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Sicherheit in Rechnernetzen - Professur Datenschutz und ...

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B Lösungen<br />

5-29 Firewalls<br />

Firewall können allenfalls dann wirkungsvoll se<strong>in</strong>, wenn sie vom Angreifer nicht umgangen werden<br />

können. Nur wenn es zwischen den öffentlichen Netzen <strong>und</strong> dem <strong>in</strong>ternen Netz nur wenige,<br />

bekannte Übergänge gibt, ist das Konzept Firewall s<strong>in</strong>nvoll umsetzbar. Allerd<strong>in</strong>gs untergräbt<br />

der E<strong>in</strong>satz von Modems bzw. ISDN-Nebenstellenanlagen zum direkten Anschluß von an das<br />

<strong>in</strong>terne Netz angeschlossenen Arbeitsplatzrechnern an öffentliche Netze dies zunehmend. Ganz<br />

extrem wird es, wenn tragbare Rechner (Laptops etc.), die über e<strong>in</strong>e Funkanb<strong>in</strong>dung an öffentliche<br />

Netze verfügen (etwa für AußendienstmitarbeiterInnen), bei Anwesenheit <strong>in</strong> der Firma bzw.<br />

Behörde direkt an <strong>in</strong>terne Netz angeschlossen werden.<br />

Firewalls können allenfalls auf den Kommunikationsebenen qualifizierte Entscheidungen fällen,<br />

auf denen sie die Daten „verstehen“. Das werden e<strong>in</strong>erseits aus Schutzgründen (wer wird zugunsten<br />

des „Verständnisses“ der Firewall auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verzichten wollen<br />

<strong>und</strong> so zentrale Angriffspunkte auf Inhaltsdaten schaffen?), andererseits aus Leistungsgründen<br />

(die Interpretation jeder Ebene kostet Rechenleistung <strong>und</strong> selbst bei vorhandener Rechenleistung<br />

Verzögerungszeit) nur die ganz unteren Kommunikationsebenen se<strong>in</strong>, geschweige denn Ebenen<br />

der Anwendungssoftware.<br />

Firewalls s<strong>in</strong>d aus Firmen- bzw. Behördensicht deutlich leichter adm<strong>in</strong>istrierbar als Arbeitsplatzrechner<br />

– es gibt deutlich weniger <strong>und</strong> sie können e<strong>in</strong>er zentralen Adm<strong>in</strong>istration unterliegen.<br />

Möchte e<strong>in</strong>e Firma bzw. Behörde ihren MitarbeiterInnen e<strong>in</strong>e Nutzung öffentlicher Netze erlauben,<br />

so s<strong>in</strong>d Firewalls weitgehend wirkungslos, da auf unteren Kommunikationsebenen nahezu<br />

alles durchgelassen werden muß, da qualifizierte Entscheidungen hier unmöglich s<strong>in</strong>d. Sollen<br />

qualifizierte Entscheidungen gefällt werden, so muß dies im wesentlichen auf den Arbeitsplatzrechnern<br />

der Mitarbeiter geschehen. S<strong>in</strong>d diese Arbeitsplatzrechner nicht mit e<strong>in</strong>em sicheren<br />

Betriebssystem <strong>und</strong> komfortablen Tools zur Rechteverwaltung ausgestattet <strong>und</strong> die Mitarbeiter<br />

nicht für <strong>Sicherheit</strong>sbelange sensibilisiert, s<strong>in</strong>d Firewalls e<strong>in</strong>e teure, aber weitgehend wirkungslose<br />

Ersatzhandlung.<br />

Aufgabe auf Seite 463.<br />

B.6 Lösungen zu Werteaustausch <strong>und</strong><br />

Zahlungssysteme<br />

6-1 Electronic Bank<strong>in</strong>g - Komfortversion<br />

578<br />

a) Dies ist für den K<strong>und</strong>en zwar ultrabequem, solange er se<strong>in</strong>er Bank bed<strong>in</strong>gungslos vertraut<br />

– denn es gibt bei Streitfällen ke<strong>in</strong>e als Beweismittel geeigneten Dokumente. Umgekehrt<br />

muß auch die Bank dem K<strong>und</strong>en bed<strong>in</strong>gungslos vertrauen – oder darauf, daß sie vor Gericht<br />

stets Recht bekommt.<br />

b) Leider ne<strong>in</strong>; bei den heutigen Electronic Bank<strong>in</strong>g Systemen erhält die Bank (genauer: ihre<br />

Geräte) vom K<strong>und</strong>en nichts (genauer: ke<strong>in</strong>e digitalen Nachrichten), was sie nicht auch<br />

selbst bilden könnte.

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