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Das Magazin 2/2012 - Evangelische Heimstiftung

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Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Pflege.<br />

Wachstum kann nur gelingen, wenn genügend Fachkräfte zur<br />

Verfügung stehen: Analysen - Berichte - Beispiele.<br />

Wirtschaftsfaktor Pflege<br />

Ohne Fachkräfte kein Wachstum<br />

Die gesundheitliche und pflegerische Versorgung<br />

steht durch den demografischen<br />

und den sozialpolitischen Wandel vor großen<br />

Herausforderungen. Gemeinsam mit fast allen<br />

Industrieländern befindet sich die bundesdeutsche<br />

Gesellschaft in einem strukturellen<br />

Umwandlungsprozess, im Rahmen dessen ein<br />

Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen und<br />

ein erhöhter Versorgungsbedarf in der ambulanten<br />

und stationären Versorgung in den<br />

nächsten Jahrzehnten prognostiziert werden.<br />

Es besteht allgemeiner Konsens, dass diese<br />

Entwicklungen weitreichende Auswirkungen<br />

auf alle Bereiche unserer Gesellschaft, aber<br />

insbesondere auf die pflegerische Infrastruktur<br />

haben werden.<br />

Die Entwicklung der Pflege- und Gesundheitswirtschaft<br />

wird neben offenen Finanzierungsfragen<br />

maßgeblich von der Verfügbarkeit qualifizierter<br />

Fachkräfte bestimmt. Der Wandel dieser Branche<br />

vom Kostentreiber zum Wachstumsmotor kann<br />

nur gelingen, wenn der Pflege auch in Zukunft<br />

genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen.<br />

Bessere Rahmenbedingungen gefordert<br />

Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider sieht<br />

die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> (EHS) im Hinblick<br />

auf die künftigen Anforderungen an die Pflegeinfrastruktur<br />

gut aufgestellt. Der Chef der EHS<br />

macht aber auch deutlich, dass der Bund zur Gewährleistung<br />

einer angemessenen Pflege endlich<br />

die erforderlichen Rahmenbedingungen schaffen<br />

Titel<br />

müsse: durch eine echte Pflegereform mit einer<br />

nachhaltigen Finanzierung. Weiter fordert die EHS,<br />

dass die Trennungen zwischen ambulant und statio<br />

när abgebaut werden müssten. In Baden-Württemberg<br />

gibt es 1.400 Pflegeheime, rechnerisch<br />

also eine Einrichtung je Kommune. Schneider:<br />

„Eine solche dezentrale Struktur der pflegerischen<br />

Kompetenz vor Ort darf nicht länger brach liegen,<br />

sie muss auch für das Quartier nutzbar gemacht<br />

werden.“ Es wäre eine Sackgasse, die Einrichtungen<br />

noch kleiner zu machen, als sie jetzt sind. Es muss<br />

kleine dezentrale Heime für den jeweiligen Bedarf<br />

des Quartiers mit zwischen 30 und 50 Plätzen<br />

geben. Diese „Kompetenz Center“ mit Pflege,<br />

sozialer Betreuung und Beratung strömen mit<br />

ihren fachlichen und personellen Ressourcen ins<br />

Quartier, um dort die Menschen nach ihrem persönlichen<br />

Unterstützungsbedarf zu betreuen und<br />

zu pflegen, solange es geht. „Es braucht noch viele<br />

„Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> ist<br />

für die künftigen Herausforderungen<br />

gut aufgestellt.“<br />

Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider<br />

Ideen und eine echte Pflegereform, bis das möglich<br />

ist. Ich würde es gerne noch erleben, dass eine<br />

Pflegekraft dann ganz selbstverständlich morgens<br />

im stationären Wohnbereich arbeitet und am<br />

Nachmittag im Quartier ihre Tour macht“, bilanziert<br />

Bernhard Schneider.<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ 2/<strong>2012</strong> 7

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