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Topthema: - Profiler24

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32<br />

IT Unified Communication<br />

<br />

<br />

Unified Messaging Services (UMS) werden schon seit<br />

längerem von IT-Spezialisten angeboten und finden<br />

ihren Einsatz vor allem bei großen Unternehmen. Mittelständische<br />

Unternehmen sind bislang zurückhaltend<br />

gegenüber dieser Technik. Wann macht der Einsatz<br />

von UMS Sinn und was ist vor einer Einführung zu<br />

beachten?<br />

WAS IST UNIFIED MESSAGING?<br />

Wie schon der Begriff „Unified Messaging Service“<br />

(UMS) andeutet, dient dieser Dienst der Zusammenführung<br />

von Nachrichten in unterschiedlichen Formaten<br />

und aus unterschiedlichen Ursprungsnetzen. Der<br />

Nutzen liegt für den Anwender in der schnellen Verfügbarkeit<br />

von Informationen über eine gemeinsame<br />

Plattform und die komfortable Verwaltung dieser<br />

Informationen.<br />

In der heterogenen Telekommunikationswelt nutzt<br />

der typische Geschäftskunde heute neben dem Festnetzanschluss<br />

im Büro (und zusätzlich oft auch im<br />

Homeoffice) mindestens einen Mobilfunkanschluss,<br />

hinzu kommen Faxansschlüsse und id.R. mehrere<br />

eMail-Zugänge. Der Zugang zu den verschiedenen<br />

Nachrichten ist meist nicht über ein Gerät an einem Ort<br />

möglich. Um die verschiedenen Nachrichten zumindest<br />

in begrenztem Rahmen zusammen zu führen, ist die<br />

Weiterleitung von Gesprächen an andere Anschlüsse<br />

erforderlich und ein Endgerät, das in der Lage ist,<br />

unterschiedliche Protokollstandards zu verarbeiten.<br />

Mit einfachen Mitteln gelingt dies kaum.<br />

Daher werden intelligente - und daher auch entsprechende<br />

aufwändige - UMS-Server erforderlich. Diese<br />

Plattformen können entweder von dem jeweiligen<br />

Unternehmen selber betrieben werden oder von<br />

Dienstleistern, die den UMS-Dienst dann mehreren<br />

Kunden zur Verfügung stellen und nach unterschiedlichen<br />

Preismodellen abrechnen. Mithilfe der UMS-<br />

Plattform können die auf unterschiedlichem Wege<br />

eingegangenen Nachrichten über einen Zugang und oft<br />

auch unabhängig vom aktuellen Ort des Benutzers und<br />

unabhängig von einem speziellen Endgerät abgerufen<br />

werden. Dies stellt oft eine erhebliche Erleichterung<br />

im Kommunikationsablauf dar und verkürzt die Reaktionszeiten.<br />

Die UMS-Plattform ist typischerweise in der Lage,<br />

die Adressbuch-Verwaltung mit zu übernehmen und<br />

dem Nutzer die Erfassung von Notizen zu ermöglichen.<br />

Die Benutzeroberfläche kann flexibel ausgestaltet sein,<br />

von der einfachen Steuerung über Touchtone-Signale<br />

bis zur Sprachsteuerung mit sprecher-unabhängiger<br />

Erkennung von Befehlen und Sätzen.<br />

VORAUSSETZUNGEN FÜR EINEN EINSATZ<br />

IM MITTELSTAND<br />

Unified Messaging (UMS) ist für Unternehmen insbesondere<br />

dann interessant, wenn Informationen regel-<br />

mäßig über unterschiedliche Kommunikationswege ins<br />

Unternehmen kommen und die schnelle Verfügbarkeit<br />

bzw. die kurzfristige Reaktion auf die Informationen ein<br />

wichtiger Erfolgsfaktor im Geschäftsprozess sind. Dies<br />

kann u.a. im Vertrieb bei der Angebotsabgabe der Fall<br />

sein, im Kundenservice und bei der Zusammenarbeit<br />

mit Geschäftspartnern, aber auch bei der Beschaffung<br />

knapper Güter mit hoher Preisdynamik.<br />

Der Nutzer von netzübergreifenden UMS-Diensten<br />

ist leichter erreichbar, ohne dass der Anrufer wissen<br />

muss, in welchem Netz der Angerufene gerade eingebucht<br />

ist. Die verschiedenen heute eingesetzten<br />

Voicemail-Boxen und Online-Kalender lassen sich<br />

zusammenfassen in ein einheitliches System. Ein<br />

UMS-Dienst kann neben der Verwaltung von Sprach-,<br />

Fax- und eMail-Nachrichten, Notizen und Kalenderdaten<br />

auch die Online-Verwaltung aller Kontaktdaten<br />

übernehmen - unabhängig vom individuellen Endgerät<br />

und zugreifbar aus allen Netzen.<br />

Damit ein Unternehmen tatsächlich einen wirtschaftlich<br />

messbaren Vorteil aus dem Einsatz von UMS<br />

