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Sicherheit in Rechnernetzen - Professur Datenschutz und ...

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5.5 Ausbau zu e<strong>in</strong>em breitbandigen dienste<strong>in</strong>tegrierenden Digitalnetz<br />

nehmer auch nicht abbrechen will) oder nicht empfangsbereit, so kann der rufende Teilnehmer<br />

se<strong>in</strong>en Netzabschluß R im Pr<strong>in</strong>zip beliebig lange auf G warten lassen. Um aber zu vermeiden,<br />

daß G, nachdem R se<strong>in</strong>en Wunsch längst aufgegeben hat, s<strong>in</strong>nlos e<strong>in</strong>en Kanal durchs Fernnetz<br />

zur OVSt von R aufbauen läßt, wird die maximale Wartezeit von R durch e<strong>in</strong>e Zeitschranke<br />

beschränkt. Kann der rufende Teilnehmer diese Schranke beliebig wählen <strong>und</strong> sie <strong>in</strong> der Verb<strong>in</strong>dungswunschnachricht<br />

G mitteilen, so entfällt damit die im Verfahren der Telefon-MIXe<br />

den Signalisierungskanal arg belastende Wahlwiederholung durch dauerndes Senden von Verb<strong>in</strong>dungswunschnachrichten.<br />

Bei längeren Zeitschranken muß hierzu nicht unbed<strong>in</strong>gt der Teilnehmer<br />

persönlich am Endgerät warten, sondern es ist denkbar, ihm das Zustandekommen der<br />

Verb<strong>in</strong>dung zwischen den Anschlüssen wiederum durch e<strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>gelzeichen anzuzeigen.<br />

Wartet R trotzdem nicht, d. h. bricht den Verb<strong>in</strong>dungsaufbau ab, <strong>und</strong> baut G später se<strong>in</strong>e Kanalhälfte<br />

doch noch auf, so bleibt die Startnachricht von R natürlich aus <strong>und</strong> G bricht den Verb<strong>in</strong>dungsaufbau<br />

ebenfalls ab.<br />

Wartet G sehr lange, bevor er den Verb<strong>in</strong>dungswunsch von R befriedigt, so muß er, um die<br />

aktuellen Kennzeichen erzeugen zu können, zuerst alle vorangegangenen erzeugen. Statt der l<strong>in</strong>earen<br />

Anordnung der Kennzeichen kann man diese aber auch baumförmig so anordnen (die<br />

genaue Konstruktion ist <strong>in</strong> [GoGM_86] beschrieben), daß sich jedes Kennzeichen sRG(x) statt <strong>in</strong><br />

|x| Schritten <strong>in</strong> log(|x|) Schritten erzeugen läßt [GoGM_86]. Steht ausreichend Speicherplatz zur<br />

Verfügung, um jeweils e<strong>in</strong>en Zweig des Baumes vollständig abzuspeichern, so s<strong>in</strong>d zur sequentiellen<br />

Erzeugung im Mittel weniger als zwei Schritte erforderlich, d. h. im Normalfall verdoppelt<br />

sich der Aufwand.<br />

Wartet e<strong>in</strong>er der beiden Anschlüsse auf den anderen <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d sie nicht beide an dieselbe OVSt<br />

angeschlossen, so würde im obigen Schema das Fernnetz durch noch ungenutzte Datenkanäle<br />

unnötig belastet. Dies kann mit e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gen E<strong>in</strong>buße an Unbeobachtbarkeit vermieden werden,<br />

wenn man den jeweils letzten MIXen bzw. den OVSt’n ermöglicht, die Zusammengehörigkeit<br />

aller Zeitscheibenkanäle e<strong>in</strong>er Verb<strong>in</strong>dung <strong>in</strong>nerhalb des Fernnetzes zu erkennen.<br />

Hierzu verwenden R <strong>und</strong> G für alle ZE- <strong>und</strong> ZS-Kanäle ihrer Verb<strong>in</strong>dung im Falle e<strong>in</strong>es Ferngesprächs<br />

e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Kennzeichen.<br />

Der (nicht sehr große) Nachteil ist, daß dadurch die genaue Dauer der e<strong>in</strong>zelnen Ferngespräche<br />

erkennbar wird. Bestehen zwischen zwei bestimmten OVSt’n <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es längeren<br />

Zeitraums nur wenige Verb<strong>in</strong>dungen, so ist dies aber auch im bisher beschriebenen Verfahren<br />

der Fall: E<strong>in</strong> Angreifer kann mit hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit annehmen, daß alle unmittelbar aufe<strong>in</strong>anderfolgenden<br />

Zeitscheibenkanäle zwischen diesen beiden OVSt’n genau e<strong>in</strong>er Verb<strong>in</strong>dung<br />

entsprechen.<br />

Der Vorteil ist dafür, daß <strong>in</strong> diesem Fall der letzte MIX <strong>in</strong> der Kaskade des Senders bzw.<br />

die OVSt bedeutungslose Daten im Fernnetz unterdrücken können. Dazu werden die Startnachrichten<br />

von R <strong>und</strong> G jeweils für MRm bzw. MGm erkennbar übermittelt. Erst bei E<strong>in</strong>treffen der<br />

Startnachricht von G läßt MGm den Kanal im Fernnetz aufbauen. Die ZE-Kanäle werden bis<br />

zum E<strong>in</strong>treffen des richtigen ZS-Kanals wie üblich von MRm bzw. MGm mit bedeutungslosen<br />

Daten aufgefüllt.<br />

Wird die Verb<strong>in</strong>dung nicht sofort zur Übermittlung von Daten genutzt, etwa weil es im Fernsprechdienst<br />

nach dem Verb<strong>in</strong>dungsaufbau zwischen den Endgeräten erst e<strong>in</strong>ige Zeit beim Gerufenen<br />

kl<strong>in</strong>geln muß, bevor er den Hörer abnimmt, so können auch hier bedeutungslose Daten<br />

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