittlungsstelle (OVSt) wird jeweils e<strong>in</strong>e MIX-Kaskade von m MIXen<br />

zugeordnet.<br />

Die Aufgabenverteilung zwischen OVSt <strong>und</strong> MIXen ist recht e<strong>in</strong>fach: Die MIXe s<strong>in</strong>d ausschließlich<br />

für die MIX-Funktionen zuständig, alle übrigen Aufgaben werden von der OVSt<br />

erfüllt. Funktional kann man sich e<strong>in</strong>e solche OVSt zweigeteilt vorstellen: Die e<strong>in</strong>e Hälfte übernimmt<br />

die Kommunikation zwischen dem ersten MIX der Kaskade <strong>und</strong> den Teilnehmern, <strong>in</strong>sbesondere<br />

auch die Aufgaben der Verteilzentrale <strong>in</strong> §5.4.1 (für diese Anwendung genau beschrieben<br />

<strong>in</strong> [PfPW1_89, §2.2.3]). Die andere Hälfte übernimmt die Kommunikation zwischen dem<br />

letzten MIX der Kaskade <strong>und</strong> dem Fernnetz (sowie e<strong>in</strong>ige Umsetzungsaufgaben, vgl. §5.5.1.6).<br />

In großen Ortsnetzen (mit mehr als 5000 Teilnehmern) wird es wegen der beschränkten Bandbreite<br />

des Teilnehmeranschlusses notwendig se<strong>in</strong>, die Teilnehmer e<strong>in</strong> für allemal logisch (d. h.<br />

ohne neue OVSt oder MIXe) <strong>in</strong> mehrere Anonymitätsgruppen e<strong>in</strong>zuteilen, so daß Mixen <strong>und</strong><br />

Verteilung immer nur <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Anonymitätsgruppe stattf<strong>in</strong>den.<br />

Der durch die Sche<strong>in</strong>sende- <strong>und</strong> Sche<strong>in</strong>empfangskanäle entstehende zusätzliche Kommunikationsaufwand<br />

stört hier nicht, da er nur die Teilnehmeranschlußleitung des Teilnehmers selbst<br />

betrifft, die diesem exklusiv zugeordnet ist <strong>und</strong> <strong>in</strong> derselben Zeit andernfalls ungenutzt wäre.<br />

Im folgenden soll gleich der allgeme<strong>in</strong>e Fall betrachtet werden, daß R <strong>und</strong> G möglicherweise zu<br />

verschiedenen OVSt’n gehören. Sei hierzu MR1, . . . , MRm die MIX-Kaskade von R, MG1, . . . , MGm<br />

die von G (Bild 5.43).<br />

Der Sonderfall, daß e<strong>in</strong>er der beiden Netzabschlüsse an e<strong>in</strong>e OVSt ohne MIX-Kaskade angeschlossen<br />

ist, wird <strong>in</strong> §5.5.1.6 behandelt.<br />

5.5.1.2 Aufbau der Zeitscheibenkanäle<br />

Zeitscheibenkanäle zeichnen sich gegenüber den MIX-Kanälen <strong>in</strong> §5.4.6.9 lediglich durch ihre<br />

vorgegebene Dauer sowie vorgegebene Anfangszeitpunkte aus, so daß hier nichts pr<strong>in</strong>zipiell<br />

Neues zu sagen ist. Zu beachten ist lediglich der E<strong>in</strong>fluß des Fernnetzes auf das Nachrichtenformat<br />

<strong>und</strong> den Beg<strong>in</strong>n der Zeitscheiben.<br />

S<strong>in</strong>d R <strong>und</strong> G nicht an dieselbe OVSt angeschlossen, so müssen die MIXe MRm <strong>und</strong> MGm die<br />

Funktion des letzten MIXes Mm <strong>in</strong> §5.4.6.9 geme<strong>in</strong>sam erbr<strong>in</strong>gen:<br />

E<strong>in</strong> ZS-Kanal z. B. von R an G wird von MRm über die OVSt von R, das Fernnetz <strong>und</strong> die<br />

OVSt von G an MGm übermittelt, der ihn <strong>in</strong> den passenden ZE-Kanal von G e<strong>in</strong>leiten muß. Um<br />

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