ziehen kann, müssen sich quantifizierbare Vorteile in<br />

den Geschäftsabläufen ergeben. Daher ist UMS für<br />

Unternehmen oft nur dann mehr als eine technische<br />

Spielerei, wenn gleichzeitig die internen Prozesse<br />

angepasst werden.<br />

So wird hier über VoIP (Voice over Internet Protocol)<br />

immer wieder in sehr unterschiedlichen Zusammenhängen<br />

diskutiert – einmal sieht man die Technologie<br />

mehr unter dem Aspekt der Kosteneinsparung, dann<br />

wieder unter dem Aspekt der Dienste-Integration<br />

zwischen Sprache und Daten. Im Bereich der unternehmensinternen<br />

Kommunikation gerade zwischen<br />

Standorten ist VoIP heute jedenfalls bereits fest<br />

etabliert. Stichwort: IP-VPN, also IP-basierte Virtual<br />

Private Networks. Dabei ist der Kostenaspekt für<br />

die Investition nur ein Argument unter mehreren,<br />

mindestens ebenso wichtig sind die Übermittlung<br />

und Umsetzung von spezifischen Dienstemerkmalen<br />

sowie die sichere Verbindung. In der professionellen<br />

Anwendung ist u.a. die Möglichkeit zur gleichzeitigen<br />

Übermittlung von Dateien während des Gespräches<br />

eine wichtige Eigenschaft.<br />

Bei der Nutzung von VoIP zur Herstellung von Verbindungen<br />

mit Festnetz- oder Mobilfunkanschlüssen, geht<br />

der Kostenvorteil jedoch oft wieder verloren, da der<br />

Anbieter ein Gateway (z.B. von SIP- auf SS7-Protokoll)<br />

einrichten und betreiben muss und außerdem die „normalen“<br />

Interconnection-Gebühren für Netzübergänge<br />

und Terminierung berechnet werden. Die Terminierung<br />

von Gesprächen stellt auch für den VoIP-Anbieter einen<br />

Kostenfaktor dar, denn er muss diese Leistung von den<br />

Anschlussnetzbetreibern (z.B. der Deutschen Telekom<br />

oder den Mobilfunknetzbetreibern) einkaufen.<br />

Mit den heute angebotenen intelligenten Adaptern<br />

zwischen DSL-Anschluss und dem Telefonendgerät<br />

kann dieses Problem der unterschiedlichen Kosten<br />

je nach angerufenem Ziel weitgehend gelöst werden,<br />

da eingestellt werden kann, wann welche Verbindung<br />

genutzt werden soll. Mit deutlichen Kosteneinsparungen<br />

im Bereich der nationalen Festnetztelefonie<br />

ist allerdings nicht zu rechnen, da die aktuellen<br />

Preise im internationalen Vergleich ohnehin schon<br />

sehr niedrig sind.<br />

Anders sieht das bei Auslandstelefonaten aus: Da der<br />

VoIP-Anbieter über IP-Protokolle bis in die jeweiligen<br />

Länder überträgt, ist er in der Lage, internationale<br />

Gespräche kostengünstig anzubieten, wenn er über<br />

Gateways zum Festnetz in den jeweiligen Ländern<br />

verfügt. In diesem Fall muss er im Wesentlichen nur<br />

die Terminierung im jeweiligen Zielland als Kosten<br />

berücksichtigen. Auf diesem Wege sind dann erhebliche<br />

Einsparungen gegenüber der herkömmlichen<br />

leitungsvermittelten Telefonie möglich. Allerdings<br />

ändern sich die Preise in diesem Segment auch häufig,<br />

so dass der Nutzer die Preislisten der VoIP-Anbieter<br />

regelmäßig überprüfen sollte.<br />

Auch im Mobilfunk kann VoIP eine Rolle spielen.<br />

In UMTS-Netzen mit Breitband-Datenübertragung<br />

von heute bis 384 kBit/s (zukünftig vielleicht auch<br />

bis 2nbsp;MBit/s) und der Möglichkeit des Internet-<br />

Zugangs besteht grundsätzlich die Möglichkeit zur<br />

Nutzung von VoIP. Vodafone und e-plus versuchen zwar<br />

noch, diese Anwendung zu verhindern, da deutliche<br />

Umsatzeinbußen die Folge sein können, doch es<br />

erscheint zweifelhaft, ob das langfristig gelingt. Die<br />

Möglichkeit zum Surfen im Internet, zum Abruf und<br />

Senden von E-Mails und die Nutzung von VoIP könnten<br />

die Verbreitung von UMTS im Gegenteil stark fördern.<br />

Mit einer Daten-Flatrate sind die Kosten für eine solche<br />

Nutzung überschaubar. Allerdings ist VoIP im Mobilfunk<br />

heute noch anfällig für Bandbreitenschwankungen,<br />

z.B. bei der Nutzung in Bewegung. Falls sich VoIP<br />

zukünftig auch im Mobilfunk durchsetzt, dann braucht<br />

der Durchschnittsanwender vielleicht nur noch eine<br />

Telefonnummer – die VoIP-Nummer.

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