Download der Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum - Richard ...
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für die Arbeit <strong>der</strong> Mindener Ortsgruppe, indem sie sagte:<br />
„Eine <strong>der</strong> ältesten Ortsgruppen des Verbandes hat hier<br />
gern und freudig mitgeholfen an den schönen Zielen, die<br />
man sich gesteckt hat; auch in schweren Zeiten hat man<br />
sich nicht an <strong>der</strong> guten Sache und an <strong>der</strong> Kunst Wagners<br />
irre machen lassen und Frau Hoppes Verdienst daran ist<br />
unbestreitbar.“ 234 Musikalisch setzte <strong>der</strong> Mindener Studienassessor<br />
Franz Bernhardt das Programm fort, <strong>der</strong> insbeson<strong>der</strong>e<br />
mit einer Klavierinterpretation des „Feuerzaubers“<br />
aus <strong>der</strong> „Walküre“ Aufsehen erregte. Franz Bernhardt (geb.<br />
4.3.1905 Warendorf, gest. 26.9.1989 Minden) übernahm<br />
kurz darauf neben seinen Funktionen als Lehrer das Amt<br />
des Mindener Musikdirektors, komponierte zahlreiche<br />
Musikwerke und wirkte als Vereinsmitglied auch an vielen<br />
Veranstaltungen des „<strong>Richard</strong> Wagner Verbandes“ mit.<br />
Als beson<strong>der</strong>es Geschenk überbrachte die Schatzmeisterin<br />
Kaßpohl am Ende des Abends eine <strong>Jubiläum</strong>sspende <strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong> in Höhe von 400 RM an die Vorsitzende Hoppe,<br />
die für Zwecke des Verbandes bestimmt war. In <strong>der</strong> Dienstwohnung<br />
des Regierungspräsidenten vereinte schließlich<br />
ein „zwangloses Beisammensein… nach dem ‚offiziellen<br />
Teil‘ noch lange die Mitglie<strong>der</strong> und Freunde des <strong>Richard</strong>-<br />
Wagner-Verbandes deutscher Frauen in anregendem, frohen<br />
Geplau<strong>der</strong> und Gedankenaustausch.“<br />
1937 rückte die Ortsgruppe Minden erstmals in seiner<br />
Geschichte auch in das Führungsgremium des Gesamtverbandes<br />
auf, indem Eugenie Hoppe als Beisitzende in<br />
den Vorstand berufen wurde. 235 Zugleich trat sie dem seit<br />
1931 bestehenden Werbeausschuss bei, <strong>der</strong> für die Arbeit<br />
des Verbandes und <strong>der</strong> Stipendienstiftung mit neuzeitli-<br />
234 Mindener Tageblatt vom 16.12.1937<br />
(„25 Jahre Arbeit für <strong>Richard</strong> Wagner“).<br />
235 Wilberg, Protokollbücher, S. 202<br />
Im Dezember 1937 beging die Mindener Ortsgruppe<br />
ihr 25-jähriges Bestehen bei Regierungspräsident Adolf<br />
von Oeynhausen.<br />
Zum 25-<strong>jährigen</strong> Bestehen brachten die Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Mindener Ortsgruppe eine <strong>Jubiläum</strong>sspende von<br />
400 Reichsmark auf.<br />
chen Mitteln in <strong>der</strong> Öffentlichkeit warb. 236 Vor allem im<br />
Jahr 1938 entfaltete die Werbetätigkeit des Verbandes eine<br />
große Wirkung. Auf Vorschlag des Werbeausschusses unter<br />
Leitung von Frau Grotrian-Steinweg veranstaltete <strong>der</strong> Verband<br />
vom 6. bis 13. November eine Werbewoche, mit <strong>der</strong>en<br />
Hilfe neue Mitglie<strong>der</strong> gewonnen werden sollten. Auch<br />
<strong>der</strong> Rundfunk wurde eingespannt, so dass die Reichsvorsitzende<br />
Marianne Lange bereits im Vorfeld in den<br />
Reichssen<strong>der</strong>n Köln und Königsberg über das Wirken ihres<br />
Verbandes sprach. In Minden eröffnete die Werbewoche<br />
ein festlicher Abend in <strong>der</strong> Weserklause am 5. November<br />
1938. Neben den Mitglie<strong>der</strong>n des Ehrenschutzes - Regierungspräsident<br />
von Oeynhausen, Landrat Meyer-Nieberg<br />
und Oberbürgermeister Althaus - war auch die Reichsvorsitzende<br />
Lange in Minden erschienen, wodurch die Bedeutung<br />
<strong>der</strong> hiesigen Ortsgruppe betont wurde. Nach den<br />
offiziellen Reden über Zweck und Ziel des Verbandes trugen<br />
Mitglie<strong>der</strong> des Bielefel<strong>der</strong> Opernensembles eine Reihe<br />
von Lie<strong>der</strong>n und Arien vor. Als beson<strong>der</strong>es Lockmittel hatte<br />
man die Verlosung von Karten für die Bayreuther Festspiele<br />
1939 angesetzt, während <strong>der</strong> Reinertrag des gesamten<br />
Abends an die Stipendienstiftung abgeführt wurde.<br />
Den Abschluss <strong>der</strong> Werbewoche bildete wie<strong>der</strong>um ein<br />
Vortrag von Otto Daube am 14. November in <strong>der</strong> Aula <strong>der</strong><br />
Bessel-Oberrealschule, <strong>der</strong> sich diesmal zur Vorbereitung<br />
eines Theaterbesuchs in Bielefeld dem Stück „Lohengrin“<br />
widmete und dem es wie<strong>der</strong> einmal gelang, „die Zuhörerschaft<br />
ganz in den Bann dieser gewaltigen tonlichen<br />
Schöpfung zu zwingen.“ 237<br />
236 Wilberg, Protokollbücher, S. 157 und S. 166.<br />
237 Mindener Zeitung vom 15.11.1938<br />
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