Das Magazin 2/2012 - Evangelische Heimstiftung
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Diakonie erprobt Projekte zur Mitarbeiterzufriedenheit<br />
Die Diakonie Württemberg will dem demografi<br />
schen Wandel gegensteuern. Daher habe<br />
man das Projekt „Chronos – den demografi -<br />
schen Wandel gestalten“ gestartet, das nach<br />
dreijähriger Entwicklungs- und Testphase im<br />
September <strong>2012</strong> endet. Am wichtigsten für<br />
eine zufriedene und damit leistungsfähige<br />
Mitarbeiterschaft seien seelische Faktoren,<br />
lautet eines der Ergebnisse. Diakonische Einrichtungen<br />
wollten daher gut ausgebildeten<br />
Mitarbeitern für ein qualitativ hochwertiges<br />
Dienstleistungsangebot gute Arbeitsbedingungen<br />
bieten. Oberkirchenrat Dieter Kaufmann,<br />
Vorstandsvorsitzender des Diakonischen<br />
Werks Württemberg, sagte, dass im<br />
Sozialbereich Mitarbeitende besonders oft an<br />
Diakonie und DEVAP im Bündnis für gute Pfl ege<br />
Der Diakonie Bundesverband und der Deutsche<br />
<strong>Evangelische</strong> Verband für Altenarbeit<br />
und Pfl ege (DEVAP) sind der Initiative „Bündnis<br />
für gute Pfl ege“ beigetreten. Zusammen<br />
mit den Partnern des Bündnisses fordern<br />
Diakonie und DEVAP bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen<br />
in der Pfl ege, eine solidarische<br />
und paritätische Finanzierung sowie<br />
mehr Unterstützung und Anerkennung für<br />
ihre seelischen Belastungsgrenzen stoßen.<br />
Am Modellprojekt „Chronos“ hatten 50 diakonische<br />
Einrichtungen in Württemberg Interesse,<br />
19 haben Entwicklungsprojekte umgesetzt,<br />
berichtete der zuständige Diakoniereferent<br />
Kornelius Knapp. Dabei sei es um<br />
Führungskräfteentwicklung, um kompetenzorientierte<br />
Personalentwicklung, um „Gesundes<br />
Arbeiten gestalten“ und um die Attraktivität<br />
von Arbeitsplätzen gegangen.<br />
Ergänzend gestartet wurde jetzt das Projekt<br />
„Debora“, das vor allem Frauen den Weg in<br />
Fach- und Führungskräftestellen erleichtern<br />
soll. Hier seien besonders familienfreundliche<br />
Arbeitsmodelle gefragt.<br />
www.diakonie-wuerttemberg.de/chronos<br />
pfl egende Angehörige. Im „Bündnis für gute<br />
Pfl ege“ haben sich derzeit rund 20 gemeinnützige<br />
Organisationen zusammengeschlossen.<br />
Gemeinsam fordern die Bündnispartner<br />
„Perspektiven für eine bessere Pflege“ in<br />
Deutschland. Mit der Diakonie und dem<br />
DEVAP sind auch die Caritas und das Deutsche<br />
Rote Kreuz dem Bündnis beigetreten.<br />
www.buendnis-fuer-gute-pfl ege.de<br />
Panorama<br />
Ausbau der ambulanten Pfl egeinfrastruktur<br />
vordringlich<br />
Sozialministerin Katrin Altpeter sieht das Land<br />
im Hinblick auf die künftigen Anforderungen<br />
an die Pfl egeinfrastruktur gut aufgestellt.<br />
Mit über 100.000 teil- und vollstationären<br />
Pfl egeplätzen verfüge Baden-Württemberg<br />
über eine moderne, leistungsfähige und zahlenmäßig<br />
ausreichende stationäre Pfl egeinfrastruktur.<br />
Die vorhandenen Daten zur Auslastung der<br />
Pfl egeeinrichtungen in Baden-Württemberg<br />
deuteten derzeit eher auf eine Überversorgung<br />
mit einer Auslastung von etwa 85<br />
Prozent im Landesdurchschnitt hin. Gleichwohl<br />
sei die heute vorgelegte Vorausberechnung<br />
des Statistischen Landesamtes zur<br />
Entwicklung der Zahl der Pfl egebedürftigen<br />
und des benötigten Pflegepersonals für<br />
die Jahre 2030 und 2050 eine große Herausforderung<br />
für die gesamte Gesellschaft<br />
so wie die politisch Verantwortlichen in Land<br />
und Bund.<br />
Priorität in der Pfl egepolitik hat der Grundsatz<br />
„ambulant vor stationär“. Rund 2/3 aller<br />
Pfl egebedürftigen werden in Baden-Württemberg<br />
zu Hause versorgt, aber nur 20 Prozent<br />
auch durch ambulante Pflegedienste. Der<br />
Ausbau der ambulanten Pfl egeinfrastruktur<br />
soll pfl egende Angehörige unterstützen. Dazu<br />
gehört auch der Ausbau der Angebote im<br />
Vor- und Umfeld der Pfl ege.<br />
www.sozialministerium.baden-wuerttemberg.de<br />
„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 31