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Sicherheit in Rechnernetzen - Professur Datenschutz und ...

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3.4 Der s 2 -mod-n-Pseudozufallsbitfolgengenerator: Kryptographisch starke Konzelation<br />

wobei die letzte Gleichung aus dem Euler-Kriterium folgt. Außerdem wissen wir, daß die<br />

so erhaltene Wurzel w selbst wieder e<strong>in</strong> Quadrat ist: Sie ist ja e<strong>in</strong>e Potenz des Quadrats<br />

x. Das wird wichtig, wenn wir mehrfach h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander Wurzeln ziehen wollen, z. B. um<br />

4-te, 8-te Wurzeln usw. zu ziehen.<br />

• Es gilt<br />

−1 QR p,<br />

denn wenn etwa p = 4 · r + 3 (mit r ∈ N0), so gilt nach dem Euler-Kriterium:<br />

−1<br />

p<br />

≡ −1 p−1<br />

2 ≡ (−1) 2·r+1 ≡ −1 (mod p). 36<br />

• Das hat folgende Bedeutung für die zwei Wurzeln ±w aus e<strong>in</strong>em x: Ist w die mit obigem<br />

Verfahren gef<strong>und</strong>ene, also ∈ QR p, so gilt:<br />

−w QR p,<br />

denn wenn beide Wurzeln quadratische Reste wären, so würde folgen (weil QR p e<strong>in</strong>e<br />

Gruppe ist): −1 ≡ (−w) · w −1 ∈ QR p; Widerspruch. Es gibt also auch genau zwei 4te<br />

Wurzeln aus x, nämlich die zwei Wurzeln ±w aus w, <strong>und</strong> genau zwei 8-te Wurzeln,<br />

nämlich die zwei Wurzeln ±w ′′ aus w ′ , usw. für jede Zweierpotenz.<br />

3.4.1.7 Quadrate <strong>und</strong> Wurzeln (mod n) mit Kenntnis von p, q<br />

(Für n := p · q mit p, q prim <strong>und</strong> p q.)<br />

Jetzt setzen wir unsere Erkenntnisse aus §3.4.1.3, §3.4.1.5 <strong>und</strong> §3.4.1.6 zusammen, um mögliche<br />

Operationen zu erhalten, die nur Geheimnisbesitzer ausführen können: Diese können nämlich<br />

nun auch (mod n) testen, ob e<strong>in</strong> x e<strong>in</strong> Quadrat ist, <strong>und</strong> ggf. Wurzelziehen:<br />

• Quadrattest: Es gilt<br />

x ∈ QR n ⇔ x ∈ QR p ∧ x ∈ QR q.<br />

(Und die rechten beiden Bed<strong>in</strong>gungen kann der Besitzer von p <strong>und</strong> q mit dem Euler-<br />

Kriterium auswerten.) Beweis:<br />

(B1) Für x ∈ QR n sei etwa w e<strong>in</strong>e Wurzel, d. h. w 2 ≡ x (mod n). Dann gilt erst recht<br />

<strong>und</strong><br />

w 2 ≡ x (mod p)<br />

w 2 ≡ x (mod q) (wegen (*))<br />

36 Hierfür ist die Wahl von p ≡ 3 (mod 4) wesentlich. Denn sonst wäre für große p nämlich p ≡ 1 (mod 4) <strong>und</strong><br />

damit nach dem Euler-Kriterium −1 ∈ QR p.<br />

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