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Sicherheit in Rechnernetzen - Professur Datenschutz und ...

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3 Kryptografische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Nun beg<strong>in</strong>nt man mit der letzten Zeile, den ggT als L<strong>in</strong>earkomb<strong>in</strong>ation des Divisors <strong>und</strong><br />

Dividenden der jeweiligen Zeile darzustellen:<br />

1 = 3 − 1 · 2<br />

= 3 − 1 · (11 − 3 · 3)<br />

= −11 + 4 · 3<br />

= −11 + 4 · (47 − 4 · 11)<br />

= 4 · 47 − 17 · 11<br />

Jetzt 2 durch 3 <strong>und</strong> 11 ersetzen<br />

Jetzt 3 durch 11 <strong>und</strong> 47 ersetzen<br />

Probe: 4 · 47 = 188, 17 · 11 = 187<br />

(Dies kann man, v. a. bezüglich Speicherplatz, noch optimieren, s. Literatur.)<br />

Speziell zum Invertieren von a berechnen wir mit dem erweiterten Euklidschen Algorithmus<br />

ganze Zahlen u, v mit<br />

u · a + v · n = 1.<br />

Dann gilt offenbar<br />

u · a ≡ 1 (mod n)<br />

<strong>und</strong> das heißt gerade, daß u das Inverse von a ist. In unserem Beispiel haben wir also<br />

11 −1 ≡ −17 ≡ 30 (mod 47)<br />

erhalten (<strong>und</strong> auch 47 −1 ≡ 4 (mod 11) sowie 11 −1 ≡ −17 ≡ 3 (mod 4) <strong>und</strong> 47 −1 ≡ 4<br />

(mod 17).) 27<br />

3.4.1.2 Elementanzahl von Z∗ n <strong>und</strong> Zusammenhang mit Exponentiation<br />

Hier s<strong>in</strong>d erste Eigenschaften von Zn, bei denen Kenntnis des Geheimnisses (p, q) hilft:<br />

• Die Eulersche-φ-FunKtion ist def<strong>in</strong>iert als<br />

φ(n) := |{a ∈ {0, . . . , n − 1}|ggT(a, n) = 1}|,<br />

wobei für beliebige ganze Zahlen n 0 gilt: ggT(0, n) = |n|, vgl. z. B. [Lüne_87, S.12].<br />

Es folgt sofort aus den beiden Def<strong>in</strong>itionen, daß<br />

|Z ∗ n| = φ(n)<br />

Speziell für n = p · q, mit p, q prim <strong>und</strong> p q, kann man φ(n) leicht ausrechnen:<br />

φ(p · q) = (p − 1)(q − 1). 28<br />

27 Damit sieht man auch, daß die obige Gleichung Z ∗ n = {a ∈ Zn|ggT(a, n) = 1} stimmt: Gerade haben wir für jedes<br />

a mit ggT(a, n) = 1 tatsächlich e<strong>in</strong> Inverses bestimmt. Umgekehrt: Wenn es e<strong>in</strong> Inverses gibt, also a ∗ a −1 ≡ 1<br />

(mod n), gilt n|(a ∗ a −1 − 1), also gibt es v mit a ∗ a −1 − 1 = v ∗ n bzw. a ∗ a −1 − v ∗ n = 1. Hätten a <strong>und</strong> n e<strong>in</strong>en<br />

geme<strong>in</strong>samen Teiler d, so würde dieser also auch 1 teilen.<br />

28 Die nicht zu n teilerfremden Zahlen (d. h. mit ggT 1) s<strong>in</strong>d nämlich e<strong>in</strong>mal 0, dann p, 2p, . . . , (q−1)p, <strong>und</strong> zuletzt<br />

q, 2q, . . . , (p − 1)q, <strong>und</strong> diese 1 + (q − 1) + (p − 1) = p + q − 1 Zahlen s<strong>in</strong>d für p q alle verschieden.<br />

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