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Sicherheit in Rechnernetzen - Professur Datenschutz und ...

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5 <strong>Sicherheit</strong> <strong>in</strong> Kommunikationsnetzen<br />

Zur Bestimmung der Länge von c∗ E (N) ist zu beachten, daß zur Gewährleistung der Unbeobachtbarkeit<br />

die <strong>in</strong> §5.4.6.2 verwendete Verschlüsselung <strong>in</strong>determ<strong>in</strong>istisch se<strong>in</strong> muß.<br />

Bei Verwendung von RSA muß daher dessen Determ<strong>in</strong>ismus beseitigt werden, <strong>in</strong>dem die<br />

Nachricht vor der Verschlüsselung <strong>in</strong>determ<strong>in</strong>istisch codiert, d. h. im wesentlichen um e<strong>in</strong>e<br />

Anzahl a zufällig gewählter Bits erweitert wird.<br />

Die dadurch verursachte Längenexpansion kann s<strong>in</strong>nvoll genutzt werden, <strong>in</strong>dem eben jene a<br />

zusätzlichen Bits als symmetrischer Schlüssel kS E verwendet werden. Damit ist a = ssym.<br />

Die genaue Realisierung der „Erweiterung“ ist leider nicht trivial. So wurde gezeigt, daß<br />

speziell bei Verwendung von RSA die <strong>in</strong> [Chau_81] nahegelegte Codierung durch Voranstellen<br />

zufällig gewählter Bits e<strong>in</strong> unsicheres MIX-Netz ergibt, vgl. §5.4.6.8.<br />

Ungebrochen ist jedoch folgende Erweiterung, von der im folgenden auch ausgegangen werden<br />

soll: Vor der Verschlüsselung e<strong>in</strong>er Nachricht wählt sich der Verschlüßler e<strong>in</strong>en zufälligen, ssym<br />

bit langen Str<strong>in</strong>g <strong>und</strong> konkateniert ihn mit der Nachricht. Die so erweiterte Nachricht wird mit<br />

e<strong>in</strong>er festen <strong>und</strong> möglichst wenig strukturerhaltenden Permutation π des Klartextraumes „verwürfelt“.<br />

Die Permutation π <strong>und</strong> ihre Inverse π − 1 s<strong>in</strong>d allgeme<strong>in</strong> bekannt. (Sie könnten z. B.<br />

durch e<strong>in</strong>en festen Schlüssel e<strong>in</strong>es symmetrischen Konzelationssystems beschrieben werden.)<br />

Beim Entschlüsseln wird umgekehrt verfahren, d. h. zunächst die <strong>in</strong>verse Permutation π − 1 angewandt<br />

<strong>und</strong> dann der ssym bit lange Str<strong>in</strong>g entfernt.<br />

Geht man von dieser Erweiterung aus, so ist<br />

5.5.2.2 M<strong>in</strong>imale Dauer e<strong>in</strong>er Zeitscheibe<br />

|c ∗ E (N)| = max{basym, |N| + ssym} (5.5)<br />

Jeder Netzabschluß muß für jede Zeitscheibe <strong>und</strong> jeden ihm zur Verfügung stehenden 64-kbit/s-<br />

Datenkanal drei MIX-E<strong>in</strong>gabenachrichten senden: e<strong>in</strong>e ZS- <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e ZE-Kanalaufbaunachricht<br />

sowie e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dungswunschnachricht. Deren Längen seien mit LZS , LZE bzw. LV bezeichnet.<br />

Die Länge e<strong>in</strong>er Rückmeldung (vgl. [PfPW1_89, §2.2.3]) wird mit LR bezeichnet. Wird RSA<br />

als Signatursystem verwendet, so gilt im wesentlichen LR = basym, was im folgenden auch angenommen<br />

werden soll. Da die Rückmeldungen ob ihrer kurzen Länge ohneh<strong>in</strong> kaum <strong>in</strong>s Gewicht<br />

fallen, wird angenommen, daß jeder Netzabschluß für jede Zeitscheibe e<strong>in</strong>e Rückmeldung sendet.<br />

E<strong>in</strong> Netzabschluß muß also <strong>in</strong> der Lage se<strong>in</strong>, über se<strong>in</strong>en Signalisierungskanal <strong>in</strong> jeder Zeitscheibe<br />

2 · (LZS + LZE + LV) + LR bit zu übertragen, d. h. es muß gelten<br />

z ≥ 2 · (LZS + LZE + LC) + LR<br />

b<br />

Die Längen LZS, LZE <strong>und</strong> LV sollen im folgenden abgeschätzt werden. In §5.5.2.2.1 wird<br />

hierzu die Länge e<strong>in</strong>er MIX-E<strong>in</strong>gabenachricht allgeme<strong>in</strong> abgeschätzt, <strong>in</strong> §5.5.2.2.2 werden die<br />

speziellen Werte <strong>in</strong> Gleichung 5.6 e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

5.5.2.2.1 Länge e<strong>in</strong>er MIX-E<strong>in</strong>gabenachricht<br />

Gemäß §5.5.2 (5.3) gilt<br />

326<br />

|N1| ≤ |D1| + |N2|<br />

(5.6)

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